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Nachricht vom 31.01.2010    

Der Winter hat auch seine schönen Seiten

Während die Fahrt mit Bus, Bahn oder Auto derzeit zur Tortur wird, lohnt es sich allerorts eine Wanderung durch die winterliche Landschaft zu unternehmen. Es gibt faszinierende Motive im Schnee zu erblicken und die schönen Seiten des Winters zu entdecken. Eine Betrachtung von unserem Redakteur Thorben Burbach, die durchaus Lust auf den Winter macht.

Von Thorben Burbach (Text und Fotos)
Region. Solch ein Winterwetter wie am Samstag wünscht sich jeder, wenn er denn nicht mit Bus oder Auto unterwegs sein muss. Nachdem es in der Nacht auf Samstag wieder etliche Zentimeter Neuschnee gegeben hatte, dachte manch einer am Samstagmorgen, am Nordpol gelandet zu sein. Doch dem war natürlich nicht so, und so mussten wieder unter großen Anstrengungen Grundstück und Gehweg freigeräumt werden. Da scheint der in der Sonne glitzernde Schnee nach einer Weile zu hartem Beton auf der Schneeschaufel zu mutieren, der mit großem Kraftaufwand an den Straßenrand katapultiert werden muss. Eine wirklich lästige Bürgerpflicht, wenn der Winter wie zurzeit mal wieder etwas länger dauert.
Doch da gibt es auch die faszinierenden Seiten am Winter. Oft genügt ein Blick in die winterliche Landschaft, und die Menschen zieht es nach draußen. Auf Skiern, mit dem Schlitten oder eben zu Fuß werden vertraute Landstriche erkundet, die, mit Schnee bedeckt, auf einmal ganz neue Reize und Herausforderungen bieten. Bei strahlendem Sonnenschein wie am Samstag bot sich auch auf der Kurthenhardt vor Halscheid ein faszinierendes Naturschauspiel, als die Sonne Schnee, Himmel und Wälder in ein prächtiges Farbenspiel tauchte. Von der Kurthenhardt aus lässt sich ein beachtlicher Teil der Ortsgemeinde Fürthen und von Hamm überblicken. Je nach Wanderroute und Fitness sollte man sich jedoch nicht zu viel vornehmen. Aus dem Siegtal kommend, gelangt man über Windeck-Opperzau dort hinauf und muss dafür stetig bergauf wandern. Für durchtrainierte Sportler sollte das kein Problem sein, für Stubenhocker könnte bei Minustemperaturen das große Schnaufen beginnen. Da kann der anfänglichen Euphorie schnell Ernüchterung weichen und man fühlt sich an den Roman "So weit die Füße tragen" von Josef Martin Bauer erinnert, wenn die Beine in den dicken Schneeschuhen immer schwerer werden. Der Roman handelt von einem deutschen Kriegsgefangenen, der nach dem Zweiten Weltkrieg aus einem sibirischen Gefangenenlager flieht und die riskante Flucht nach Hause auf sich nimmt.
Wer oben angekommen ist, darf schließlich einen einmaligen Blick auf das rheinlandpfälzische Oppertsau, Etzbach, Fürthen und Hamm genießen. Von Oppertsau kommend, schlängelt sich die Sieg in einem großen Bogen um Fürthen herum. Der Wald vor Halscheid hat längst sein weißes Kleid angelegt, das in der Sonne glitzert wie teure Juwelen. Für erschöpfte Wanderer gibt es leider keine gute Nachricht. Die auf freier Flur angebrachte Sitzecke zur Erholung ist im Schnee versunken.
Auch in den nächsten Tagen soll das Schneechaos auf den Straßen noch anhalten. Nach den zum Teil kräftigen Schnee- und Graupelschauern der letzten Tage bleibt es weiter winterlich. Die Temperaturen sollen derweil auf plus eins bis minus drei Grad steigen. Eine gute Gelegenheit, selbst mal zu einem Winterspaziergang aufzubrechen.
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Foto: Auch diese Vogelscheuche hat sich in ein weißes Gewand gehüllt.



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