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Nachricht vom 22.07.2019    

Kreisverband der Jugendfeuerwehr feierte 35. Geburtstag

Das war ein toller Rahmen anlässlich des Festaktes zum 35. Geburtstag des Kreisjugendverbandes Altenkirchen der Feuerwehr am vergangenen Samstag an der Skihütte in Emmerzhausen. Die große Anzahl der Zelte ließ schon erahnen, wie rege die Beteiligung am besonderen Ereignis war. Viele Ehrengäste konnten begrüßt werden und sogar aus dem Ausland kamen die Gäste, um mitzufeiern.

Der 35. Geburtstag des Kreisjugendverbandes Altenkirchen der Feuerwehr an der Skihütte in Emmerzhausen war ein voller Erfolg. (Foto: ma)

Kreis Altenkirchen/Emmerzhausen. Nicht nur die 14 Jugendfeuerwehren aus dem Kreis Altenkirchen, sondern auch eine Jugendwehr aus dem Amt Breitenburg (Schleswig-Holstein) hatte fünf Stunden Anfahrtszeit auf sich genommen, um beim Geburtstagsfest mit dabei zu sein. Erstmals konnten Gäste aus Kaarinan/Finnland begrüßt werden, neun Kinder und Jugendliche waren mit vier Betreuern vor Ort, von denen zwei statt mit dem Flugzeug mit dem Mannschaftswagen angereist waren.

Kreisjugendwart Volker Hain konnte zahlreiche Ehrengäste begrüßen, darunter Landrat Michael Lieber, den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Herdorf/Daaden, Wolfgang Schneider und seitens der Feuerwehr den stellvertretenden Kreisfeuerwehrinspektor Ralf Schwarzbach und die anwesenden Wehrführer und Wehrleiter, die teilweise ebenfalls in den Zelten übernachtet hatten. Mit dabei auch der ehemalige Kreisfeuerwehrinspektor Dietmar Urrigshardt und der ehemalige Kreisjugendwart, Christian Baldus. Daniel Freese, der Geschäftsführer des Kreisfeuerwehrverbandes, reihte sich ebenfalls in die Schar der Gratulanten ein, wie auch Wilfried Kras, der stellvertretende Kreisjugendfeuerwart des Kreises Ahrweiler.

Die Männer der ersten Stunde im März 1984, das waren Kunibert Braun als der erster Kreisjugendwart, Franz Zöller, Wolfgang Fischer und Vinzenz Schlosser, denen für so viel Pioniereinsatz Dank und Anerkennung ausgesprochen wurde. „Was daraus geworden ist, das sieht man hier im Kreiszeltlager“, so Volker Hain. Die Jugendwehr in Herdorf war die vierte nach Steinebach, Betzdorf und Elkenroth. Nur drei Monate später, im Juni 1984, wurde der Kreisverband gegründet. Da kamen am Samstag noch einmal viele Erinnerungen hoch. Der mittlerweile 83-jährige Vinzenz Schlosser, ebenfalls beim Festakt anwesend, agierte damals im Zeltlager noch als Koch, wie Schlossers Sohn Achim erzählte, der neben Daniel Richter ein Stellvertreter von Kreisjugendwart Volker Hain ist.

Erste Jugendfeuerwehr in Steinebach
Hain ließ in seiner Begrüßung die 35-jährige Geschichte Revue passieren, die 1973 mit der Gründung der ersten Jugendfeuerwehr in Steinebach ihren Anfang nahm. Im gleichen Jahr fand das erste Kreiszeltlager am Elkenrother Weiher statt. 1989 übernahm Franz Zöller das Amt des Kreisjugendwartes, mit acht Neugründungen kam die Sache richtig in Fahrt. 1995 erfolgte die erste Reise ins Ausland, ins Disneyland nach Paris. „Wie man das damals ohne Handy und Internet geschafft hat, das ist mir heute ein Rätsel“, so Hain. Großen Anteil an der ersten Fahrt habe Erich Schönfelder gehabt, der sich damals wie heute sehr für die Kreisjugendfeuerwehr einsetze. 1998 wurde Hans-Peter Gries aus Pleckhausen Kreisjugendfeuerwehrwart und es kam zur Neugründung von vier Jugendfeuerwehren. 2005 wurde Christian Baldus der 4. Kreisjugendfeuerwehrwart. Ein Jahr später fand unter seiner Leitung die erste Abnahme der ersten Leistungsspanne mit acht Gruppen statt. 2012 tauschten Volker Hain und Christian Baldus die Ämter, im gleichen Jahr fand die 10. Fahrt in einen Freizeitpark, den Europapark, statt. Dass letzte große Event war 2018 der erste Ausbildungstag „Atemschutz“ in Altenkirchen.

„Heute schauen wir auf 19 Jugendfeuerwehren mit über 320 Jugendlichen zurück“, so Volker Hain, der allen Wegbegleitern noch einmal herzlich dankte. Er schloss seine Rede mit den Worten: „Ohne uns wird es brenzlig“.



Kreisjugendwart Sven Schönfelder dankte allen, die sich eingebracht hatten beim ersten Zeltlager, das von der Verbandsgemeinde Herdorf-Daaden ausgerichtet wurde. Alle hätten ihre Aufgabe erfüllt: „Ihr seid eine Supertruppe. Es hat Spaß gemacht, das mit euch zu planen“.

Landrat Michael Lieber, für den dies die letzte Veranstaltung der Jugendwehren im Landkreis war, betonte, die Jugendwehren und ihre Erfolgsgeschichte im Kreis Altenkirchen seien vorbildlich. „Alle Achtung und Respekt für das persönliche Engagement“.

Ob VG-Wehrleiter oder im Bereich der Kreisleitung, überall treffe man Leute die bei den Jugendwehren gelernt und sich ihr „Feuerwehrherz“ bewahrt hätten, so Bürgermeister Wolfgang Schneider. Das sei die beste Jugendarbeit, die man sich vorstellen könne und damit meine er nicht nur die Ausbildung, sondern auch das Gesellige, das Gemeinschaftsgefühl.

Die Zukunft der Feuerwehren
Der stellvertretende Kreisfeuerwehrinspektor, Ralf Schwarzbach, sieht den Erfolg der Jugendfeuerwehr auch darin, dass die Verbandsgemeinden mit der Gründung der Jugendwehren die Zeichen der Zeit erkannt hätten. Das sei generell die Zukunft der Feuerwehren.

Für ihn seien diese Zeltlager und die Kameradschaft wichtig, so Daniel Freese, der Geschäftsführer des Kreisfeuerwehrverbandes. Das seien die Grundlagen für eine gute, aktive Zusammenarbeit und der Motor in den Jugendfeuerwehren. Wo im Kreis Altenkirchen Jugendfeuerwehren beständen, da gäbe es kaum Nachwuchsprobleme.

Philipp Ermert, der Sprecher des 2008 gegründeten Jugendforums, dankte allen für die Unterstützung bei ihrer Arbeit. Das Jugendforum hatte sich um das Völkerball-Turnier gekümmert, am Nachmittag gab es noch Spiele ohne Grenzen, außerdem täglich eine Lagerzeitung, für die finnischen Gäste auch in englischer Sprache. „Wenn man sieht, was ihr hier auf dem Zeltlager organisiert, mitbestimmt und mitgeleistet habt, das ist wirklich beeindruckend. Ihr seid eine tolle Ergänzung für dieses Zeltlager“, so Hain.

Der Wehrführer der finnischen Jugendlichen begrüßte die Anwesenden in deutscher Sprache und dankte anschließend in englisch für die Gastfreundschaft. Er hoffe die deutschen Kameraden im kommenden Jahr in Finnland begrüßen zu können.

Jörn Kramski wurde von Volker Hain mit dem Ehrenzeichen der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz in Bronze ausgezeichnet. Anschließend überraschte ihn der humorvolle Amtsjugendwart vom Amt Breitenburg. Er hatte für Hain eine Ausgehjacke mitgebracht, über die dieser sich sichtlich freute und die ihn kurzzeitig sprachlos machte. „Ich hatte eine Geheimzusammenkunft mit Hains Ehefrau, die hat mir die Größe verraten“ so Kramski zur Erheiterung der Anwesenden. Die Jacke saß perfekt und die Schulterstücke mit den zwei Sternen strahlten mit Volker Hain um die Wette. Für Philipp Ermert und das Jugendforum gab es einen kleinen Schlauch, falls einmal Wasser fehlt, beschriftet mit „Zum 35. Geburtstag der Kreisjugendfeuerwehr“.

Noch eine Besonderheit gab es zum 35. Geburtstag. Es war das erste Zeltlager indem die beiden stellvertretenden Kreisfeuerwehrinspekteure es sich nicht nehmen ließen, am Abend das Grillen für alle Gäste zu übernehmen, ehe es am Sonntag Abschied nehmen hieß. (ma)



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