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Nachricht vom 08.12.2009    

Sprachförderkräfte erhielten die Zertifikate

Sprache ist der Schlüssel zum Lernen in Schule und Beruf. Die Weichen für Sprachkompetenz und Sprechfreudigkeit werden früh gestellt, meistens im Elternhaus. Aufgeschreckt durch die unterschiedlichen Studien hat man erkannt, dass die Sprachförderung möglichst früh erfolgen muss. Jetzt wurden die ersten Sprachförderkräfte in der Region nach der Ausbildung qualifiziert und erhielten ihre Zertifikate.

Marienthal. Die frühkindliche Sprachförderung in der Region hat eine neuen Qualitätsschub bekommen. 15 Teilnehmerinnen haben das letzte Modul einer Qualifizierungsmaßnahme "Sprachförderkräfte in Rheinland-Pfalz" abgeschlossen und erhielten ihre Zertifikate. Im katholische Bildungswerk Marienthal überreichte die Referentin der Bildungsmaßnahme, Siglinde Czenkusch, Logopädin aus Altenkirchen, und der Leiter des Bildungswerkes, Heinz Müller, die Zertifikate an die Teilnehmerinnen. Sie zählen zu den ersten qualifizierten Sprachförderkräften in der Region.
Sprache ist alles – ist Zugang zum Lernen und zur Bildung. Je früher eine systematische Förderung der sprachlichen Entwicklung erfolgt, desto besser entwickelt sich ein Kind im schulischen Bereich. Das haben die Verantwortlichen in den Bundesländern erkannt, und die Sprachförderung im frühkindlichen Bereich angesiedelt. In Rheinland-Pfalz ist Träger des Projektes „Qualifizierung von Sprachförderkräften“ das FIF, "Förderung der Integration durch Fortbildung". Es ist ein Trägerverbund der katholischen Erwachsenenbildung Rheinland-Pfalz, des Verbandes der Volkshochschulen Rheinland-Pfalz und der evangelischen Landesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung im Land. Gefördert wird das Projekt vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur und stellt die Qualität der Sprachförderung in den Kindertagesstätten auf ein hohes, landesweit vergleichbares Niveau. Für das Jahr 2010 sind weitere Qualifizierungsmaßnahmen geplant.
Acht Module umfasste die Weiterbildung, die am 14. September begann. Am Ende stand jetzt für die Teilnehmerinnen die Präsentation ihrer Praxisaufgaben. Czenkusch würdigte das Engagement und den Fleiß sowie die Kollegialität der Gruppe. An acht Montagen trafen sich die Frauen in Marienthal und lernten. Aber viel Lehrstoff musste auch zuhause bearbeitet werden. Ohne eigenes Engagement und Lernbereitschaft sei ein solcher Kurs nicht zu schaffen.
Wie wichtig Sprachförderung in den Kindertagesstätten ist, wurde im Gespräch mit den Teilnehmerinnen deutlich. Es gibt viele Kinder, auch deutschsprachiger Herkunft, die können die Sprache nicht. Die Problematik der Kinder mit Migrationshintergrund, die oftmals in ihren ersten Lebensjahren nur die Herkunftssprache der Mutter erlernen, ist in den Kindertagesstätten bekannt. Da sei Sprachförderung in Kleingruppen sinnvoll auch unter Einbeziehung der Herkunftssprachen. In den Einrichtungen muss der Sprachstand eines Kindes erkannt werden, auch das Erkennen von therapiebedürftigen Sprachstörungen. Elternzusammenarbeit und Elternberatung sei ein ebenso wichtiger Faktor. Sprechfreude wecken, die Sprachkompetenz erweitern und somit auf die Schule vorbereiten sei heute in wichtiger Faktor im außerschulischen Bereich. Schulerfolg sei in allen Ebenen von der Sprache abhängig, auch der Mathematikunterricht.
Müller gratulierte den 15 Teilnehmerinnen, die sich nun als qualifizierte Sprachförderkräfte in den jeweiligen Einrichtungen dieser Aufgabe stellen können. Hier die erfolgreichen Teilenhmerinnen: Anja Becker, Etzbach, Helga Braun, Wissen, Sandra Dineiger-Fuchs, Wahlrod, Claudia Graben, Racksen-Nassen, Lilli Hambach, Etzbach, Anna Horst, Busenhausen, Simone Jakobs, Marenbach, Christine Kramer-Grübel, Buchholz, Dzennifer Matic, Altenkirchen, Susanne Nolden, Astert, Susanne Reuber, Birken-Honigsessen, Annette Röcher, Hamm, Barbara Schuler, Streithausen, Susanne Simon, Dornburg und Sabine Viehmann. (hw)
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Siglinde Czenkusch, Logopädin und Referentin des Qualifizierungskurses und Heinz Müller vom katholischen Bildungswerk Marienthal überreichten die Zertifikate. Fotos: Helga Wienand


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