Werbung

Nachricht vom 04.03.2019    

Altes Land, junge Städte: Neue Studie vergleicht die Alterung

Die drei Westerwälder Landkreise Altenkirchen, Neuwied und Westerwald liegen ziemlich genau im Schnitt der Republik, wenn man das jeweilige Durchschnittsalter ihrer Bevölkerung ermittelt. Eine aktuelle Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) tut dies.

Am Institut der deutschen Wirtschaft in Köln ist die neue Demografie-Studie entstanden. (Foto: IW Köln)

Köln/Region. Deutschland altert, vor allem auf dem Land. Die Städte werden dagegen jünger, stellt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in einer neuen Studie fest: Sie wachsen vor allem durch junge Zuwanderer und durch junge Inländer, die für ein Studium oder einen Job in die Stadt ziehen. Das ist nicht wirklich neu. Nützlich ist indes ein Online-Tool zur Studie, das die jeweiligen Daten für jeden Landkreis und jede kreisfreie Stadt hergibt. Die Grafik zeigt im Ausgangszustand die Verteilung der Bevölkerung im Jahr 2017 nach Altersgruppen in Deutschland und allen Landkreisen und kreisfreien Städten. Der Nutzer kann die Entwicklung seit 1995 ablaufen lassen und einzelne Jahre auswählen. Für jedes Jahr und jede Region wird außerdem das mittlere Alter der Einwohner und die Bevölkerungszahl angezeigt.

Westerwälder liegen im Schnitt
Stichwort Durchschnitt: Der Kreis Altenkirchen ist mit einem Durchschnittsalter von 44,9 Jahren schon ziemlich nah dran am bundesdeutschen Mittel, der Kreis Neuwied mit 44,8 und der Westerwaldkreis mit 44,4 Jahren noch näher.

Suhl knackt die 50
Die älteste Region Deutschlands ist das rund 35.000 Einwohner zählende Suhl, 70 Kilometer südöstlich von Erfurt gelegen. Im Mittel sind die Suhler 50,3 Jahre alt und damit sechs Jahre älter als der Bundesdurchschnitt von 44,2 Jahren. Suhl ist gleichzeitig die am schnellsten alternde und schrumpfende Region Deutschlands, zeigt die neue IW-Studie: 1995 betrug das Durchschnittsalter erst 38,8 Jahre, ein Jahr weniger als im Bundesdurchschnitt. Mit dieser Entwicklung teilt die Thüringer Kleinstadt das Los vieler ländlicher Regionen, die kontinuierlich altern und schrumpfen.



Frankfurter im Mittel 40,6 Jahre alt
In Deutschlands Städten lässt sich derweil das Gegenteil beobachten: Sie wachsen immer weiter, so die IW-Studienautoren Ralph Henger und Christian Oberst. Vor allem aber verjüngen sich die Städte seit einigen Jahren: In Frankfurt am Main beispielsweise beträgt das mittlere Alter gerade einmal 40,6 Jahre. Noch zur Jahrtausendwende waren dort die Einwohner im Mittel ein Jahr älter. „Durch die hohe Außen- und Binnenwanderung altern die Großstädte vorübergehend nicht weiter“, sagt IW-Ökonom Ralph Henger. „Die Kehrseite der Medaille ist, dass der ländliche Raum schneller schrumpft und altert.“

20- bis 25-Jährige ziehen vor allem in mittelgroße Städte
Die Städte wachsen vor allem durch zwei Gruppen: Zum einen entscheiden sich jüngere ausländische Zuwanderer häufig für ein städtisches Leben. Zum anderen ziehen junge Deutsche oft in die Stadt, wenn sie studieren oder einen neuen Job beginnen. „Davon profitieren mittelgroße Städte wie Heidelberg und Münster, in denen der Anteil der 20- bis 25-Jährigen höher ist als in den Millionenstädten“, sagt Christian Oberst. Für die Studie haben die Ökonomen 71 kreisfreie Großstädte und 330 Kreise untersucht. (PM/scan)


(Quelle: IW Köln)


Feedback: Hinweise an die Redaktion



Aktuelle Artikel aus Region


45. Europäischer Keramikmarkt in Höhr-Grenzhausen startete erfolgreich

Gleich zu Beginn das Artikel vom 45. Europäischen Keramikmarkt in Höhr-Grenzhausen muss wieder einmal ...

Kühlwagenwanderweg 2025: Das Wander-Highlight rund um Oberwambach

Der Kühlwagenwanderweg rund um Oberwambach geht in die vierte Runde. Am Donnerstag, 19. Juni, werden ...

Verkehrsunfall auf der A 3 bei Epgert: PKW landete auf dem Dach

Am Sonntag (15. Juni) wurden die Freiwilligen Feuerwehren Horhausen und Pleckhausen, gegen 6.55 Uhr, ...

Sportliche Begeisterung beim Fußballturnier der WfbM in Heimbach-Weis

Bei strahlendem Sonnenschein fand das dritte Fußballturnier der Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) ...

Tragischer Motorradunfall in Steineroth: Ein Jugendlicher stirbt

AKTUALISIERT. Am Samstagabend (14. Juni) ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall auf der L288 in Steineroth. ...

600 Jahre Wallfahrt nach Marienstatt: Ein Glaubensfest im Westerwald

Am Donnerstag, 26. Juni, wird in Marienstatt der "Große Wallfahrtstag" begangen. Seit Jahrhunderten pilgern ...

Weitere Artikel


Tag des Berufskraftfahrers: Wer hat Bock auf den Bock?

Wer Berufskraftfahrer werden will oder sich zumindest über den Beruf informieren möchte, hat dazu die ...

GEW gegen Mehrarbeit: Fortbildung für ein Vertretungskonzept

Altenkirchen. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) im Kreis Altenkirchen bietet eine Fortbildungsveranstaltung ...

Nabu Daaden hat Jahreshauptversammlung

Am Freitag, den 15. März, findet die Jahreshauptversammlung der Nabu-Gruppe Daaden. Jonas Krause-Heiber ...

Bunt und schön: Katzwinkel feierte Straßenkarneval

Als lebensgroße Kasperle und Gretel, als riesige Blumentöpfe oder im Stil der 1920er-Jahre kamen die ...

Baumfällarbeiten: Kreisstraße K 93 am Donnerstag dicht

An der Kreisstraße K 93 bei Niederfischbach stehen Baumfällarbeiten an. Am Donnerstag, den 7. März, wird ...

IGS Horhausen muss dringend „Internet-fit” gemacht werden

Integrierte Gesamtschule (IGS) in Horhausen muss in Sachen Internetfähigkeit dringend aufrüsten. Nach ...

Werbung