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Nachricht vom 19.02.2010    

Junge Sozialdemokraten standhaft gegen Rechts

Auch eine Gruppe der Jungen Sozialdemokraten aus dem Kreis Altenkirchen war zur großen Demonstration gegen den Neo-Nazi-Aufmarsch nach Dresden gefahren. Hier ihr Bericht.

Altenkirchen. Junge Sozialdemokraten des Kreis Altenkirchen gehörten zu der Gruppe der rheinland-pfälzischen Jusos, die am vergangenen Wochenende eigens nach Dresden gefahren waren, um zu zeigen, dass in Deutschland Anhänger rechter Ideologien ihre Parolen nicht unwidersprochen verbreiten und das Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges für ihre Zwecke missbrauchen können.
Die Jusos aus dem Kreis Altenkirchen befanden sich unter den Demonstranten am Neustadbahnhof, von dem ein Marsch mehrerer tausend Nazis ausgehen sollte. Da von diesem Bahnhof aus während der NS-Herrschaft jüdische Mitbürger in Konzentrationslager gebracht wurden, war die erfolgreiche Blockade dieses symbolträchtigen Ortes besonders wichtig. "In der Schule wird allen Schülerinnen und Schülern beigebracht, welche schrecklichen Konsequenzen diese verbrecherischen Weltanschauung hatte", so Ann-Katrin Weiß von den AK-Jusos. "Daher liegt es an uns, zu verhindern dass sich ein Verbrechen wie der Holocaust jemals wiederholt." Es sei daher höchst erfreulich, dass mehrere zehntausend Menschen auf verschiedene Weise aktiv gegen Rechts geworden seien.
Durch das Engagement des überparteilichen Aktionsbündnisses "Dresden nazifrei" war es gelungen, die Dresdner Neustadt an mehreren Punkten durch friedliche Aktionen zu blockieren, so dass die rechten Gruppen ihre Pläne schließlich aufgeben mussten. Zum ersten Mal seit Jahren konnte so der Marsch, der als größte Veranstaltung rechter Kräfte seit 1945 angekündigt war, verhindert werden.
Im Vorfeld der Gegenveranstaltung war es mehrfach zu Entscheidungen von Seiten der örtlichen Behörden gekommen, die für die Jusos schwer nachvollziehbar waren. So waren unter anderem Plakate und Computer des Aktionsbündnisses beschlagnahmt worden. Auch hatte es von verschiedenen Seiten Bedenken gegeben, eine Verhinderung des Nazi-Aufmarsches stelle einen Eingriff in die Meinungsfreiheit dar. "Selbstverständlich besteht in unserer Demokratie Meinungsfreiheit. Das bedeutet jedoch nicht, dass man jede Meinung hinnehmen muss, ohne widersprechen zu dürfen", so Sebastian Bläser, stellvertretender Landesvorsitzender und Sprecher der AK-Jusos.
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Foto: Standhaft trotz des kalten Wetters - die rheinland-pfälzischen Jusos Sebastian Bläser, Oliver Lösch, Ann-Katrin Weiß, Vera Deppert, Daniel Simons und Tanja Radszuweit (von links).


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