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Nachricht vom 25.02.2019    

Steinbuschanlage: Baumhaus und Denkmal haben Platz

Bis der Denkmalschutz sich einschaltete, schien alles ziemlich einfach: Die Wissener Steinbuschanlage soll ein neues, ein modernes Gesicht erhalten, ein Park für alle Generationen werden – wäre da nicht diese Sache mit dem Denkmal und dem Baumhaus gewesen.

Das Denkmal für die Toten des deutsch-französischen Krieges von 1870/71 und der Schlacht bei Königgrätz im Juli 1866 im deutschen Krieg in der Steinbuschanlage wird durch eine Hainbuchenhecke von der Umgebung abgetrennt. (Foto: scan)

Wissen. Für die Umgestaltung der Wissener Steinbuschanlage zu einem modernen und naturnahen Bürgerpark mit hoher Aufenthaltsqualität – die Stadt nennt das Ganze Intergenerationenpark – sind zwischenzeitlich weitere Hürden genommen. Die Neugestaltung des Parks zwischen Berg-, Steinbusch- und Hachenburger Straße erfolgt im Zuge des Förderprogramms „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“. Dass die Umgestaltung nicht nur Befürworter findet, darüber hatte der AK-Kurier bereits berichtet.

Die Untere Denkmalschutzbehörde und die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) hatten allerdings Bedenken geltend gemacht, dass in der Nähe des Denkmals für die Toten des deutsch-französischen Krieges von 1870/71 und der Schlacht bei Königgrätz im Juli 1866 im deutschen Krieg ein Baumhaus errichtet werden soll. Die Idee hierzu stammte aus der Bürgerwerkstatt zur Umgestaltung der Steinbuschanlage im letzten Jahr und wurde insbesondere von Kindern vorgetragen. Zudem kommen nach der durch Pilzbefall nötigen Fällung der meisten Eschen im Park nur diejenigen im weiteren Bereich des Denkmals für den Bau eines Baumhauses in Frage – in etwa elf Metern Entfernung. Die Kriegerdenkmäler allerdings, so ist der Fachterminus, genießen „Umgebungsschutz“. Und der wiederum ist nicht für jedes Denkmal einfach zu definieren.



Während man bei den zuständigen Behörden für das große Kriegerdenkmal der beiden Weltkriege vergleichsweise schnell eine Einigung erzielen konnte, in welchem Maß eine Umgestaltung der Umgebung erfolgen kann, ohne dass der Umgebungsschutz beeinträchtigt wird, tat man sich beim kleineren Denkmal für die Kriegstoten der Jahre 1870/71 schwerer. Die direkte Umgebung sollte nach Ansicht der Behörden von Bebauung und weiteren Objekten freigehalten werden. Der Bauausschuss der Stadt und der Ausschuss für Umwelt und Stadtentwicklung beharrten in ihrer Januar-Sitzung allerdings auf den Planungen in Sachen Baumhaus.

In der letzten Stadtratssitzung berichtete Stadtbürgermeister Berno Neuhoff dann von einem Gesprächstermin in der Kreisverwaltung, bei dem alle Beteiligten sich auf eine Lösung einigen konnten: In einem Halbrund werden nun eine Hainbuchenhecke und Stauden am Denkmal für die Toten des deutsch-französischen Krieges gepflanzt, die räumlich und optisch die Trennung zum zukünftigem Baumhaus herstellen. Nach der Ausschreibung für die Arbeiten in der Steinbuschanlage soll in einer Sitzung des städtischen Bauausschusses noch vor den Osterferien die Vergabe erfolgen. (scan)


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