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Nachricht vom 12.01.2013    

Eulen und Greifvögeln droht der Hungertod

Schleiereulen, Bussarden, Stein- und Waldkäuzen droht der Hungertod. Darauf weist der Nabu in einer Pressserklärung hin. Vor allem Landwirte sind deshalb aufgerufen, die Tiere zu unterstützen, denn die geschlossene Schneedecke verbirgt Beutetiere und der Mäusebestand ist derzeit ohnehin sehr gering.

Region. Der harte, schneereiche Winter könnte für viele
Greifvögel und Eulen den Hungertod bedeuten. Der Nabu bittet deshalb Landwirte, ihre Scheunen für die Vögel zum Jagen zu öffnen. "Bei geschlossener Schneedecke kommen die Mäusejäger draußen kaum an ihre Beute heran", erklärt Olaf Strub, Naturschutzreferent des Nabu Rheinland-Pfalz.
In diesem Jahr sei die Lage besonders dramatisch, da die Mäusebestände äußerst gering seien. "Wenn sich die wenigen Mäuse jetzt auch noch unter dem Schnee verbergen, werden viele Schleiereulen, Stein- und Waldkäuze sowie Mäusebussarde verhungern", sagt der Naturschützer. Besonders die Schleiereule ist gefährdet. Im Gegensatz zu anderen Tieren kann sie keine nennenswerten Fettreserven anlegen und ist daher auf eine
kontinuierliche Versorgung mit Beute angewiesen.
"Im Winter 2008/2009 sind die Mäusebestände dramatisch eingebrochen. Grund war der Wechsel zwischen Tauwetter und Frost im Februar und März. Die Mäuse sind damals scharenweise ertrunken und eingegangen", berichtet Strub. Was Landwirte und Gartenbesitzer gefreut haben dürfte, war für viele Mäusejäger eine Katastrophe. "Wir wissen, dass der Bruterfolg
bei Mäusebussarden, Stein-, Waldkäuzen und Turmfalken in diesem Jahr sehr gering war, weil es an Beutetieren gefehlt hat", sagt der Nabu-Experte. Helfen können in schneereichen Tagen vor allem Landwirte. Wenn sie ihre Scheunen für die Vögel zugänglich machen, können diese "indoor" jagen. Vorteil für den Bauern: Schleiereule und Co. dezimieren kostenlos, giftfrei und zuverlässig den Mäusebestand in der Scheune. Im Umfeld
bekannter Eulenbrutplätze können die Landwirte zudem Flächen vom Schnee befreien und dort Heu, Stroh und Körner auslegen. Das lockt Mäuse an, die den Vögeln dann als Beute dienen. Gartenbesitzer helfen Vögeln, indem sie im Herbst den Garten nicht komplett leer räumen, sondern "wilde Ecken" mit hohem Gras, Hecken und Stauden stehen lassen, wo zahlreiche (Beute-)Tiere überwintern können.


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