Heimat in sechs Richtungen: Neue Akkordeonklänge
Die Akkordeonistin Eva Zöllner ist als gefragte Solistin weltweit unterwegs. Die Künstlerin machte hierzulande zuletzt als Gewinnerin des Westerwälder Kulturpreises 2018 von sich reden. Im Juni spürt sie auf einer Tournee durch den Westerwald der Frage nach, welche Rolle „Heimat“ heute in Zeiten von Globalisierung und Migration spielt.
Höhr-Grenzhausen. Mit vier jungen Komponisten geht sie auf die Suche nach ihrer musikalischen und persönlichen Identität: Sie kommen aus Deutschland, aus dem Iran, aus Weißrussland, aus Kolumbien, knüpfen Verbindungen zwischen ihren Herkunftsländern und der deutschen Wahlheimat und nähern sich dem Heimatbegriff aus sehr unterschiedlichen Perspektiven.
Gegenübergestellt werden die Kompositionen musikalischen Kommentaren der Interpretin, die in ihrer eigenen Heimat, dem Westerwald, auf die Suche nach vergessenen Melodien und Geschichten geht. Ihr Instrument, das Akkordeon, wird dabei elektronisch verfremdet und mit diversem Zubehör kombiniert. Zum Einsatz kommen da zum Beispiel Spieluhren, analoge Kassettenrecorder und sogar eine Dampfmaschine. Die Musik findet an besonderen Orten statt und tritt in Dialog mit Menschen und anderen Künstlern vor Ort.
20. Juni, 18 Uhr, Grenzau Keramik-Bahnhof: Konzert im Eisenbahnwaggon mit Heimatspaziergang und Gespräch
23. Juni, 11 Uhr, Bendorf-Sayn, Direktorenhaus Sayner Hütte: Matinée-Konzert
23. Juni, 17 Uhr, Kulturwerkstatt Kircheib: Konzert und Lesung mit Annegret Held
30. Juni, 19 Uhr, Westerburg Burgmannenkeller: Konzert (PM)
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