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Nachricht vom 28.06.2019    

Wallfahrt nach Marienstatt: Den Glauben teilen und weitergeben

Schon um 5 Uhr morgens trafen sich die Pilger aus Betzdorf und Kirchen in der St.-Ignatius-Kirche, um sich nach dem Aussendungsgottesdienst durch Diakon Karl-Heinz Becher gemeinsam auf den Weg zur traditionellen Marienstatt-Wallfahrt zu machen. Etliche Gläubige gehen schon seit Jahrzehnten mit. Viele lassen es sich nicht nehmen, hin und zurück zu pilgern, von Betzdorf aus sind es immerhin stolze 32 Kilometer.

Die Wallfahrt nach Marienstatt, deren Ursprung im 15. Jahrhundert liegt, zieht alljährlich am Oktavtag nach Fronleichnam die Gläubigen aus den Pfarreien des Westerwaldes, des Siegkreises und vor allem der „Trierischen Inseln“ an. (Foto: ma)

Marienstatt/Region. Für viele in der Region ist er ein fester Tag im Kalender, der Donnerstag nach Fronleichnam: Am gestrigen Wallfahrtstag (27. Juni) kamen wieder Tausende von Menschen auf dem Abteihof in Marienstatt zusammen, um gemeinsam mit dem Bischof das Pontifikalamt zu feiern. Die Wallfahrt, deren Ursprung im 15. Jahrhundert liegt, zieht alljährlich am Oktavtag nach Fronleichnam die Gläubigen aus den Pfarreien des Westerwaldes, des Siegkreises und vor allem der „Trierischen Inseln“ an. Sie alle kommen, um dem Gnadenbild, der Pieta, zu huldigen und Dank zu sagen. Etliche Gläubige gehen schon seit Jahrzehnten mit. Viele lassen es sich nicht nehmen, hin und zurück zu pilgern, von Betzdorf aus sind es immerhin stolze 32 Kilometer. Da heißt es immer wieder „Hut ab“ vor den vielen Fahnenträgern, den Messdienern, wovon einige im Grundschulalter sind, und natürlich auch vor den Musikanten, die immer noch genügend Luft haben, um die Singenden tatkräftig zu unterstützen.

Aus allen Gemeinden stießen Gläubige hinzu
Schon um 5 Uhr morgens trafen sich die Pilger aus Betzdorf und Kirchen in der St.-Ignatius-Kirche, um sich nach dem Aussendungsgottesdienst durch Diakon Karl-Heinz Becher gemeinsam auf den Weg zu machen. Ob drohende Hitze oder düstere Gewitterprognosen, die Wanderung nach Marienstatt ist in jedem Jahr ein Muss. Die Rucksäcke wurden geschultert, Sonnenhüte aufgesetzt, es konte losgehen. Gemeinsam mit den Alsdorfern wurde der erste steile Anstieg auf die Dauersberger Höhe in Angriff genommen. Ein wunderschöner Sonnenaufgang belohnte die Mühe. Die Liederhefte wurden ausgepackt, singend und betend ging es jetzt mit Begleitung der Brucher Musikanten weiter. Aus allen Gemeinden stießen Gläubige hinzu. Überall in den Dörfern läuteten die Glocken, um die Ankunft der Wallfahrer kundzutun. Als die Spitze des Kirchturms von Hommelsberg in Sicht kam, war auch die Frühstückspause nach der Hälfte der Strecke nicht mehr weit. Nach einem halbstündigen Ausruhen ging es frischgestärkt weiter, bei immer noch angenehmen Temperaturen. Nach 16 Kilometern war es fast geschafft, nur noch der letzte steile Anstieg, dann ging es bergab nach Marienstatt und vorbei an den Gläubigen rechts und links zogen die Pilger in die Basilika ein.



Nächstes Jahr wieder
In diesem Jahr waren nicht ganz so viele wie die Jahre zuvor gekommen, über 4.000 waren es aber wohl. Alle fanden Platz auf dem Abteihof, ausgerüstet mit schützenden Hüten, Kappen oder auch Schirmen. Der Trierer Weihbischof Franz Josef Gebert war gerne der Einladung von Abt Andreas Range gefolgt und zelebrierte die Messe gemeinsam mit zahlreichen Pfarrern und Diakonen. Seine Predigt handelte von der wunderbaren Brotvermehrung und davon, dass auch der Glaube sich durch Teilen und Weitergeben vermehre. Nach der Vesper, wie immer wunderbar begleitet von den Gesängen der Schola unter der Leitung von Torsten Stendenbach, hieß es Abschied nehmen von dem besonderen Ort an der Nister. Müde, aber glücklich über den gemeinsam erlebten Tag und ganz sicher wie immer mit dem festen Vorsatz im Herzen: „Nächstes Jahr wieder in Marienstatt“. (ma)


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