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Nachricht vom 06.02.2010    

Tage der Besinnung: Zur Fülle des Lebens wachsen

Im Palotti-Jugendhof in Olpe verbrachten jetzt 30 Schüler der 10 Klassen der Bertha-von-Suttner-Realschule in Betzdorf. Ziel des viertägigen Aufenthaltes war es, über zentrale Fragen des Lebens nachzudenken.

Betzdorf/Olpe. Vier Tage waren 30 Schüler der 10 Klassen der Bertha-von-Suttner-Realschule in Olpe, um über zentrale Fragen ihres Lebens nachzudenken. Die Schüler hatten im Vorfeld die Themen ausgewählt und das engagierte Team des Jugendhofes hatte vielfältige, methodisch geschickte Zugänge für die Jugendlichen entwickelt und angeboten.
Ein zentrales Thema war die Frage "Wer bin ich - wer sind die andern - und wer werde ich sein". Gerade in einer Zeit der vielfältigen Reizüberflutung, des vielfältigen gesellschaftlichen Drucks auf die Jugendlichen, die Fast-Beliebigkeit von Werten, Normen und Regeln, die schier grenzlose Möglichkeit der Medien- und Konsumwelt, gibt es so große Gefahren für Jugendliche, da Ihnen oftmals Halt, Orientierung und der Sinn an sich zu fehlen scheint. Die Jugendlichen machten sich auf die schwierige Reise zu sich selbst, entwickelten Fragen und suchten nach Antworten auf ihre zentralen Lebensfragen.
Mit Ecken und Kanten versehen, mit offenen und verdeckten Seiten, so sei jeder Mensch. Sich selbst erkennen, das sei eine zentrale Aufgabe eines jeden Menschen. Die Schüler machten sich auf diesen Weg der Selbsterkenntnis und erstellten ihren "Lebenswürfel" mit all den vielfältigen Facetten des Seins. Spannend immer wieder die Frage "Wie erleben mich andere?" und "Wie will ich erlebt werden?". Übungen zur Selbst- und Fremdwahrnehmung wurden gezielt von dem Bildungsreferenten Georg Hunold eingesetzt, um die Sensibilität der Schüler auf diesen Kernbereich des Miteinanders zu erhöhen. Wie wichtig Körpersprache für einen Menschen ist, erfuhren die Schüler an verschiedenen Übungen.
"Die Reflexionstage waren für mich sehr wichtig. Ich habe viele Impulse für mein Leben bekommen", so resümierte beispielsweise Lara Weitz die Tage in Olpe. Jeden Abend trafen sich die Teilnehmer zur Reflexion. Über das Erlebte nachdenken, Schlüsse ziehen und aus Erfahrungen lernen, das war ein wesentlicher Ansatz, der bei den Tagen der Orientierung beherzigt wurde.
"Diese Tage sind wertvoll für Schüler, da ihnen Erfahrungsräume eröffnet werden, die wir in der Schule in dieser Tiefe und Dichte nicht erschließen können. Diese Tage sind eine wichtige
Ergänzung zum schulischen Religionsunterricht", so die begleitenden Religionslehrer Maria Fuchs und Peter Meinung.
Die Schüler waren von der angenehmen Atmosphäre des Jugendhofes begeistert und nahmen auch in großer Zahl das Angebot zum Tageseinstieg und Tagesausklang im Meditationsraum
an. Zur Ruhe kommen, die Seele baumeln lassen, meditieren, sich auf eine Phantasiereise begeben oder sich auf Vertrauensspiele einlassen, all das waren neue Erfahrungsfelder für die jungen Menschen.
"Wenn Gott einer von uns wäre..." - so der Leitimpuls des Abschlussgottesdienstes. Ja, was wäre dann? Und was wäre, wenn alle im Hier und Heute ein Stück Gott lebendig werden lassen, seine Liebe in Nächstenliebe wandeln und der Welt mehr Gerechtigkeit und mehr Frieden verleihen würden. Das wäre ein Stück Himmel auf Erden. An diesem geerdeten Himmel wollen die jungen Leute arbeiten, ihn mit Leben füllen.
"Reflexionstage sind ein Baustein der religiösen und sozialen Bildung der Schule. Sie sind ein wichtiger Impulsgeber für die Schüler, um ihr Leben zu spüren, ihrem Leben Sinn und Ziel zu verleihen, damit sie gestärkt und gefestigt den Anforderungen des Alltags gewachsen sind", so Peter Meinung.


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