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Nachricht vom 14.10.2019    

Gesundheitsmesse in Kirchen: Interesse an Gesundheit ist groß

Von A wie Arthrosetherapie bis Z wie Zellen, die vibrieren, reichte das Spektrum, das den Besucherinnen und Besuchern bei der Kirchener Gesundheitsmesse präsentiert wurde: „Gesund & fit“ stand als Motto über der Veranstaltung, die sich am Sonntag (13. Oktober) bei ihrer dritten Auflage eines großen Zuspruches erfreute. Das zeigt, dass das Interesse an Gesundheit bei den Menschen groß ist. Im Rathaus Kirchen präsentierten 32 Aussteller ihre Produkte und Leistungen. Eine Vielzahl an Angebot konnte gleich vor Ort ausprobiert werden.

Eines guten Zuspruches erfreute sich die 3. Auflage der Kirchener Gesundheitsmesse. Foto: (tt)

Kirchen. „Das ist die beste Messe, die wir bislang hatten“: Das sagte Patrick Zöller, als er nachmittags wieder dem Berichterstatter begegnete. Zöller, der als Verwaltungsangestellter des Mitveranstalters Verbandsgemeinde Kirchen alles federführend organisiert hatte, hatte allen Grund, sich zu freuen: Der stete Besucherstrom, der bereits am Morgen mit der offiziellen Eröffnung eingesetzt hatte, hatte keine Flaute erlebt. Ein schöner Erfolg. Es ist jedoch weit mehr. Der Zuspruch verinnerlicht, dass den Menschen Gesundheit sozusagen am Herzen liegt. Dies hatte Bürgermeister Maik Köhler bereits bei der Pressekonferenz vor der Messe (der AK-Kurier berichtete) treffend herausgestellt: „Ohne Gesundheit ist alles andere nichts.“ Diese Aussage stellte er auch bei der offiziellen Eröffnung voran, als er unter anderem den Schirmherrn Erwin Rüddel begrüßte. Der heimische Bundestagsabgeordnete ist Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit. „Wir wollen uns dem Thema Gesundheit stellen und informieren“, unterstrich Köhler, unter anderem mit Verweis auf die Aussteller und die hochkarätigen Mediziner. Letztere hielten ihre Vorträge in der Villa Kraemer.

Der Bürgermeister nutzte die Gelegenheit, um seinen Dank zu entrichten, zum Beispiel an den Mitveranstalter Seniorenbeirat der Verbandsgemeinde Kirchen und dessen Vorsitzenden Helmut Ermert. Das Engagement sei eine „ganz große Leistung“. Auch Zöller habe sich stark engagiert. Glücklich und froh zeigte sich Köhler darüber, dass so viele Ausstellerinnen und Aussteller sowie Besucherinnen und Besucher sich Zeit genommen und Interesse gezeigt hätten: „Das zeigt, dass wir auf einem richtigen und guten Weg sind“, konstatierte Bürgermeister Köhler. Bei 32 Ausstellern waren Foyer und Sitzungssaal vollkommen in Beschlag, „wir haben jeden Millimeter ausgenutzt“, hatte Zöller vor der Eröffnung mitgeteilt.

Erwin Rüddel stolz auf Schirmherrschaft
Erwin Rüddel, Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit in Berlin, sagte, dass er stolz sei, dass ihm die Schirmherrschaft angetragen worden sei. Angesichts der inzwischen dritten Auflage der Gesundheitsmesse – diese findet in einem zweijährigen Rhythmus statt - habe man gewisse Erfahrungen. Der Zuspruch zeige, wie wichtig Gesundheit in einer Region ist. Der Schirmherr zog auch die aktuelle Diskussion hinzu, bei der es darum gehe, ob man die Qualitäten so halten werden könne, wie man es gewohnt sei, und der Vorsitzende bezog Stellung: „Es wird so bleiben, und es wird besser.“ Aus seiner Sicht werde man mit Digitalisierung und Telemedizin ein deutlich besseres Gesundheitssystem haben, „wie wir es heute gewohnt sind“.

Der Schirmherr stellte klar heraus, dass es wichtig sei, Krankheiten zu vermeiden. Mit dem Stichwort Prävention knüpfte er daran an, dass die Menschen wissen müssten, was die Region an entsprechenden Angeboten bestehe. Es sei ein Vernetzten erforderlich. In Berlin sei man dabei, viele Punkte des Gesundheitssystems zu verändern, teilte er mit. Stichworte, die er in seinem Grußwort ansprach, waren Telemedizin und die Digitalisierung. Er zeigte sich auch sicher, „dass wir eine gute medizinischen Versorgung bekommen werden“. Als einen wichtigen Punkt erachtet er es, in Ausbildung zu investieren. Auch die ambulante Versorgung müsse organisiert werden, Krankenhäuser in der Fläche erhalten werden. Schließlich knüpfte er da an, nicht erst dort einzusteigen, wenn eine Krankheit bereits entstanden sei, sondern dort, wo sie verhindert werden könne. Die Verbandsgemeinde und der Seniorenbeirat seine mit ihrem Konzept auf einem guten Weg. Was der Schirmherr den Veranstaltern und Organisatoren damit bescheinigte, das dürfte auch die große Resonanz an Besucherinnen und Besuchern, die sich für das Angebot interessierten und an den Ständen informierten, bestätigt haben. Bei der Eröffnung sprach Beiratsvorsitzender Ermert, der gleich ansprach, dass Rüddel gesagte habe, „das Gesundheitssystem wird verbessert werden“. Zu Schirmherr Rüddel gewandt ließ Ermert wissen: „Wir werden Sie beim Wort nehmen.“ Zöller habe die Messe mit großem Engagement organisiert, erkannte Ermert an, und die Messebesucherinnen und -besucher ermunterte er, sich an den Ständen umzuschauen und sich zu informieren, und Gebrauch von den Angeboten an den Ständen zu machen.



Im Fokus: Informationen und Gespräche
„Die Messe ist hiermit eröffnet“: Gemeinsam sagten dies Köhler und Ermert nach den kurzen, aber knackigen Ansprachen. Denn im Kern ging es bei der Gesundheitsmesse um Information und das Gespräch der Menschen mit den Ausstellern, aber auch mit den Medizinern. Diese hielten ihre Vorträge in der benachbarten Villa Kraemer und deckten dabei eine große Bandbreite ab. Buchstäblich ausgebucht war der große Saal in der Villa, als der erste Vortrag zu hören war. Das Interesse war so groß, dass das Potenzial mit allen verfügbaren Stühlen, die zusätzlich gestellt wurden, ausgenutzt wurden. Jörg Leffler, Oberarzt im St.-Marien-Krankenhaus Siegen, bot sich beim Blick in den Saal eine beachtliche Kulisse, als er zum Thema „aktuelle Arthrosetherapie – Update 2019“ die Reihe der Vorträge eröffnete. Diese sind ein fester Bestandteil der Gesundheitsmesse – und der andere Teil ist die Ausstellung.

Zeit, um mit den Ausstellern zu sprechen, nahmen sich auch Bürgermeister Köhler und Schirmherr Rüddel. Es ergaben sich dabei ein interessanter Austausch. Den Menschen fehle es an ausreichend Informationen über das Gesundheitssystem, meinte dabei zum Beispiel der Vorsitzende, der im Gespräch seine Vision zum Stichwort App skizzierte. Er machte zugleich auf die kostenfreie Beratung der „unabhängigen Patientenberatung Deutschland“ (UPD) aufmerksam. Die wenigsten Menschen würden wissen, dass es dies gebe, sagte Rüddel. Überall im Sitzungssaal und im Foyer des Rathauses sah man die Menschen an den Ständen im Gespräch und Austausch mit den Ausstellern, die ihre Produkte und Leistungen näher brachten und erläuterten. Es zeigte sich dabei die Vielfalt, die die Region zum Thema zu bieten hat. Vorsorge und Vorbeugen sind zwei wesentliche Aspekte, die die Gesundheitsmesse in den Fokus rückt. Auch das Therapeutisches ist eingebunden. Von Reha-Technik über Massagen bis zu Fitnessangeboten in Form von Kursen reichte die Bandbreite, die präsentiert wurde.

Von Impfberatung über Hörtest bis zur Klangpädagogik
Das Gesundheitsamt Altenkirchen war zum Beispiel mit einem Stand vertreten. Bei der Impfberatung wurde darauf aufmerksam gemacht, dass viele Standardimpfungen vom Gesundheitsamt vorgenommen werden können, wie Dr. Katja Höfling informierte. Gleich daneben hatte Lukas Gerhardus (Redline Physiopraxis Mudersbach) eine Liege aufgebaut. In dem Überbau mit seinen Halterungen nutzte gerade Besucher Hans-Jürgen Dinter die Gelegenheit, um Möglichkeiten auszuprobieren. Das sei sehr angenehm, äußerte sich Dinter im Anschluss. Er habe bei der Übung die Schultermuskulatur gespürt und meinte: „Sehr empfehlenswert.“ Eine Liege hatte auch Safi Wahab (Therapie Prävention Zentrum, Wissen) mitgebracht. Er gab den Interessierten gleich einen praktischen Einblick in die osteopathische Behandlung. Am Nachbarstand gab es einen Schnellhörtest beim Hörgeräteakustikmeister, und gegenüber wurde beim Optiker unter anderem über den UV-Schutz informiert. Die vielen kostenlosen Angebote, zum Beispiel das Messen des Blutzuckers und -druck wurden gerne von den Besucherinnen und Besuchern angenommen. Da gab es Informationen über das Gesundheitswandern, das zum Beispiel mit physiotherapeutischen Dehn- und Koordinationsübungen kombiniert wird, dort gab es die Möglichkeit, Massagen kennenzulernen und auszuprobieren.

Auch Klangpädagogik und -therapie wurden vorgestellt, ebenso Vereinsangebote, zum Beispiel am Stand des VfL Kirchen. Mit Zug- und Druckübungen, die auf einen federnden Reifen ausgeübt werden, lasse sich die Muskulatur aktivieren, hieß es. Auch die reinen Information stand im Blick, zum Beispiel über Pflegeberatung, -managment und -wohnen. Auch der örtliche VdK-Ortsverband stand für Fragen an seinem Stand bereit. Mit von der Partie war nicht zuletzt der Mitveranstalter der Gesundheitsmesse, der Seniorenbeirat der Verbandsgemeinde Kirchen. Dessen Mitglieder hielten Informationen zu unterschiedlichen Themen parat, und auch der Notfallordner wurde hier abgegeben. In einer großen Klangschale stehend, konnten Interessierte erleben, wie es auf den Körper wirkt, wenn Klangmassagenpraktiker Martin Schaaf mit einem großen Hammer die Schale in Schwingung versetzte – und Schaaf erläuterte es auch: „Die Zellen vibrieren.“ (tt)


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