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Nachricht vom 08.07.2019    

Das pure Siegtal: Region und Landschaft anders (er)fahren

Das Siegtal war autofrei, Radfahrer, Inlineskater und Co. gehörte die Fahrbahn: Bei optimalem Wetter nutzten Jung und Alt die Gelegenheit, bei „Siegtal pur“ in die Pedalen zu treten und aus dem Sattel heraus oder auf acht Rollen die Landschaft aus einer anderen Perspektive als vom Sitz im Auto zu erleben und buchstäblich zu erfahren. Und die gute Laune fuhr überall mit – und auch viele E-Bikes.

Bestens gelaunte Teilnehmer traf man am Sonntag im Siegtal. (Foto: tt)

Betzdorf/Region. Sisyphus hätte am Sonntag (7. Juli) im Siegtal eine Paradeaufgabe gehabt: Denn scheinbar endlos war der Strom an Menschen, die sich in den Sattel geschwungen hatten und im Siegtal entlang der Strecke in die Pedalen traten. Dort, wo täglich tausende motorisierte Verkehrsteilnehmer mit Autos und Lastwagen rollen, und das Fahrradfahren sicher nicht immer Spaß machen dürfte, waren Jung und Alt unterwegs. Die einen auf dem Rennrad eher sportlich und schnell, die anderen gemächlich, andere mit der unterstützenden Kraft des E-Akkus. Und für die Allerjüngsten ging es im Fahrradanhänger allemal bequem voran.

Liegend im Velomobil
Die Sieg rauf, die Sieg runter: In beiden Richtungen wurde gestrampelt bei „Siegtal pur“ – und mancher legte dabei viele Kilometer zurück. Wettertechnisch waren es optimale Bedingungen, um Fahrrad zu fahren, und entlang der gesamten Strecke zwischen Siegburg und Netphen hatten sich Vereine und Gruppierungen auf das, was da kommen würde, gut eingestellt. „Radler's Rast am Glockenhaus“ stand auf einem Schild, mit dem der Heimatverein in Wallmenroth warb. Auch in Mudersbach wurde einiges geboten, wo auch die Siegtaler Musikanten aufspielten. Nun ist die Bundesstraße B 62 in weiten Teilen annähernd auf dem Niveau der Sieg, aber nicht mehr am „Durchbruch“ Brachbach. Von Euteneuen hoch beziehungsweise von Mudersbach kommend ist am „Durchbruch“ der höchste Punkt erreicht – und an der „Bergstation“ hatte sich der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Brachbach wieder bestens auf Radfahrer und Co. eingestellt. Leberkäsbrötchen taten gut, und der Obstsalat war eine gute Erfrischung – ob es nun flussauswärts oder -abwärts weiterging. Im Zelt gab es reichlich Gelegenheit zum Sitzen, und draußen hatte – wie im Vorjahr – wieder Sascha Kalitzki aus Siegen seine niederländische Straßenorgel aufgebaut, die über Lochband spielte. Hier kam auch Christian Rudolf aus Herdorf vorbei – nicht im Sattel sitzend, sondern liegend im Velomobil. Mit seinem vollverkleideten Liegerad war er aus dem Städtchen bis nach Eitorf gefahren. Von dort aus war er mittags in Brachbach, und wie viele andere Teilnehmer machte er auch hier Pause.



Es gab viel zu organisieren
Das Rote Kreuz hatte hier eine von sechs Sanitätsstellen eingerichtet. In Brachbach war das DRK Herdorf präsent. In Freusburg hatte sich Kirchen-Wehbach eingerichtet, die Kameraden aus Betzdorf auf dem Expert-Parkplatz in Betzdorf, die aus Katzwinkel in Güdeln. Die Rotkreuzler Wissen/Birken-Honigsessen in Wissen. Die Kameraden aus Altenkirchen hatte ihren Standort an der Brücke in Etzbach, berichtete Kreisbereitschaftsleiter Udo Schmidt. Er war mit seinen Stellvertretern Stefan Theis und Steffen Nilius im Einsatzleitwagen des DRK entlang der Strecke unterwegs. Zum ersten Mal war zusätzlich ein Notarzt nur für die Siegtal-Veranstaltung unterwegs. Für „Siegtal pur“ waren einmal mehr Umleitungen erforderlich. Denn das Siegtal – also die B62 - sollte ja Fahradfahrern, Inlineskatern und Gleichgesinnten vorbehalten sein. Die Mitarbeiter von Straßenmeisterei und Bauhöfen waren deshalb schon im Vorfeld im Einsatz gewesen und hatten Schilder aufgestellt, oder zumindest am Straßenrand parat gelegt. Ganz ohne unmittelbares Parallelfahren ging es aber auch diesmal nicht. Zwischen dem Südknoten in Kirchen und der Siegbrücke in Betzdorf war eine solche Stelle, als Einbahnstraßenregelung von Kirchen nach Betzdorf. Und so trafen sich die Feuerwehren aus Freusburg sowie Betzdorf, Grünebach und Alsdorf am Sonntagmorgen in der Früh unter der Fußgängerbrücke zwischen Betzdorf und Kirchen. Von dort aus, jeweils in Richtung der eigenen Stadt, wurden die Kameraden aktiv. Denn auf zwei Tiefladern standen schwere Eisengitter bereit, die abgeladen und zu einer soliden Trennlinie zwischen dem Autoverkehr auf der einen und dem Fahrradverkehr auf der anderen aneinandergereiht werden mussten.

Immer noch im Einsatz
Ach so: Abgeräumt werden mussten die rund 15 Kilogramm schweren Gitter nach „Siegtal pur“ natürlich auch wieder. Auf Kirchener Seite kümmerte sich abends der Löschzug Freusburg darum, auf der Betzdorfer Seite die Wehren aus Scheuerfeld, Wallmenroth und Dauersberg. (tt)


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