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Nachricht vom 20.01.2010    

Uni Siegen arbeitet an effizientem Kühlungssystem

Den Geräuschpegel halbieren - darum geht es bei einem Projekt, an dem die Uni Siegen beteiligt ist. Sie koordiniert die Arbeiten für ein effizientes Kühlungssystem für den Schienen-und Straßenverkehr.

Siegen. Die Kühlung leistet Schwerstarbeit. Lautstark fährt die Lokomotive in den Bahnhof ein. Im Hochsommer geben Autos ähnliche unangenehme Geräusche von sich. Die Temperaturen sind hoch, Ventilatoren gehen an ihre Grenzen. Der Lärm soll gemindert werden. "Wir wollen eine Halbierung der Geräusche erreichen", sagt Professor Dr.-Ing. Thomas Carolus vom Institut für Fluid- und Thermodynamik der Universität Siegen. Sein Team hat den Zuschlag für die Koordinierung eines EU-Projekts in Höhe von 3,73 Millionen Euro erhalten. Partner sind europäische Hochschulen sowie namhafte Unternehmen wie Voith Turbo. Der Startschuss fällt jetzt in Brüssel, das Vorhaben läuft über dreieinhalb Jahre.
Bemühungen zur Minimierung der Schallemission sind bei fast allen Herstellern von Ventilatoren zu beobachten. Viele Unternehmen investieren seit Jahren in großem Maße in alternative Versuchstechniken und die Entwicklung neuer Berechnungsverfahren. Der Bedarf der Industrie sei hoch, erklärt Prof. Dr.-Ing. Thomas Carolus. Kühlmodule der nahen Zukunft sollen leiser arbeiten, dabei gleichzeitig leichter werden und damit für weniger Kohlendioxidausstoß neuer Fahrzeuge für Straße und Schiene sorgen. Dazu braucht es innovativer Lufttechnik mit weniger Strömungslärm.
An der Universität Siegen wird ein Kühlmodul für Lokomotiven gebaut und getestet. Zunächst bedienen sich die Experten einer Hightech-Simulationsmethode. Im Computer wird das Kühlungsmodul strömungs-, wärme- und schalltechnisch simuliert. Auf der InnoTrans 2013, der internationalen Fachmesse für Verkehrstechnik, soll dann ein Prototyp vorgestellt werden, damit sich das Projekt schnell in Arbeitsplätze und technologische Vorteile niederschlägt. Andere Partner im Forschungsprojekt optimieren das Kühlsystem von Kraftfahrzeugen. Die Universität Siegen hat den Antrag im April 2008 im Rahmen des 7. EU-Forschungsrahmenprogramms gestellt und im November 2009 den Zuschlag erhalten.
Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Thomas Carolus wird der wissenschaftliche Mitarbeiter Konrad Bamberger das Projekt nach vorne treiben. Der 25-Jährige hat seine Masterarbeit bereits bei der Kooperationsfirma Voith Turbo Antriebe geschrieben und sich dabei intensiv mit der Kühlturmoptimierung mit Hilfe von Computersimulationsmethoden beschäftigt.
Folgende internationale Partner sind beteiligt:
École Centrale de Lyon
Kungliga Tekniska högskolan (KTH), Stockholm
LMS International N.V., Leuven
Odecon Sweden AB
Valeo Systèmes Thermiques, La Verrière
von Karman Institute for Fluid Dynamics, Sint-Genesius-Rode
Voith Turbo Antriebe, Heidenheim
Voith Turbo Lokomotiv Technik.


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