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Nachricht vom 23.03.2010    

Heinz-Peter Uhrmacher im "Abschiedskreisel"

Für das "Wissener Ei" wurden planerisch gute Lösungen gefunden. Diese Ansicht vertrat der Leitende Baudirektor Heinz-Peter Uhrmacher beim Arbeitsbesuch - zugleich auch Abschiedsbesuch - in Wissen. Uhrmacher wird zum 1. April in die Zentrale des Landesbetriebs Mobiltät versetzt. Für die Nutzer der L 278 in Richtung Morsbach und Autobahn: Es werden rund 600 Meter der maroden L 278 noch in diesem Jahr ausgebaut - zum weiteren Ausbau der Schotterpiste schwieg man sich aus, da die Abstimmungsverfahren im Gange sind.

Wissen. Es war ein letzter Arbeitsbesuch, den der Leitende Baudirektor Heinz-Peter Uhrmacher vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) Diez nach Wissen führte. Aber es war auch zugleich ein Abschied, denn Uhrmacher wird mit Wirkung zum 1. April in die Zentrale des LBM nach Koblenz versetzt und erhält dort "neue Aufgaben".
Zu den Gründen seiner Versetzung gab es keinen Kommentar von Uhrmacher, nur humorvolle Zitate wie "Ich habe kein Konto in der Schweiz und befinde mich nicht auf der Steuer-CD!" Auf die Frage, ob die Versetzung womöglich politische Gründe habe, gab es keine Antwort...
Mit Bürgermeister Michael Wagener, Bauamtsleiter Karl-Heinz Henn, Dipl.-Ing. Uwe Hennig und dem stellvertretender Planungsleiter beim LBM, Peter Wagner, schaute sich Uhrmacher die Umgestaltung der Altstadt in Wissen an. Das "Wissener Ei" - so wird der Kreisverkehrsplatz wegen seiner ovalen Form seit der ersten Vorstellung der Pläne genannt - geht der Vollendung entgegen. Der LBM ist zwar nicht Bauherr, aber die L 278 und die dazugehörigen Planungen wurden mit dem Landesbetrieb gemeinsam durchgeführt und abgestimmt. "Das kann sich sehen lassen", meinte Uhrmacher.
Wagener gab den aktuellen Sachstand bekannt. So fehlen noch Markierungsarbeiten und natürlich die Beschilderung. Zur Zeit fährt im Kreisel irgendwie jeder wie er will. Das hat bald ein Ende und für die Restarbeiten wird dann voraussichtlich im Mai (Christi Himmelfahrt) zwei Tage das gesamte Areal gesperrt werden. "Die Schilder sind bestellt, die Überquerungshilfen für die Fußgänger werden eingebaut und die Markierungen aufgebracht", erläuterten Wagener und Henn vor Ort. Auch der große Schaltkasten am Randes des Ovals muss noch mal verändert werden, er ist entschieden zu hoch. "Der Kasten wird tiefer gesetzt und eventuell begrünt", erklärte Hennig.
Uhrmacher zeigte sich mit dem Ablauf, der schneller lief als der Zeitplan es vorsah, zufrieden. "Es wurden planerisch gute Lösungen gefunden", meinte Uhrmacher. Die Verlegung der L 278, der Brückenbau im Frankenthal und die Anbindung der Landesstraße in der Altstadt sind die Vorraussetzungen, die unbedingt erforderlich waren, damit die Sanierung der maroden Siegbrücke im Verlauf der B 62 (Siegbrücke, Aral-Tankstelle) ebenfalls zügig in Angriff genommen werden kann. Ohne den Abschluss der Baumaßnahme kann keine Brückensanierung erfolgen, da sie komplett gesperrt werden muss und andere Umleitungen nicht möglich sind.
Die L 278 zwischen Wissen und Giebelhardt/Wisserhof ist seit Jahrzehnten ein Thema. Natürlich auch beim Abschiedsbesuch des Leitenden Baudirektors des LBM. "600 Meter der Landesstraße in Richtung Morsbach, und zwar der hintere Teil, von Wissen aus kommend, werden noch im Jahr 2010 ausgebaut", sagte Uhrmacher. Für den Grunderwerb sehe es positiv aus. Dass diese Straße auf einer Strecke von rund 1,5 Kilometern in einem bedenklichen Zustand ist, weiß Uhrmacher ebenso wie alle anderen Verantwortlichen. Es gibt ernst zunehmende Kommentare von Fachleuten zu diesem Straßenstück, die von einer Tempobegrenzung auf 30 Km/h oder auch Vollsperrung sprechen. Seit Jahrzehnte geschieht hier aber nichts. Hin und wieder taucht ein neues Warnschild auf.
Es gibt aufgrund veränderter Gesetzeslagen ein Naturschutzproblem. Die Ausweisung als FFH-Fläche (Flora-Fauna-Habitat) machte das seit mehr als 30 Jahren bestehende Baurecht null und nichtig. Die Abstimmungsverfahren mit den Naturschutzbehörden seien in Arbeit, führte Uhrmacher aus. "Wäre das bestehende Baurecht damals vom Land umgesetzt worden, hätten wir diese Probleme heute nicht", ist sich Wagener sicher. Uhrmacher führte an, dass man die Verkehrssicherheit auf diesem Teilstück sorgfältig im Auge behalte. Wann aber letztlich die Gefahrenstellen aufgrund der maroden Fahrbahn der wichtigen und viel befahrenen L 278 in Gänze beseitigt werden - diese Frage kann derzeit scheinbar niemand beantworten. Wagener und Uhrmacher verbindet eine über 15-jährige gemeinsame Arbeit, zuerst auf Kreis- später auf der VG-Ebene. "Ich bedauere diese Entscheidung sehr, es war eine gute Zusammenarbeit", so kommentierte Wagener die Versetzung Uhrmachers. Zu einem Nachfolger im LBM gab es keine Stellungnahme, auch keinen Kommentar. (hw)
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Bürgermeister Michael Wagener und Baudirektor Heinz-Peter Uhrmacher (von rechts) am "Wissener Ei", dessen Vollendung bald ansteht. Foto: Helga Wienand



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