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Nachricht vom 05.12.2009    

Lands "Wüstenfüchse" fahren in Dubai auf Sieg

Land-Motorsport präsentierte in Niederdreisbach die zwei Rennwagen für das 24-Stunden-Rennen in Dubai. Das Langstreckenrennen feiert im Januar 2010 bereits sein fünfjähriges Bestehen. Nach dem Sieg mit dem Cup-Porsche in diesem Jahr zählt die Mannschaft von Teamchef Wolfgang Land zum Favoritenkreis.

Niederdreisbach. Vom 14. bis zum 16. Januar 2010 ist das Dubai Autodrome wieder Schauplatz für das jährliche 24-Stunden-Rennen für GT, Tourenwagen und 24h-Specials. Die "24h of Dubai" feiert das fünfjährige Jubiläum und hat sich mittlerweile als erstes internationales Langstreckenrennen des Jahres etabliert. Teams aus Europa, Australien, Japan, China und den Vereinigten Arabischen Emiraten haben sich angekündigt. Und auch Land-Motorsport aus Niederdreisbach ist mit zwei Rennwagen vertreten.
Bevor die zwei Porsche auf ihre lange Reise nach Dubai gehen, hatte nun Teamchef Wolfgang Land nach Niederdreisbach eingeladen, um einmal einen exklusiven Blick hinter die Kulissen des Rennstalls zu geben. Als dann die zwei Boliden enthüllt wurden, war das Staunen groß. Die Autos konnten nicht nur durch ein außergewöhnliches Design überzeugen, auch ihre Leistungsfähigkeit erscheint beeindruckend. Die beiden Cup-Porsche haben 3,6 Liter Hubraum, 470 PS und ein sequentielles 6-Gang-Getriebe. Der Tank hat Platz für 120 Liter Treibstoff. Für Dubai wurden die Autos so übersetzt, dass sie im sechsten Gang einen Top-Speed von 295 km/h erreichen. "Wir können das Auto übersetzen, wie wir das wollen", erklärte Land, davon hänge dann die Höchstgeschwindigkeit ab. Die Rennwagen wurden als Grundgerüst aus Stuttgart geliefert und anschließend in Niederdreisbach "erheblich verfeinert". Mitgeholfen hat dabei auch eine Reihe von Unternehmen aus der Region, denen Land seinen besonderen Dank aussprach.
Im Laufe des Abends gewährten die Mechaniker auch Einblicke in das Innenleben der Rennwagen. Als Christian Land einmal kurz den Motor startete, konnten die Motorsportfans das Leistungsvermögen der Porsches hautnah erleben.
Wenn die Fahrer im Januar in Dubai ankommen, warten eine Woche lang harte Strapazen auf das Team. Ein riesiger, lang gezogener Container wird in dieser Zeit zum Dreh- und Angelpunkt. Er dient als Ersatzteillager ebenso wie als Schlafstätte. Denn um die Rennstrecken in den Golfstaaten gibt es keinerlei Infrastruktur. Deshalb hat das Team ausreichend Verpflegung im Gepäck, womit man sich einige Tage selbst mit Getränken und Essen versorgen kann. Dies betreffe vor allem die Tage vor dem Rennen, so Land. Neben Teamchef Wolfgang Land werden Christian Land, Michael Schäfer, Alexander Fischer, Jochen Land, Martin Flick, Alexander Kaiser, Dirk Josten, Kevin Köbeler und Michael Schäfer als Mechaniker mit nach Dubai reisen. Sie müssen auf den Punkt konzentriert sein, wenn die Fahrer zum Boxenstopp einlaufen. Der Tank muss schnellstmöglich gefülllt, der Fahrer gewechselt und die neuesten Daten per USB-Kabel abgerufen werden. Dann geht es wieder hinaus auf den heißen Asphalt des Wüstenstaates. Bei jeder Tankfüllung wird der Fahrer gewechselt. So starten im Wagen mit der Startnummer 1 Gabriel Abergel, Xavier Pompidou, Carsten Tilke und Otto Klohs, im Wagen mit der Nummer 31 Jürgen Häring, Taki Konstantinou, René Münnich und Marc Basseng.
An die 80 Teams werden auf der 5,39 Kilometer langen Piste auf der arabischen Halbinsel an den Start gehen. Wie die der Ausrichter, die niederländische Agentur Creventic BV, mitteilte, rechnet man mit einem vollen Starterfeld, da auch in der Golf-Region der Motorsport immer beliebter werde.
Mit dem Sieg im letzten Jahr gehört Land-Motorsport dieses Mal zum Kreis der Favoriten auf den Gesamtsieg. Neben dem Team von Land-Motorsport sind auch die Zweit- und Drittplatzierten, Al Faisal Motorsport mit dem BMW Z4 und Besaplast Racing mit dem Porsche wieder im Starterfeld.
Wie es dann am Tag es Rennens zugehen kann, berichtete Land eindrucksvoll, als er von seinen Erlebnissen beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen in Dubai erzählte. "Das sind Erlebnisse, die einem nicht aus dem Kopf gehen", sagte Land. Große Dramatik und Nervenkitzel bis zur letzten Sekunde hatten das Rennen auf der arabischen Halbinsel im Januar geprägt. Nach etwa neun Stunden war der in Führung liegende Bielstein Porsche RSR durch einen Motorschaden ausgefallen. "Das Auto", erinnert sich Land, "stand lichterloh in Flammen." Enttäuschung machte sich breit, die Chance auf einen Sieg schien dahin. Doch Land habe sein Team weiter angefeuert, schließlich war der zweite Cup-Porsche noch im Rennen. Mit schnellen Boxenstopps habe man das verbliebene Auto "nach vorne gepeitscht". Trotz abgefahrener Bremsblöcke und riskanten Boxenstopps konnte man schließlich noch den Sieg mit dem Cup-Auto einfahren. Als Abschluss wurde bei der Siegerehrung mitten in der Wüste die deutsche Nationalhymne gespielt. Da seien einem schon die Tränen gekommen, so Land. Am Flughafen in Frankfurt wurde das Team dann von den daheimgebliebenen Fans empfangen, die ihre Helden mit einem großen Banner "Willkommen. Unsere Sieger!" überraschten.
Auch im Januar 2010 will man natürlich wieder auf Sieg fahren. Bürgermeister Wolfgang Schneider wünschte viel Glück und überreichte zwei Flaschen alkoholfreien Sekt. Auch Ortsbürgermeister Stefan Strunk zeigte sich stolz, ein solch erfolgreiches Team im Ort zu haben. Land-Motorsport bringe "richtig Action und Aktivität" in die Gemeinde und setze im Motorsport neue Akzente. Dementsprechend will man in Dubai nichts dem Zufall überlassen. Vorab wurden die beiden Autos schon in Hockenheim getestet. "Da hat alles super funktioniert", resümierte Land. Anfang nächster Woche werden die Autos und Ersatzteile in die Container verladen und nach Antwerpen gebracht. Von dort aus geht es dann weiter mit dem Schiff in die Emirate. Land-Motorsport ist gerüstet für Dubai. (Thorben Burbach)
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Sowohl mit seinem außergewöhnlichen Design als auch mit seiner Leistungsfähigkeit macht der Cup-Porsche ordentlich Eindruck. 3,6 Liter Hubraum und 470 PS sprechen für sich. Fotos: Thorben Burbach



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