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Nachricht vom 01.10.2019    

Pfarrer Hansjörg Weber mit einem Gottesdienst verabschiedet

Ganz persönlich dankte Pfarrer Hansjörg Weber der kürzlich nach 36 Jahren als evangelischer Schulpfarrer an der Berufsbildenden Schule Betzdorf/Kirchen in den Ruhestand trat, bei einem Verabschiedungsgottesdienst in Weitefeld allen Weggefährten im schulischen, kreiskirchlichen und gemeindlichen Umfeld. Im Rahmen des Abschiedsgottesdienstes kamen viele langjährige Weggefährten.

Pfarrer Hansjörg Weber (links), traf bei dem Verabschiedungsgottesdienst in Weitefeld unter anderem auch Volker Hergenhahn, der die Erwachsenenbildung für viele Jahre prägte. Foto: Petera Stroh

Friedewald/Betzdorf. Beide „Lernfelder“ hätten sich für ihn wunderbar befruchtet – die Lebenswelt Schule und viele (sonntägliche) Predigteinsätze in der Kirchengemeinde Friedewald. Daher wurde Pfarrer Hansjörg Weber – nach einer schulischen Verabschiedung im Sommer- nun auch in einem Gottesdienst offiziell in den Ruhestand verabschiedet. „Er bleibt uns aber verbunden“, freute sich Gemeindepfarrer Guido Konienczny in einem sehr musikalischen und gut besuchten Gottesdienst in der Martin-Luther-Kirche in Weitefeld.

Ab Februar 1987 war Pfarrer Hansjörg Weber, der in Daaden lebt, an der Berufsbildenden Schule Betzdorf/Kirchen als Schulpfarrer im Einsatz. Zum Schuljahresende trat der Theologe in den Ruhestand.
Unter dem Psalmwort „Lobe den Herren, meine Seele“ bündelte Hansjörg Weber seine Abschiedsworte in der Predigt. Vor 35 Jahren hatte der Theologe seinen ersten Einsatz in der „Höhengemeinde“, bei einer Goldhochzeit und lernte ab da die Menschen in der Kirchengemeinde Friedewald immer näher kennen. Als „Ewig-Lernender“ habe er die vergangenen Jahrzehnte erlebt, schilderte er. Mit einer Vielzahl von Menschen aus den Gemeinden und im Kirchenkreis, aber auch vor allem aus dem riesigen Einzugsbereich der Berufsbildenden Schule mit jeweils unterschiedlichsten Frömmigkeiten, Lebensfragen und -erfahrungen habe er Kontakt gehabt. Geprägt habe ihn gerade dieses Zusammenbringen der „verschiedenen Welten“. Auf der einen Seite die Menschen in den Kirchengemeinden, für die der Glauben ein ganz wesentlicher Teil ihres Lebens sei, und andererseits die (jungen) Menschen in der Schule, die das ständig in Frage stellten. Aus den Fragen der Zweifelnden „speiste“ er die Sonntagspredigten, aus den Lebenserfahrungen der Gemeindemitglieder konnte Pfarrer Weber Wertvolles an die Schüler weitergeben. „Befruchtend“ für alle sei diese Kombination für ihn gewesen, berichtete Weber.

Dass er in der Kirchengemeinde Friedewald ein gern gesehener Prediger war, unterstrich nicht nur Gemeindepfarrer Konienczny. Die Gemeinde nebst dem Kirchenchor (Leitung: Elke Schneider) bot dem ehemaligen Schulpfarrer ein wunderbares Gottesdienstumfeld zum Abschied. Mit Organist Günter Meier, dem Weber seit Jahrzehnten eng verbunden ist, denn „er lehrte mich alles zur Kirchenmusik!“, gab es weitere musikalische „Schmankerl“ im Gottesdienst, noch bereichert durch Trompeten- und Klarinettentöne.

In Zeiten der Vakanz der Kirchengemeinde Friedewald – so erinnerte Konienczny - hatte Hansjörg Weber die Verwaltung der Kirchengemeinde so wunderbar geleitet, dass sein damaliger Einsatz nicht nur gegen „Telefon-Giganten“ bleibende Wirkung habe. An vielen Stellen seines Berufsumfeldes habe Hansjörg Weber Spuren hinterlassen. Dies unterstrich Synodalälteste Ulrike Thiel-Schmidt, die für den Kreissynodalvorstand des Kirchenkreises sprach und auch den Dank von Superintendentin Andrea Aufderheide übermittelte.



„Von 1996 bis 2017 nahm Pfarrer Weber auch die Bezirksbeauftragung für den Religionsunterricht an Berufsbildenden Schulen im Kirchenkreis wahr und hat in dieser Funktion u. a. zahlreiche Fortbildungen für die an den beiden berufsbildenden Schulen im Kreis Altenkirchen unterrichtenden evangelischen und katholischen Religionslehrkräften angeboten“.

Als Bindeglied zwischen den berufsbildenden Schulen vor Ort und der ADD und der Landeskirche habe sich Pfarrer Weber immer mit klar vernehmbarer „evangelischer“ Stimme zu den für den Religionsunterricht relevanten bildungspolitischen Fragen positioniert und – sooft dies auch „realpolitisch“ umsetzbar war – an pragmatischen und weiterführenden Lösungen für den Evangelischen Religionsunterricht mitgearbeitet, hatte Superintendentin Aufderheide bereits bei der jüngsten Synode hervorgehoben.

Neben der schulischen Verbandsarbeit war Pfarrer Hansjörg Weber auch in zahlreichen kreiskirchlichen Gremien aktiv und habe so das kirchliche Leben in unserer Region mitgestaltet, etwa im Schul- und Seelsorge-Ausschuss, dem Erwachsenenbildungs- und Umwelt-Ausschuss. Von 2003 bis 2008 wirkte Weber auch als stellvertretender Superintendent, als Synodalassessor.

Dankes- und Grußworte gab es zudem von Webers „Heimatgemeinden-Pfarrer“ Steffen Sorgatz aus Daaden. Sorgatz erinnerte an segensreiches Wirken in Gottesdiensten in Daaden, aber auch daran, dass Pfarrer Weber seine Amtskollegen immer wieder zu sportlichen Höchstleistungen anzuspornen wusste.

Nach dem Gottesdienst, zu dem auch zahlreiche Wegbegleiter aus dem schulischen und beruflichen Umfeld gekommen waren, gab es bei einer Kaffeerunde noch Gelegenheit für persönliche Abschiedsworte. Pfarrer Hansjörg Weber, der bei seinem Abschiedsgottesdienst von zahlreichen Familienmitgliedern, darunter auch seine Eltern, begleitet wurde, nutzte die Gelegenheit zu einem persönlichen Abschied bei den Menschen aus Kirchengemeinde und Kirchenkreis. Dass er sie – trotz „offizieller Verabschiedung“ – künftig weiterhin ab und an noch mal als Prediger besuchen wird, milderte die Abschiedsstimmung. (PES)



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