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Nachricht vom 22.01.2010    

Wittlich: Handwerk ist modern und krisensicher

Mehr als 1000 Gäste waren der Einladung von HwK und IHK zum gemeinsamen, inzwichen neunten, Neujahrsempfan gefolgt, der in diesem Jahr in der Rhein-Mosel-Halle in Koblenz stattfand. Das Handwerk sei, so HwK-Präsident Werner Wittlich, "modern, vielseitig und krisensicher".

Region/Koblenz. Zum neunten gemeinsamen Neujahrsempfang der Wirtschaft hatten die Handwerkskammer (HwK) Koblenz sowie die Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz in die Koblenzer Rhein-Mosel-Halle geladen. Der Einladung der Präsidenten und Hauptgeschäftsführer, Werner Wittlich und Alexander Baden (HwK, in diesem Jahr Ausrichter) sowie Manfred Sattler und Hans-Jürgen Podzun (IHK) sind mehr als 1000 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Justiz, Bildung, Bundeswehr, Medien und Gesellschaft gefolgt, darunter Wirtschaftsminister Hendrik Hering sowie Staatssekretäre, Abgeordnete aus Europaparlament, Bundestag und Landtag, Oberbürgermeister und Landräte.
"Die Wirtschaftsmacht von nebenan: Das sind wir, das Handwerk. Das rückt seit einigen Tagen unsere neue bundesweite Imagekampagne ins Bewusstsein der Öffentlichkeit" - mit diesen Worten begrüßte HwK-Präsident Werner Wittlich die Gäste beim Neujahrsempfang, zu dessen Eröffnung der vor kurzem gestartete TV-Spot des Handwerks präsentiert wurde. "Unsere Botschaft ist eindeutig: Ohne Handwerk wäre das Leben nicht das, was es heute ist", unterstrich er und hob die Kampagne als einen wichtigen Baustein der Wertevermittlung hervor: "Sie räumt mit alten Klischees auf und zeigt das Handwerk, wie es wirklich ist: modern, vielseitig und krisensicher." Entscheidend sei vor allem die Krisensicherheit: "Die Finanzkrise hat uns gelehrt, wie vernetzt die Absatzmärkte heutzutage sind. Individuelle Fehler einer Branche ziehen globale Auswirkungen nach sich." Zwar hätten sich die Handwerksunternehmen den Auswirkungen der Wirtschaftskrise mit Qualität, Fleiß und guter Arbeit entgegengestämmt, doch die Wende sei noch nicht geschafft, mahnte der HwK-Präsident. "Jetzt müssen Maßnahmen getroffen werden, um künftig ein Überschwappen einer solchen Finanzkrise frühzeitig zu verhindern." Hier sei die Politik gefragt. "Auf regionaler Ebene haben unsere Meisterbetriebe Fehler ausgebügelt, die anderswo begangen wurden. Sie haben gezeigt, dass ein wichtiges Instrument des deutschen Handwerks, der Meisterbrief, durch die Handwerksnovelle 2004 völlig falsch beurteilt wurde." Doch der Meisterbrief sei auch kein Selbstläufer, umfangreiches Wissen stehe dahinter. "Indem wir ein flächendeckendes Netz aus HwK-Zentren aufgebaut haben, können wir Weiterbildung, Service und Beratung vor Ort gewährleisten." Mit der zurzeit in Simmern entstehenden Hunsrück-Akademie und dem Neubau des Berufsbildungszentrums in Koblenz bleibe die HwK auch 2010 diesem Ansatz treu, schloss Wittlich.
IHK-Präsident Manfred Sattler blickte kurz zurück auf das vergangene Jahr, das gekennzeichnet war durch Konjunkturpakete, Abwrackprämie und spektakuläre Pleiten: "Ausgerechnet im Jahr des 60. Geburtstages der Bundesrepublik und des 20. Jahres der Wiedervereinigung kehrte bei ‚systemrelevanten’ Banken die Verstaatlichung als legitimes Mittel der politischen Einflussnahme in die Diskussion zurück." "Wenn auch einige schwarze Schafe das Ansehen der Wirtschaft beschädigt haben, wissen verantwortungsbewusste Unternehmer, wie wichtig langfristiges Denken und Nachhaltigkeit für das Funktionieren unseres Wirtschaftssystems sind. Die Vollversammlungsmitglieder der IHK Koblenz haben sich ausdrücklich und einstimmig zum ‚Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns’ bekannt - und viele Unternehmer sind diesem Beispiel schon gefolgt." Den Verantwortlichen aus der Politik müsse signalisiert werden, dass sie auch weiterhin auf die freie und soziale Marktwirtschaft setzen müssten: "Von der schwarz-gelben Bundesregierung fordern wir deutliche Entlastungen für den Mittelstand und mehr Engagement beim Bürokratieabbau. Der Mittelstand ist das Kraftzentrum - nicht nur für unsere Region, sondern für das gesamte Land."
Auch die Unternehmen selbst müssten aktiv bleiben: "Prozesse optimieren, Ressourcen sinnvoll steuern und die richtigen Methoden und Verfahren konsequent einsetzen - darauf kommt es an. Die besten Planungen und Analysen führen nicht zum Ziel, wenn es bei der Umsetzung an Effizienz und Qualität mangelt - und zur Qualität gehören auch gut ausgebildete Menschen. Die IHK Koblenz will Unternehmen dazu ermutigen, in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter zu investieren und bietet konkrete finanzielle Unterstützung: Als einzige IHK in Deutschland hat sie einen Weiterbildungsfonds von 1 Million Euro aufgelegt. Als weiteres Signal haben wir erneut den Beitrag gesenkt."
Auch 2010 werde die IHK Koblenz an der Seite ihrer Mitgliedsunternehmen stehen und sich für die Interessen der Wirtschaft einsetzen. Für die Mittelrheinbrücke, ein Projekt, das die IHK schon lange fordert, könnte 2010 endlich der Startschuss kommen. Sattler: "Hier arbeiten wir im Vorfeld der Sitzung des Unesco-Welterbekomitees Ende Juli in Brasilia eng mit der Landesregierung zusammen."
Der nächste Neujahrsempfang, der dann turnusgemäß durch die IHK Koblenz ausgerichtet wird, findet am 14. Januar 2011 in der Kulturhalle Ochtendung statt.
Informationen bei der Handwerkskammer Koblenz, Pressestelle, Telefon 0261/ 398-161, Fax -996, E-Post presse@hwk-koblenz.de, Internet www.hwk-koblenz.de oder bei der Industrie- und Handelskammer Koblenz, Pressestelle, Telefon 0261/106-218, Fax -105, E-Post sauerborn@koblenz.ihk.de, Internet www.ihk-koblenz.de.
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Gemeinsam für die Wirtschaft im nördlichen Rheinland-Pfalz (von links): Hans-Jürgen Podzun und Manfred Sattler von der IHK Koblenz, Herbert Mertin, Hendrik Hering und Julia Klöckner als prominente Landespolitiker sowie Werner Wittlich und Alexander Baden von der HwK Koblenz. Foto: P!ELmedia



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