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Nachricht vom 25.02.2010    

Arbeitsmarkt: Hoffnungsvolle Entwicklung

Trotz des langen und harten Winters ist die Zahl der Arbeitslosen im den Kreisen Altenkirchen und Neuwied nur leicht angestiegen, im Kreis Altenkirchen gar leicht gesunken. Dies geht aus dem Arbeitsmarktbericht der Agentur für Arbeit Neuwied hevor, der am Donnerstag, 24. Februar, veröffentlicht wurde. Wermutstropfen: Die Zahl der Hartz IV-Empfänger ist gestiegen.

Neuwied/Kreis Altenkirchen. 11.599 Menschen sind Ende Februar bei der Agentur für Arbeit in Neuwied arbeitslos gemeldet - 78 mehr als im Januar und 674 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt mit 7,1 Prozent stabil; im Februar 2009 lag sie bei 6,7 Prozent. "Das sind zwar noch keine Zahlen, mit denen wir glücklich sein können. Aber sie lassen uns doch aufatmen. Denn angesichts des ungewöhnlich langen und frostigen Winters mussten wir mit einer wesentlich deutlicheren Zunahme der Arbeitslosigkeit rechnen", erklärt Agenturleiterin Ulrike Mohrs und verweist auf die Bewegung, die es in den vergangenen vier Wochen auf dem regionalen Arbeitsmarkt gab: 2905 Menschen meldeten sich arbeitslos, 2838 konnten ihre Arbeitslosigkeit aber auch wieder beenden. "Dass so viele Menschen in einem Februar den Schritt aus der Arbeitslosigkeit schafften, haben wir zuletzt 2002 erlebt." Es gebe aber noch andere Anzeichen für eine Belebung, betont die Chefin der Arbeitsagentur. "Wir stellen fest, dass die Menschen schneller wieder einen Job finden als noch vor einem Jahr und auch die Personaldienstleister - die Branche, die als erste unter der Krise zu leiden hatte - erholen sich offenbar und stellen verstärkt ein. Außerdem ist die Zahl der offenen Stellen deutlich auf 797 gestiegen. Das sind immerhin 162 Stellen mehr als vor einem Jahr."
Es gibt aber auch einen Wermutstropfen: Die Zahl der Arbeitslosen, die zum Rechtskreis des Sozialgesetzbuches (SGB) II gehören - also die so genannten Hartz IV-Empfänger - steigt stärker als die jener, die Unterstützung nach dem SGB III erhalten, in der Regel also nicht länger als ein Jahr arbeitslos sind. Ende Februar gehören 4784 arbeitslose Männer und Frauen zum Rechtskreis des SGB III, das sind elf mehr als vor vier Wochen und 117 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote im SGB III liegt bei 2,9 Prozent. Dagegen gehören 6815 Arbeitslose dem Rechtskreis des SGB II an - das sind 67 mehr als vor einem Monat und sogar 791 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt hier bei 4,2 Prozent.
Fahrt ist in den vergangenen vier Wochen auch in die Entwicklung der beiden Landkreise gekommen, die von der Neuwieder Agentur betreut werden. Zum ersten Mal seit Monaten schneidet der Landkreis Altenkirchen dabei besser ab als seine Neuwieder Nachbarn. So ging die Zahl der Arbeitslosen in Altenkirchen sogar um 49 zurück und liegt nun bei 4978. Vor einem Jahr waren allerdings noch 465 Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote bleibt bei 7,2 Prozent stabil und liegt nur noch knapp über den 7,1 Prozent von Neuwied. Hier zählen die Statistiker für Ende Februar 6621 Arbeitslose - 127 mehr als im Januar und 209 mehr als vor einem Jahr. Aus dem Landkreis Neuwied liegen der Arbeitsagentur 556 offene Stellen vor, aus dem Landkreis Altenkirchen 241. "Wir sind zwar noch lange nicht dort, wo wir vor der Krise aufgehört haben", betont Ulrike Mohrs, "aber es gibt doch deutliche Hinweise darauf, dass die Situation sich entspannt. Vor allem sind wir natürlich froh, dass nun auch in Betzdorf und Altenkirchen die Talfahrt gestoppt scheint. Wenn die Weltwirtschaft sich weiter erholt, werden wir auch am Rhein und im Westerwald zuversichtlich in den Frühling blicken können."



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