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Nachricht vom 17.09.2019    

Prüfen, Rufen, Drücken: Aktionstag zur Wiederbelebung im Kreishaus

Die Erste Hilfe und damit auch die Maßnahmen der Wiederbelebung waren am Montag (16. September) Thema im Eingangsbereich der Kreisverwaltung. Die Helfer des DRK-Ortsvereins Altenkirchen-Hamm stellten neben der Wiederbelebung die First-Responder-Gruppe und das Kreisauskunftsbüro vor. Landrat Dr. Peter Enders dankte den ehrenamtlichen Helfern für ihr Engagement.

Am Aktionsstand in der Kreisverwaltung informierten die Akteure über Erste Hife. (Foto: kkö)

Altenkirchen. Am Montag (16. September) informierten Helfer des DRK-Ortsvereins Altenkirchen-Hamm über die Maßnahmen der Wiederbelebung im Zuge der Woche der Wiederbelebung unter dem Motto „Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation“ in der Kreisverwaltung. Landrat Dr. Peter Enders, auch Vize-Präsident des DRK-Kreisverbandes, begrüßte seinen Amtsvorgänger Michael Lieber, der in seiner Funktion als Präsident des DRK-Kreisverbandes ebenso anwesend war wie der Kreisgeschäftsführer Alfons Lang. Enders zeigte auf, dass in Deutschland die Zahl der Hilfeleistenden von 17 auf rund 40 Prozent gestiegen sei, dies aber im europäischen Vergleich, immer noch sehr gering sei. Hier die Hemmschwelle zu senken, sei Sinn der bundesweiten Woche der Wiederbelebung, so Enders.

Keine Angst, etwas falsch zu machen!
Die Angst, etwas falsch zu machen, so Holger Mies, Leiter der First-Responder-Gruppe Altenkirchen, sei unbegründet. Wie auch Enders sagte er, dass der größte Fehler sei, nichts zu tun. Der Kreislaufstillstand kann in allen Lebenslagen auftreten und erfordert möglichst schnelles Helfen, so die DRKler. Mies erläuterte die Aufgaben der First Responder, die seit dem 1. September in Altenkirchen ihre Tätigkeit aufgenommen haben: „Gemeinsam mit den Kameradinnen und Kameraden des DRK-Flammersfeld, deren First-Responder-Gruppe bereits seit 2015 besteht und von Stefan Mückschel geleitet wird, decken wir bereits jetzt das Gebiet der ‚Fusionsgemeinde‘ ab“, so Mies. Die First Responder sind speziell geschulte Mitglieder, die ehrenamtlich tätig sind und gemeinsam mit dem Rettungsdienst alarmiert werden, um die hilfeleistungsfreie Zeit zu überbrücken. Die Helferinnen und Helfer nehmen ihre Aufgabe in einer Zufallsbereitschaft wahr und entscheiden, ob sie einen Einsatz wahrnehmen.



Regelmäßige Auffrischungen
Holger Mies zeigte dann an der Übungspuppe den Ablauf der Wiederbelebung auf. „Prüfen, Rufen, Drücken“ so lautet der Grundsatz der Herz-Lungen-Wiederbelebung. Zunächst prüft der Helfer das Vorhandensein der Atmung, wenn diese nicht vorhanden ist, so Mies, geht man davon aus, dass auch ein Kreislaufstillstand vorliegt. Der nächste Schritt: Unter der europaweit gültigen Notrufnummer 112 den Rettungsdienst rufen. Nun heißt es handeln: Der Brustkorb wird freigelegt und der sogenannte Druckpunkt, der sich in der Mitte des Brustbeines befindet, gesucht – 30 Mal drücken. Dann ist es wichtig, die Hilfe mit der zweimaligen Beatmung zu unterstützen. Um hier hygienische Bedenken zu zerstreuen, verteilten die DRKler Beatmungsmasken an die Teilnehmer. Diese von der Technik her leichten Handgriffe, so Enders und Mies, können Leben retten und sollten regelmäßig in Auffrischungskursen trainiert werden.

Kreisauskunftsbüro vorgestellt
Als weiterer Bereich in der DRK-Arbeit stellte sich der Suchdienst vor, hier in Form des
Kreisauskunftsbüros (KAB). Die dort tätigen Helferinnen und Helfer haben, so der stellvertretende Leiter Dieter Theis, die Aufgabe, bei großen Schadenslagen den Verbleib von Verletzten und Betroffenen zu dokumentieren. Die Verletzten werden in Sammelpunkten erstversorgt und dann in Kliniken gebracht, so Theis. Um Fragen nach dem Verbleib, die von Angehörigen kommen, beantworten zu können, ist eine lückenlose Registrierung wichtig. Die Auskunft auf Fragen wird dann im Rahmen der Datenschutzbestimmungen durch die Leitung gegeben. (kkö)


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