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Nachricht vom 26.03.2019    

Eine Kaderschmiede für den Mittelstand

Im Wintersemester 2019/20 startet an der Universität Siegen ein neuer Master-Studiengang im Department Maschinenbau: International Production Engineering and Management (Internationales Produktionsmanagement). Bewerbungen sind ab April möglich.

Die Initiatoren des neuen Studiengangs: Till Saßmannshausen (links) und Professor Dr.-Ing. Peter Burggräf. (Foto: Universität Siegen)

Siegen. Wie gehe ich mit chinesischen Geschäftspartnern um? Wie mit Big Data oder künstlicher Intelligenz? „Für die Zukunft der Produktion sind ganz andere Fähigkeiten und Technologien erforderlich, als wir sie heute kennen“, sagt Professor Dr.-Ing. Peter Burggräf vom Institut für Produktionstechnik der Universität Siegen. „Wir wollen die Leute für morgen ausbilden, nicht für heute.“ Der neue Master-Studiengang International Production Engineering and Management (IPEM) rüstet Studierende mit den nötigen Kompetenzen aus, um in einem immer stärker international orientierten und digitalen Umfeld arbeiten zu können. Ein umfangreiches Verständnis des Produktionsmanagements sowie der Fabrik- und Logistikplanung befähigt, Fabriken zu planen, aufzubauen und zu betreiben. Der neue Master-Studiengang im Department Maschinenbau läuft im Wintersemester 2019/20 an, zunächst mit ca. 25 Studierenden. Bewerbungen sind vom 15. April bis 15. Juli 2019 möglich.

Praxisnahes Studium ermöglichen
Mit dem Studiengang wollen die Initiatoren Peter Burggräf und Till Saßmannshausen eine Kaderschmiede für den Mittelstand schaffen. Die verschiedenen Elemente des Produktionsmanagements – zum Beispiel Hardware, Software und Elektrotechnik – sollen im neuen Studiengang besonders eng verzahnt sein. „In der Praxis kommt es darauf an, dass die verschiedenen Bereiche nicht nur miteinander kommunizieren, sondern sich auch gegenseitig verstehen. Die Kompetenz dazu ist gefragt – und deshalb einer der Schwerpunkte des Studiengangs“, erklärt Saßmannshausen. Dazu kommen digitale Kompetenzen: „Egal ob Künstliche Intelligenz, Augmented Reality oder Big Data – wir wollen die Studierenden befähigen diese Themen so zu verstehen, dass sie damit umgehen können“, sagt Saßmannshausen.

Ziel ist es, ein praxisnahes Studium zu ermöglichen. „Wie Menschen ticken oder Managementprozesse funktionieren, lässt sich schwer simulieren. Unsere Studierenden sollen Modelle daher in der realen Arbeitswelt kennenlernen und diese später anwenden können“, erklärt Prof. Burggräf. In der Smarten Demonstrationsfabrik Siegen (SDFS), die aktuell in Kreuztal entsteht, können die Studierenden hautnah erleben, wie eine Fabrik funktioniert. Dort sollen Produkte hergestellt werden, die tatsächlich verkauft werden. Gleichzeitig ist die Fabrik ein Reallabor, in dem geforscht und gelehrt wird. Parallel dazu können die Studierendem in einem Gründungslabor ihre Ideen aus dem Studium in Unternehmensideen überführen. „Wir haben vor, Unternehmen zu gründen, inklusive des Gangs zum Notar“, sagt Burggräf.

Südwestfalen ist besonders spannend
Die Studierenden lernen außerdem Unternehmen von innen kennen, zum Beispiel durch Projekte, Exkursionen und Firmenbesichtigungen – unter anderem im Ausland. Auch Freiraum für ein duales Studieren mit einer Werksstudententätigkeit von bis zu 20 Stunden pro Woche soll ermöglicht werden. Hinzu kommt, dass jeder Student und jede Studentin einen Mentor oder eine Mentorin aus der Industrie zur Seite gestellt bekommt. Die Kooperation beinhaltet zum einen eine finanzielle Förderung durch das Deutschlandstipendium, zum anderen können sich Mentoren und Studierende inhaltlich austauschen, zum Beispiel über das Unternehmen oder über mögliche Karrierewege.

„Südwestfalen ist für unseren Studiengang besonders spannend“, sagt Burggräf. NRW-weit ist es die stärkste Industrieregion. „Wir haben hier unheimlich viele ‚Hidden Champions‘. Die möglichen Kooperationen reizen mich sehr.“ Die Initiatoren des Studiengangs sind bereits im Kontakt mit einigen regionalen Unternehmen. Beim Industrietag Mitte März im Artur-Woll-Haus der Universität kamen Vertreter von rund 20 Unternehmen zusammen, um sich über mögliche Kooperationen im Rahmen des neuen Studiengangs zu informieren.



Für Frauen attraktiv machen
Im IPEM-Studiengang werden die Studierenden außerdem für interkulturelle Tätigkeiten sensibilisiert. Neben den Soft Skills werden zum Beispiel internationales Marketing, Management und Handelsrecht thematisiert. „Wir möchten Menschen mit einem Hang zu internationalem Arbeiten ansprechen“, erklärt Burggräf. Erfahrungsgemäß seien viele Frauen dafür sehr offen. „Durch die Ausrichtung des Studiengangs möchten wir den Bereich Maschinenbau für Frauen attraktiver gestalten, weil sie bisher unterrepräsentiert sind.“ Die meisten Lehreinheiten finden auf Deutsch statt. Im Studium können die Studierenden vorhandene Sprachkenntnisse in Französisch und Spanisch vertiefen und in eine weitere Sprache reinschnuppern, zum Beispiel in Chinesisch oder Arabisch. Ihre Masterarbeit schreiben die Studierenden auf Englisch. Die Schreibwerkstatt des Sprachenzentrums der Uni Siegen betreut sie dabei.

Wer sich erfolgreich für den Master-Studiengang bewerben möchte, muss einen Ingenieurwissenschaftlichen Bachelor-Studiengang der Universität Siegen oder ein vergleichbares dreijähriges Studium mit Bachelor-Prüfung oder vergleichbarer Abschlussprüfung nachweisen. Neben ausgezeichneten Deutschkenntnissen, sind sehr gute Englisch- und gute Französisch- oder Spanischkenntnisse Pflicht. Außerdem müssen die Studierenden bis zum Ende des zweiten Mastersemesters nachweisen können, dass sie mindestens zwölf Wochen im Ausland verbracht haben (Arbeit, Studium, Praktikum) und mindestens zwölf Wochen in einem produzierenden Unternehmen Praxiserfahrung gesammelt haben. (PM)



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