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Nachricht vom 14.08.2019    

Arbeitsabläufe in einer virtuellen Umgebung kennenlernen

Im Mai 2019 startete am Forschungskolleg der Universität Siegen (FoKoS) das Projekt aSTAR. Im Zentrum stehen die Arbeitsgestaltung der Zukunft und die Kompetenzvermittlung in einer virtuellen Umgebung – am Beispiel eines Krans. Im Projekt aSTAR wird eine interaktive VR-Simulation entwickelt, die Wartungsarbeiten visualisiert und damit Arbeitsabläufe- und Bedingungen erlebbar macht.

Die Projektpartner trafen sich zum Projektstart in den Räumen der VETTER Krantechnik GmbH. (Fotos: Uni Siegen)

Siegen. Die Wartungsarbeiten auf und an einem Kran verlangen neben technischen und mechanischen Kenntnissen auch Fähigkeiten wie Schwindelfreiheit und das nötige Geschick. Wer auf einem Kran tätig ist, muss ein Experte in seinem Feld sein und die Herausforderungen der täglichen Arbeit kennen. Entworfen wird der Kran in aller Regel aber von anderen Personen, die dieses Wartungswissen nur selten erreicht. In der Wertschöpfungskette zwischen den Dienstleistungen Montage, Instandhaltung, Reparatur und der Produktentwicklung des Kranes liegen also Wissenslücken vor – und häufig können im Nachhinein vorteilhafte Aspekte für die begleitenden Dienstleistungen bei der Konstruktion nicht eingeplant werden. Produktferne Beteiligte haben zudem kaum Möglichkeiten der Evaluation und Produktweiterentwicklung.

Genau hier knüpft das Forschungsprojekt aSTAR an, erklärt Professor Dr. Dr. Björn Niehaves von der Universität Siegen: „aSTAR soll zu einer Verbesserung des Wissensaustauschs zwischen den vor- und nachgelagerten Bereichen beitragen und bessere Möglichkeiten zum gegenseitigen Erwerb von erfahrungsbasierten Kompetenzen erarbeiten“. Hierfür werden praktische Lösungen auf Basis von VR (Virtual-Reality)- und AR (Augmented Reality)-Technologien konzipiert, entwickelt und eingesetzt. Während eine VR eine komplette virtuelle Welt erschafft und durch Brillen erlebbar macht, wird in der AR die reale Welt um digitale Inhalte erweitert. So können über Smartphones oder Brillen Informationen oder Videos in das Sichtfeld eines Menschen eingeblendet werden – ein prominentes Beispiel ist die App „Pokémon Go“.

Im Projekt aSTAR wird eine interaktive VR-Simulation entwickelt, die Wartungsarbeiten visualisiert und damit Arbeitsabläufe- und Bedingungen erlebbar macht. Diese so gewonnenen Einblicke fördern fächerübergreifende Kompetenzen. Damit soll der abteilungs- und unternehmensübergreifende Wissensaustausch zwischen Instandhaltern und Beschäftigten digitalisiert und für Ingenieure, Informatiker und Manager nachvollziehbar gemacht werden. Im Fokus von aSTAR stehen das Beispiel des industriellen Krans und der damit verbundene digitale Wissensfluss relevanter Informationen zum Instandhaltungspersonal. „In der virtuellen Umgebung sollen die Abläufe und Tätigkeiten eines Wartungsmitarbeiters sowie die Bedingungen, die bei der Wartung eines Krans vorherrschen, unter anderem für Ingenieure, ITler und Manager virtuell erlebbar werden“, skizziert Andreas Weigel, Verbundkoordinator des Projekts und Verantwortlicher auf Seite der VETTER Krantechnik GmbH, eines der Projektziele.



Für diese Übertragung und Möglichkeit zur Entwicklung (über)fachlicher Kompetenzen werden Konzepte lernförderlicher Arbeitsumgebungen und Technikgestaltung für verschiedene Beschäftigtengruppen (Wartung und Instandhaltung sowie Management, IT, Konstruktion etc.) entlang der Wertschöpfungskette entwickelt. Zudem verfolgt das Projekt das Ziel, die in der VR gewonnenen Erkenntnisse in eine AR-Anwendung (Augmented Reality) zu überführen und eine interaktive Wartungsunterstützung zu bieten. Diese soll neben der Einblendung von Wartungshinweisen auch eine Remoteunterstützung umfassen. „Durch das Projekt aSTAR und die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft können wir die Digitale Transformation von Wartungsprozessen aktiv mitgestalten“, sind sich der Ehrenvorsitzende der Industrie und Handelskammer Siegen und zugleich Vorsitzender des Aufsichtsrats der VETTER Holding AG, Klaus Th. Vetter, und der Geschäftsführer der VETTER Krantechnik GmbH, Marc Rieser, mit ihren Erwartungen an das Projekt einig.

Das Projekt aSTAR ist eine Kooperation zwischen VETTER Krantechnik GmbH, VETTER Kranservice GmbH, Kirchner Konstruktionen GmbH, dem Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. (ISF München) und dem Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik der Universität Siegen. Es wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und vom Europäischen Sozialfonds für Deutschland. Der Projektträger ist PTKA (Projektträger Karlsruhe). (PM)

Weitere Informationen zum Projekt unter: https://astar-projekt.de



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