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Nachricht vom 08.04.2019    

Wie aus Schrott ein eigenes Kunstwerk wird

Wenn der „Kreative Schweißkurs“ beginnt, kommt im Stöffel-Park immer eine kleine Runde interessanter Menschen um Künstler Hansjörg Beck zusammen. Jetzt war es wieder an zwei Tagen soweit: Voller Energie steckt Iris Brühl aus Elz. Sie freut sich sichtlich auf das zweitägige Seminar. Sie ist mit Leidenschaft Handwerkerin, hat das alte Spinnhandwerk für sich entdeckt und bearbeitet gerne Holz und Metall. Upcycling ist ihr großes Hobby. Anstelle von Kaffeekapseln wird an diesem Wochenende schwereres Altmetall dafür zur Verfügung stehen. Der Künstler Beck hat alles vorbereitet.

Yvonne Kohn-Wolf aus Erlangen (Links) und Iris Brühl aus Elz. Fotos: Tatjana Steindorf

Enspel. Mit dabei ist auch Andreas Wengenroth aus Hattert. „Bei mir ist die Teilnahme schnell erklärt – der Kurs ist mir geschenkt worden“, erzählt er. Er lässt sich einfach mal auf die Sache ein.

Yvonne Kohn-Wolf ist eigens aus Erlangen angereist. „Bei uns habe ich kein Angebot dieser Art gefunden“, sagt sie. Auch Markus Weber aus Miltenberg hat die vielen Kilometer nicht gescheut. „Ich kam darauf, weil ich bei einer Führung im Stöffel-Park über die alten Materialien nachdachte – und von einem Gästeführer dann Schweiß-Kunstobjekte eines Kursteilnehmers von Hansjörg Beck gezeigt bekam.“ Nun will er das selbst ausprobieren. Beck überrascht das nicht. „Ich hatte schon Teilnehmer aus Leipzig und Berlin“, erinnert er sich.

Yvonne Kohn-Wolf ist über die Süddeutsche Fotomeisterschaft, die 2018 im Stöffel-Park stattfand, auf das Seminar aufmerksam geworden. Sie reizt, etwas Neues auszuprobieren. „Ich komme aus der Welt der Zahlen, Daten, Fakten“ schildert sie. Museen besucht sie gerne, nun stellt sie selbst eine Skulptur her. Überrascht war sie von der Schwierigkeit, Arbeitsbekleidung im Bauhaus in „Frauengröße“ zu bekommen. Doch es gibt sie. Und dass die Arbeitswelt mittlerweile von der Mode durchdrungen wird, sieht man an Iris Brühl: Ihren grünen Sneakers sieht man die Stahlkappen nicht an. Schweißerfahrungen hat wohl keiner der Teilnehmer, aber die werden auch nicht benötigt, wie Beck versichert.



Einige Stunden später sind lauter glückliche Gesichter oben bei den Nissenhallen zu sehen. Die Arbeiten finden im Freien, unter einer Überdachung statt. Und die Schweißergebnisse sind eine wahre Freude.

Nichts zu erwarten, offen zu sein, das hat Hansjörg Beck als beste Voraussetzung für das Seminar empfohlen. Seine „Schüler“ haben auf jeden Fall zwei besondere Tage erlebt, und jeder kann mit seinem Werk mehr als zufrieden sein.

Weitere Infos zum nächsten „kreativen Schweißen“ und anderen Veranstaltungen: www.stoeffelpark.de. (Tatjana Steindorf)


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