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Nachricht vom 14.03.2010    

92 Abiturienten wurden entlassen

Im Kulturwerk Wissen fand die Entlassfeier des Abiturjahrgangs 2010 mit Musik, mit Reden und vielen Glückwünschen statt. Doch es mischten sich auch kritische Töne in die Ansprachen, vor allem zum Zustand der Schule und den Lernbedingungen.

Wissen. Die Entlassfeier des Abiturjahrgangs 2010 des Kopernikus-Gymnasiums enthielt facettenreiche Blickwinkel. Es war nicht nur der ansonsten übliche Glückwunschparcours an die Abiturentia, sondern es gab auch kritische Töne in den Ansprachen. So hielten für die Abiturienten Andreas Gerhardus und Ramon Reifenröther Rückblick auf ihre Schulzeit. Da gab es den humorvollen Blick auf die Kursfahrten und die verschiedenen Partys, aber auch Kritik an den Zuständen, die die letzten Schuljahre begleitetet hatten. So wurde der Stundenplan beleuchtet, der den Unterricht am Nachmittag beinhaltete, da es kein öffentliches Verkehrsmittel gab, musste man mit dem Auto anreisen. Für rund 100 Schüler wurden gerademal 15 Parkplätze zur Verfügung gestellt. Auch gingen die beiden Sprecher auf die Zustände in den Toilettenräumen ein, gefreut hatte man sich über Seifenspender und Papierhandtücher. Die Benutzerordnung für die Computer und die damit verbundene Datenspeicherung wurde als Misstrauen gegen jeden Schüler gesehen. Zu wenig Geld vom Schulträger für Materialien, wie etwa im Chemieunterricht, wurde kritisiert. „Aber es war trotzdem eine schöne Zeit, wir danken den „Stufeneltern“ Susanne Rosenbaum und Winfried Möller-Rosenbaum, und allen, die uns während der Schulzeit begleiteten“, so die beiden Sprecher.
Besondere Blicke auf die Schulzeit warfen auch die Jahrgangsstufenleiter Susanne Rosenbaum und Winfried Möller-Rosenbaum. Da fehlte der ebenfalls kritische Blick auf die allgemeine Situation am Gymnasium ebenso wenig, wie der Blick auf den Ausverkauf des Abiturs. Das Gymnasium sei die Schulform mit hoher Qualität der Bildung junger Menschen und das Abitur dürfe angesichts der vielen Nebenschauplätze und Arten des Abiturs nicht zum Autoaufkleber verkommen. „Die Politik hat euch aus den Augen verloren“, sagte Rosenbaum, und zählte einige erlebte Missstände auf, zu denen der Unterricht in überlauten und überhitzten Containern ebenso zählte, wie die Sanitäranlagen. Sie forderte ein klares Bekenntnis der Landesregierung zum Gymnasium und forderte trotz klammer Kassen beim Schulträger eine Sanierung an. Mit Blick auf die 92 jungen Frauen und Männer, die erfolgreich ihr Abitur abgelegt hatten gab es den Blick nach vorne und die guten Wünsche für die Zukunft.
Zum ersten Mal hatte es in der Jahrgangsstufe ein Sozialprojekt gegeben. Lisa Olberz stellte die Aktion zugunsten des Kinderhospizes Balthasar in Olpe vor. So waren verschiedene Aktionen, wie Kuchen- und Gebäckverkauf, ein kleines Konzert, eine Spendenmarathon und ein Blutspendetermin durchgeführt worden. Auf den symbolischen Scheck war die Summe (1000 Euro) noch nicht eingetragen worden. Lisa Olberz hatte die Sammeldosen mitgebracht, die am Ende noch einmal gefüllt werden konnten. Ihr Dank galt allen Unterstützern und Helfern.
Selbstliebe, Selbstachtung, Selbstvertrauen und Herzensweisheit – diese Eigenschaften standen im Grußwort und den Wünschen von Rektor Georg Mombour an die Abiturienten und die Festgesellschaft im Mittelpunkt. Vom Aufbruch in eine neue Zukunft sprach die Beigeordnete Dr. Heike Johannes, die in Vertretung des Landrates die Glückwünsche aussprach. „Das Land braucht junge kreative Köpfe, bleiben sie dem Landkreis verbunden“, sagte Johannes. Sie übergab den Buchpreis des Landrates für besonderes soziales Engagement an Andres Wieschollek. In Vertretung für Bürgermeister Michael Wagener sprach der Beigeordnete Freidhelm Steiger die Glückwünsche der Verbandsgemeinde und Stadt Wissen aus, und ehrte für besonderes kirchliches und soziales Wirken Alisa Eichas und Tobias Rosenbauer. In den Glückwunschparcours reihten sich Pfarrer Martin Kürten, der Schulelternbeirat und die Schulsprecher ein.
Musik gehörte in die festliche Veranstaltung, und so sorgte die Schulband mit ausgesuchten Songs für den Part der modernen Musik. Für die klassische Komponente mit Dimitrii Schostakowitschs op.40, Sonate II für Violoncello und Klavier bereitete Johanna Buchner (Violoncello) begleitet von Anna Keck am Klavier einen Hörgenuss. Schulchor und zum Abschluss Band und Abichor sorgten für Unterhaltung. Die Ehrung der Jahrgangsbesten nahm MSS-Leiter Karl-Heinz Selbach vor, der die Preise des Fördervereins überreichte. Die "Einser-Abiturienten" erhielten einen Buchpreise des Fördervereins. Es waren Baravan Al-Kassou (1,3), Nora Breitenbach (1,7), Johanna Buchner (1,8), Andreas Gerhardus (1,0), Rosalie Heling (1,6), Larissa Hüsch (1,3), Laura Jäger (1,9), Elisabeth Olberz (1,9), Chrstin Orthen (1,9), Simone Quast (1,5), Sebastian Stricker (1,5) und Steffen Urban (1,9).



Die Abiturienten des Jahrgangs 2010 des Kopernikus-Gymnasiums Wissen
Ronja Adomat(Wissen), Baravan Al-Kassou (Wissen), Kerstin Arndt (Gebhardshain), Sigrid Bähner (Morsbach), Gille Bancillon (Birken-Honigsessen), Jannik Blähser (Gebhardshain), Michael Bockheim (Gebhardshain), Victoria Bodsch (Elkhausen), Julia Brandts (Rosenheim), Nora Breitenbach (Wissen), Tobias Brück (Mittelhof), Johanna Buchner (Altenkirchen), Annika Conze (Hövels), Florian Corten (Brunken), Kathrin Diederich (Steinebach), Fabian Eckel (Gebhardshain), Alisa Eichas (Leuscheid), Fabian Fischer (Wissen), Philipp Geimer (Rosenheim), Andreas Gerhardus (Katzwinkel), Juri Gnewtschinski (Etzbach), Rosalie Heling (Wissen), Maik Heyer (Wissen), Christian Hombach (Birken-Honigsessen), Larissa Hüsch (Wissen), Laura Jäger (Wissen), Alexander Keil (Fürthen), Hanna Klein (Hövels), Sebastian Klöckener (Gebhardshain), Martin Koch (Birken-Honigsessen), Christian Köhler (Hövels), Ramona Kohlhaas (Wissen), Gloria Kraus (Katzwinkel), Sophie Krentel (Mittelhof), Julia-Alessa Kretschmer (Bruchertseifen), Sebastian Kutzner (Morsbach), Anna Lena Leidig (Birken-Honigsessen), Elisa Lenz (Mittelhof), Valentin Lohmeyer (Gebhardshain), Jonas Muhs (Wissen), Christopher Nickel (Wissen), Madeline Nievel (Wissen), Elisabeth Olberz (Hamm), Christin Orthen (Friesenhagen), Thorsten Orthen (Gebhardshain), André Orthey (Malberg), Chantal Panthel (Wissen), Amna Pintol (Morsbach), Simone Quast (Friesenhagen), Katharina Reger (Hamm), Stephanie Reifenrath (Hövels), Ramon Reifenröther (Fensdorf), Lucas Reuber (Birken-Honigsessen), Lena Rickert (Wissen), Sabrina Rödder (Mittelhof), Isabel Romero (Katzwinkel), Tobias Rosenbauer (Katzwinkel), Elisabeth Röttgen (Wissen), Madeline Rötzel (Hamm), Lars Sauerbach (Steinebach), Venita Sawenko (Roth), Jana Schäfer (Birken-Honigsessen), Kerstin Schelhaas (Gebhardshain), Patrick Schiep (Wissen), Simon Scholl (Rosenheim), Julian Schulte (Wissen), Vanessa Schulze (Gebhardshain), Christian Schumacher (Birken-Honigsessen), Dennis Schumacher (Selbach), Samuel Straka (Gebhardshain), Steffen Straub (Nauroth), Sebastian Stricker (Wissen), Christine Studzinski (Selbach), Peter Sudermann (Dickendorf), Steffen Urban (Wissen), Gerrit Vollmar (Wissen), Sascha von Royen (Wissen), Louisa-Marie Wagener (Wissen), André Wagner (Elkhausen), Ruben Wall (Wissen), Jan-Phillip Weber (Elkhausen), Anastasia Wehner (Wissen), Kevin Weitershagen (Birken-Honigsessen), Christopher Weller (Elkenroth), Laura Wellmann (Altenkirchen), Robert Weyer (Brunken), Theresa Weyer (Kundert), Miriam Wiedenhöfer (Steinebach), Andreas Wieschollek (Wissen), Bärbel Wilden (Wickhausen), Eileen Winkler (Bitzen), Joel Wörner (Gebhardshain). (hw)
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Andreas Gerhardus und Roman Reifenröther fanden in ihrer Ansprache kritische Töne zum Zustand der Schule. Fotos: Helga Wienand (7) und Jannik Brück (3)


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