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Nachricht vom 27.04.2010    

"Heimatfreunde im Hammer Land" 25 Jahre alt

Am vergangenen Montag vor genau 25 Jahren - am 26. April 1985 - wurden die "Heimat­freunde im Hammer Land" gegründet. Das 25-jährige Jubiläum soll am 29. und 30. Mai mit verschie­de­nen Programm­punk­ten, darunter Jubiläumsführungen durch die Museen und eine Ausstel­lung über die bisherige Arbeit, gefeiert werden.

Hamm. Seit nunmehr einem Vierteljahrhundert geben die Heimatfreunde im Hammer Land mit vielfältigen Aktivitäten, Erforschung der Heimatgeschichte und Ausstellungen einen hervorragenden und einzigartigen Einblick in die Geschichte und das Leben in den Dörfern der Verbandsgemeinde Hamm und darüber hinaus.

Der Nachwelt berichten
Gerade in der heutigen Zeit ist es überaus wichtig, der Nachwelt davon zu berichten und zu zeigen, wie sich das dörfliche Leben abgespielt hat und welche schwere und mühsame Arbeit in Haus, Hof und auf dem Feld zu verrichten waren, um das tägliche Brot für die Familie zu sichern und den täglichen Lebensunterhalt zu bestreiten. Mit zahlreichen Veranstaltungen tragen die Heimatfreunde im Hammer Land dazu bei, dass die Bevölkerung immer wieder einen Blick und ein Gespür für die Wurzeln des heutigen Lebens erhält. Dies geschieht mit dem Sammeln von Raritäten und Gegenständen aus dem ländlichen Leben vor Jahrzehnten. Anschauliche Dokumentationen erfolgen in Ausstellungen und der Herausgabe von Broschüren. Gerade in den von den Heimatfreunden aufgelegten Broschüren über das ehemalige Schulwesen im Hammer Land sowie Friedrich Wilhelm Raiffeisen und weiteren heimatkundliche Publikationen aus den Ortsgemeinden wird das Leben von "Anno dazumal" dokumentiert und transparent dargestellt.

Ausstellungen vermitten Einblick in die Geschichte
Ausstellungen beleuchteten den Bergbau und das Hüttenwesen im Hammer Land, Schulen und Schulwesen im Hammer Land, das Leben und Wirken von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, den Werdegang vom Flachs zum Leinen sowie vom Korn zum Brot, 100 Jahre Katholische Kirchengemeinde Hamm, die Weihnachtszeit und Krippen, Mineralien, "Foulboom kloppen", seltene Verleihungs- und Situationsrisse von Gruben aus dem gesamten Bereich des Kreises Altenkirchen sowie Kuxen, die Geschichte der Heinrichshütte und der ehemaligen Pulverfabrik. Einblicke wurden zudem in die Hammer jüdische Geschichte gegeben. Der Jubelverein organisiert zudem regelmäßig Wanderungen durch heimische Gefilde, beteiligt sich an Kreisheimattagen, Märkten sowie Festzügen, organisiert Besuche in Museen und die Befahrung von Bergwerken, schlüpft in Schauspieler-Rollen bei Fernsehauf­nah­men und führt betriebsinterne Veranstaltungen durch.
Im Rahmen der 875-Jahrfeier der Ortsgemeinde Hamm im Jahre 2006 zum Gedenken an die erste urkundliche Erwähnung am 31. März 1131 durch Papst Innocenz II. fand Ländergrenzen überschreitend mit den nordrhein-westfälischen Gemeinden Waldbröl, Much, Windeck, Wiehl und Nümbrecht, die ebenfalls erstmalig 1131 erwähnt worden waren, eine Festveran­staltung in Waldbröl statt. Hier praktizierten Mitglieder der Heimatfreunde in hervorragender Weise den handwerklichen Part mit dem vor Jahrzehnten in der Hammer Region bekannten "Foulboom kloppen". Die zahlreichen Festgäste sprachen in einem großen Rahmen Lob und Anerkennung für den Hammer Beitrag aus.

Besucher aus aller Welt im Raiffeisenmuseum
Vom Jubelverein mit seinen knapp über 20 aktiven Mitarbeitern wird auch das Deutsche Raiffeisenmuseum mit der angegliederten Puppenstubenausstellung - eine der größten in ganz Deutschland - in der Raiffeisenstraße 10 sowie das "Haus der Heimatfreunde" in der Siegstraße 5 verwaltet und eine Sammlung landwirtschaftlicher Großgeräte als eigen genannt. Neben den satzungsgemäßen Zielsetzungen obliegt den Heimatfreunden ein großer Aufgabenbereich in der Verwaltung des Deutschen Raiffeisenmuseums, das den Besuchern einen umfassenden Einblick in Unterlagen gewährt, die die weltumspannende Idee des in Hamm geborenen Friedrich Wilhelm Raiffeisen dokumentieren. Besucher aus aller Welt haben mit ihren Eintragungen ins Gästebuch bekundet, welch hohes Ansehen der Sozialreformer auch heute noch allerorts genießt. Große Aufmerksamkeit erhalten auch die mit integrierten Räume, die von der Stiftung des Förderkreises der Genossenschaftsmit­glie­der, Münster, eingerichtet wurden. Zahlreiche Fotos, Urkunden und Belege zeugen von den Spuren Raiffeisens und weiteren Genossenschaftlern im weltweit bekannten Anwesen der Raiffeisenstraße 10.



Ein breites Spektrum
Insgesamt stellen die Arbeiten der Heimatfreunde ein breites Spektrum an Aktivitäten dar, die aus dem Leben der Verbandsgemeinde Hamm nicht mehr wegzudenken sind. Die Hammer Heimatfreunde leisten für die Bürger und die Allgemeinheit überaus viel und setzen immer wieder neue Glanzpunkte.
Für die dem Gemeinwesen auf kulturellem Gebiet erbrachten besonderen und herausragenden Leistungen und zur weiteren Stärkung und Würdigung des ehrenamtlichen Engagements übermittelte die Verbandsgemeinde Hamm den Heimatfreunden im Jahre 2000 besonderen Dank und Anerkennung. Der langjährige Vorsitzende Kurt Salterberg erhielt stellvertretend für die Heimatfreunde im Hammer Land den ersten Raiffeisen-Ehrenpreis der Verbandsge­mein­de Hamm, der bisher zweimal vergeben wurde. Die hohe Wertigkeit dieser Aus­zeichnung dokumentierte auch die Anwesenheit des rheinland-pfälzischen Ministerpräsiden­ten Kurt Beck, der die Festrede hielt.
Ein weiterer großer Tag für den Jubelverein war der 30. März 2000, an dem das Raiffeisenmuseum - nach dem Erwerb durch die Ortsgemeinde Hamm hatten überwiegend die Heimatfreunde mit großzügigen Spenden das Anwesen saniert und umgebaut - der Bestimmung übergeben wurde und ein Original-Gemälde der jüngsten Tochter von Friedrich Wilhelm Raiffeisen in Empfang genommen werden konnte.

Aushängeschild der Region
Der Jubelverein ist zu einem Aushängeschild des gelebten Ehrenamtes in der Region geworden. "Wer die Zukunft gestalten will, muss sich an die Vergangenheit erinnern und diese kennen", so ein Wahlspruch der Heimatfreunde. Und dieser sollte auch für die Zukunft Bedeutung haben. (Rolf-Dieter Rötzel)
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Ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte: Dem langjährigen Vorsitzenden Kurt Salterberg wird stellvertretend für die Heimatfreunde im Hammer Land der erste Raiffeisen-Ehrenpreis der Verbandsge­mein­de Hamm im Beisein von Ministerpräsident Kurt Beck durch Bürgermeister Rainer Buttstedt, links, ausgehändigt. Archiv-Fotos: Rolf-Dieter Rötzel


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