Werbung

Nachricht vom 25.04.2019    

Anzeige erstattet: Illegal Molche am Hasslichskopf gefangen

Im Rahmen einer Begehung des Naturschutzgebietes Hasslichskopf bei Elkenroth wurde der zuständige Biotopbetreuer Peter Weisenfeld darauf aufmerksam, dass in einem Amphibientümpel zwei Reusen ausgelegt wurden, mit denen geschützte Kammmolche und Bergmolche illegal gefangen wurden. Von Seiten der unteren Naturschutzbehörde wurde daher Anzeige erstattet und die Staatsanwaltschaft eingeschaltet.

Mit illegal ausgelegten Reusen wurden Kamm- und Bergmolche gefangen. (Foto: Kreisverwaltung Altenkirchen)

Elkenroth/Altenkirchen. Im Rahmen einer Begehung des Naturschutzgebietes Hasslichskopf bei Elkenroth wurde der zuständige Biotopbetreuer Peter Weisenfeld darauf aufmerksam, dass in einem Amphibientümpel zwei Reusen ausgelegt wurden. Reusen sind kegelförmige Netzschläuche, die in der Binnenfischerei zum Einsatz kommen. Die Reusen wurden ohne Genehmigung der zuständigen Naturschutzbehörde sowie ohne Kenntnis des Biotopbetreuers in dem streng geschützten Areal angebracht. Darüber informiert die Kreisverwaltung Altenkirchen aktuell.

Naturschutzbehörde erstattet Anzeige
In den Reusen befanden sich etwa 20 Kammmolche sowie rund 25 Bergmolche. Der Kammmolch ist europaweit nach der FFH-Richtlinie geschützt und sogar „streng geschützt“ nach dem Bundesnaturschutzgesetz. Der Bergmolch gilt als „besonders geschützt“ nach Bundesnaturschutzgesetz und Bundesartenschutzverordnung. Nach den Vorschriften des Bundesnaturschutzgesetzes dürfen wild lebende Tiere nicht von ihrem Standort entnommen werden. Darüber hinaus ist es verboten, wild lebenden Tieren der besonders geschützten Arten nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören. Wird dies dennoch praktiziert, handelt sich hierbei um einen Straftatbestand, der mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren geahndet werden kann. Von Seiten der unteren Naturschutzbehörde wurde daher Anzeige erstattet und die Staatsanwaltschaft eingeschaltet.

Tiere mussten zum Teil getötet werden
Die gefangenen Tiere konnten sich aus den Reusen nicht von alleine befreien. Beim Versuch, sie zu entnehmen, mussten einige Exemplare getötet werden, da sie sich bereits zu sehr im Drahtgeflecht verheddert hatten. Eine wiederholte Begehung in der darauf folgenden Woche zeigte, dass eine neue Reuse im gleichen Tümpel ausgelegt wurde, welche daraufhin ebenfalls unschädlich gemacht wurde. „Diese Vorgehensweise lässt darauf schließen, dass Unbekannte professionellen Handel mit illegal aus der Natur entnommenen Amphibienarten betreiben“, heißt es in der Pressemitteilung der Kreisverwaltung. Leider sei in den letzten Jahren ein starker Anstieg beim illegalen Handel mit einheimischen Arten, beispielsweise insbesondere mit Singvögeln, zu verzeichnen. Wildfänge stellen eine essentielle Bedrohung des Bestandes dar, da es durch die rücksichtslose Entnahme zum Erlöschen einer gesamten lokalen Population kommen kann.



Tierbestand ist bedroht
Insbesondere der Kammmolch ist eine sogenannte Kernzielart des Naturschutzgebietes Hasslichskopf. Nur durch gezielte Naturschutzmaßnahmen konnte sich der aktuelle Bestand im Naturschutzgebiet halten. Nun ist er erneut stark bedroht. Zukünftig wird eine engmaschigere Kontrolle des Naturschutzgebietes erfolgen. Auch die Polizei ist informiert und wird das Naturschutzgebiet kontrollieren. Darüber hinaus bittet die untere Naturschutzbehörde die Bevölkerung um Hilfe: Für Hinweise bittet sie um Kontaktaufnahme (Tel.: 02681-812650). (PM)


Lokales: Betzdorf & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news



Aktuelle Artikel aus Region


BMW-Fahrer in Mudersbach wegen Alkoholgeruchs gestoppt

In den frühen Morgenstunden des Donnerstags (18. September 2025) führte die Polizei in Mudersbach eine ...

Erneute Kontrolle: 17-Jähriger ohne Fahrerlaubnis auf Motorroller erwischt

In Steineroth geriet ein 17-jähriger Motorrollerfahrer erneut ins Visier der Polizei. Bereits im Frühjahr ...

Kind bei Fahrradunfall in Herdorf leicht verletzt

In Herdorf kam es am Mittwoch (17. September 2025) zu einem Unfall, bei dem ein 10-jähriger Junge mit ...

Burglahr feiert 700 Jahre: Benefizveranstaltung eröffnet den Festreigen

Die Ortsgemeinde feiert am Samstag (4. Oktober) ihr 700-jähriges Bestehen. Die Feierlichkeiten werden ...

Toter bei Brand in "Schrott-Immobilie" – Angeklagter beim Amtsgericht Altenkirchens freigesprochen

Mit einem überraschenden Urteil endete am Amtsgericht Altenkirchen der Prozess gegen einen 75-jährigen ...

Verkaufsoffener Sonntag in Altenkirchen: "Herbstfashion" lockt am 12. Oktober mit Modenschau, Livemusik und Kulinarik

ANZEIGE | Am Sonntag, 12. Oktober 2025, lädt der Aktionskreis Altenkirchen von 13 bis 18 Uhr zur jährlichen ...

Weitere Artikel


Zum Stadt-Geburtstag einen Baum gepflanzt

Als Wissen am 19. April 1969 die Stadtrechte erhielt, pflanzten der damalige Ministerpräsident Peter ...

Feuer am Raiffeisenturm konnte schnell gelöscht werden

Am Donnerstagnachmittag (25. April) wurde die freiwillige Feuerwehr Hamm gegen 17.10 Uhr zu einem Brand ...

Tierschutzpreis 2019: Bis August Kandidaten vorschlagen

Das rheinland-pfälzische Umweltministerium schreibt für 2019 den Tierschutzpreis des Landes aus. Der ...

Premiere in Altenkirchen: Laufevent „WOKIMEN“ startet am 10. Mai

Das ist neu in Altenkirchen: Am Freitag, dem 10. Mai, startet erstmals das Laufevent „WOKIMEN“ für die ...

Kein Industriegebiet und Logistikzentrum im Naturerbe Stegskopf

Die Umweltverbände Naturschutzinitiative e.V. (NI) und Pollichia e.V. fordern: Kein Industriegebiet und ...

Stadthalle Betzdorf: Restaurant öffnet mit neuem Pächter

Das Restaurant in der Betzdorfer Stadthalle soll Mitte des Jahres wieder öffnen – mit einem neuem Pächter. ...

Werbung