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Nachricht vom 13.08.2019    

Landkreistag: Genossenschaften im ländlichen Raum sind Thema

Genossenschaften im ländlichen Raum gibt es schon seit den Zeiten Friedrich Wilhelm Raiffeisens. Während sich die Menschen früher vor allem – nicht immer freiwillig – zusammenschlossen, um gemeinsam Weideland und Wald zu bewirtschaften oder ihre Herden gemeinsam zu betreuen, gibt es heute Genossenschaften in ganz vielfältigen Lebensbereichen. Um ihre Rolle im ländlichen Raum geht es bei einer Tagung des Landkreistages in Altenkirchen.

Friedrich Wilhelm Raiffeisen schuf die Grundlagen für die Genossenschaften im Westerwald. Um die Rolle der Genossenschaften im ländlichen Raum geht es nun beim Landkreistag. (Grafik: Raiffeisen-Gesellschaft)

Altenkirchen. Am Freitag, dem 16. August, setzt der rheinland-pfälzische Landkreistag seine Veranstaltungsreihe zum Thema „Gleichwertige Lebensverhältnisse in Rheinland-Pfalz“ mit einer Tagung in der Altenkirchener Kreisverwaltung zur Rolle von Genossenschaften im ländlichen Raum fort. Die Tagung im Wilhelm-Boden-Saal läuft von 9.30 bis etwa 15.30 Uhr.

Genossenschaften im ländlichen Raum gibt es schon seit den Zeiten Friedrich Wilhelm Raiffeisens. Während sich die Menschen früher vor allem – nicht immer freiwillig – zusammenschlossen, um gemeinsam Weideland und Wald zu bewirtschaften oder ihre Herden gemeinsam zu betreuen, gibt es heute Genossenschaften in ganz vielfältigen Lebensbereichen. Und wer glaubt, dass Genossenschaften ein altbackenes Relikt aus der Vergangenheit sind, irrt sich gewaltig: Denn Genossenschaften verwirklichen den Gedanken „Einer für alle, alle für einen“. Die Menschen vor Ort organisieren sich in Genossenschaften, um drängende Probleme selbst zu lösen. So machen sie möglich, was sich staatlich oftmals so schwer oder kaum organisieren lässt: Dorfbewohner gründen Dorfläden, sie organisieren die Energieversorgung in ihrer Region oder gewährleisten die Pflege und Betreuung von Seniorinnen und Senioren, die so weiter in ihrem dörflichen Zuhause wohnen bleiben können. Ein weiteres prominentes Beispiel sind Ärztegenossenschaften wie die Medicus Eifel Ärzte eG, die die ärztliche Versorgung auf dem Land sicherstellen.

Organisieren, was man braucht
In Genossenschaften organisieren die Bürgerinnen und Bürger selbst, was sie brauchen. Sie sind eine moderne Rechtsform, die dem demokratischen Prinzip und dem Solidaritätsgedanken in besonderer Weise Rechnung tragen. Genossenschaften sind bürgernah, bodenständig und nachhaltig und stärken den Gedanken der regionalen Wertschöpfung. Günther Schartz, Landrat des Kreises Trier-Saarburg und Vorsitzender des Landkreistages unterstreicht: „Im ländlichen Raum sind das ehrenamtliche Engagement der Menschen und der Wille, sich selbst zu helfen und zu organisieren, vorbildlich. Genossenschaften sind Ausdruck dieses Engagements. Es ist Aufgabe der Politik, die Menschen in den Dörfern dabei zu unterstützen, ihren ländlichen Raum zukunftsfähig zu machen. Die Ergebnisse der Bundeskommission ‚Gleichwertige Lebensverhältnisse‘ dürfen nicht im Sande verlaufen, sondern müssen in Rheinland-Pfalz zügig umgesetzt werden. Das sind wir den tatkräftigen Menschen im ländlichen Raum, immerhin Dreiviertel der Bevölkerung unseres Landes, schuldig!“



Erfolgsmodelle und Praxisbeispiele
Mit seiner Veranstaltung möchte der Landkreistag in bewährter Weise Erfolgsmodelle und Beispiele aus der Praxis vorstellen, die aufzeigen, wie die Menschen vor Ort ihren ländlichen Raum gestalten, stärken und fit für die Zukunft machen. Vorgestellt werden unter anderem die Genossenschaft am Pulvermaar, die Nachbarschaftshilfe und Pflegeangebote organisiert, das genossenschaftliche Gymnasium Speicher und die Wäller Energiegenossenschaft. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Praxis diskutieren dabei über Möglichkeiten, Genossenschaften bei der Sicherung der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum zu unterstützen. (PM)


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