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Nachricht vom 11.08.2007    

Schwierige Übung am Stollen

Der Alvensleben-Stollen und sein Umfeld waren Schauplatz einer Übung der Löschzüge Oberlahr und Flammersfeld der Verbandsgemeindefeuerwehr Flammersfeld. Dabei galt es, in schwierigem Terrain zu bestehen und die gestellten Aufgaben zu lösen.

Rettung aus dem Pkw

Flammersfeld. Übung der Löschzüge Oberlahr und Flammersfeld am Alvenslebenstollen: Die Zusammenarbeit der Löschzüge und die Kenntnisse über die Einsatzorte und ihre Besonderheiten stünden im Vordergrund solcher Übungen, sagte der stellvertretende Wehrführer des Löschzuges Oberlahr und Planer des Einsatzes, Frank Holzapfel. Es könne immer wieder vorkommen, dass die benachbarten Löschzüge auf ihnen fremdem Terrain aktiv werden müssten. Dass die Einsatzkräfte zwar auch hervorragende Arbeit leisteten, ohne das Umfeld genau zu kennen, sei ohne Zweifel, das Wissen um die Umgebung führe aber zu schnellerer und reibungsloserer Hilfestellung, denn Zufahrtswege, Lage der Gegend, Hydranten und sonstige Wasserspender und besondere Einrichtungen müssten berücksichtigt werden, sagte Holzapfel.
Gemeinsam mit dem Kollegen Alexander Oberst vom Löschzug Flammersfeld hatte Holzapfel die Übung am Stollen geplant. Das Szenario: Bei einer Feier im Dorfgemeinschaftshaus hat es eine Fettexplosion gegeben. Dabei wird eine Person schwer verletzt. Die Gäste können sich ins Freie retten, das Holzhaus fängt Feuer. Ein Gast versucht seinen neben dem Gebäude abgestellten Wagen in Sicherheit zu bringen. Er verliert die Kontrolle über das Fahrzeug und stürzt mit ihm über die Böschung in das Mundloch des Stollens. Im Stollen befinden sich zu dieser Zeit zwei Personen. Durch auslaufenden Treibstoff und sich entwickelnde Gase wird vermutet, dass die vermissten Personen bewusstlos im Stollen liegen. Eine nicht gerade einfache Situation für die herbeigerufenen Löschzüge.
Die rückten dann in kurzen Zeitabständen mit fünf Fahrzeugen und 26 Personen an. Die derzeitige Urlaubszeit hatte allerdings zu beträchtlicher Personalreduzierung geführt. Im Ernstfall hätte deshalb noch ein weiterer Löschzug alarmiert werden müssen.
Einmal mehr erwies es sich von Vorteil, dass die Atemgerät-Träger schon während der Anfahrt die Geräte anlegen können und somit bei Eintreffen am Unglücksort direkt einsatzfähig sind.
Das erste eintreffende Tanklöschfahrzeug des Zuges Oberlahr übernahm sofort die Bekämpfung des Feuers und die Rettung der verletzten Person im Gebäude. Wenige Minuten später traf der Löschzug Flammersfeld mit dem HLF 20/16 ein und übernahm die Versorgung und Rettung der eingeklemmten Person im Fahrzeug. Diese konnte nur über die Heckklappe geborgen werden. Damit gab es für die Wehrleute nur einen sehr begrenzten Raum zum Arbeiten. Gleichzeitig gingen drei AG-Träger in den Stollen, um nach den Vermissten zu suchen. Diese wurden von zwei Mitgliedern der Jugendfeuerwehr Flammersfeld dargestellt. Nach dem Auffinden und Retten der ersten Person ging der in Reserve stehende AG-Trupp in den Stollen. Hier erlebten die Männer des Löschzuges Flammersfeld, wie begrenzt der Bewegungsraum dort ist.
Als schwierig stellte sich auch die Wasserversorgung heraus. Der nächste Unterflurhydrant befindet sich im Ortsteil Heckenfeld und ist gut 400 Meter entfernt. Auch die Wied befindet sich in beträchtlicher Distanz und zudem in schwierigem Gelände. Das aus dem Stollen kommende Wasser reiche bei weitem nicht für einen Löscheinsatz aus, hieß es von Seiten der Verantwortlichen. Ein Hydrant am Bürgerhaus sei deshalb wünschenswert. Da in Kürze unmittelbar am Bürgerhaus - in fünf Metern Entfernung - die Wasserleitung für die Versorgung Horhausens verlegt werden soll, sei mit geringem Aufwand die Einrichtung eines Löschwasser-Hydranten möglich.
Der Aufbau von Versorgungsleitungen hingegen ist sehr zeitraubend. Deshalb könne durch einen Hydranten im Ernstfall viel Zeit gewonnen werden.
Bei der abschließenden Manöverbesprechung wurde die gute Zusammenarbeit der beiden Löschzüge gelobt, die Probleme allerdings auch erkannt - sie liegen bei der Zuwegung und der Löschwasserversorgung. (wwa)
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Die Rettung aus dem Pkw erwies sich als nicht ganz einfach. Fotos: Wachow



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