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Nachricht vom 18.10.2019    

Das sagen die Menschen im AK-Land zur Rewe-Schließung

Auch wenn die Gerüchteküche schon länger brodelte, kam die Nachricht von der Schließung des Rewe-Centers am Weyerdamm in Altenkirchen für Mitarbeiter und Kunden gleichermaßen überraschend. Was sagen die Menschen im Kreis Altenkirchen dazu? Klar ist: Das Mitgefühl gilt den Mitarbeitern.

(Foto: REWE Group)

Altenkirchen. „War ein Schock das zu hören. Vor allem für die Angestellten ist es echt hart“: Dieser Kommentar auf der Facebook-Seite des AK-Kuriers bringt die Stimmung wohl am Besten auf den Punkt. Sowohl auf Kunden- als auch auf Mitarbeiterseite herrscht Kopfschütteln und Ratlosigkeit über die Entscheidung, das Einkaufscenter Ende April des kommenden Jahres zu schließen. Bei vielen der insgesamt 68 Mitarbeitern machen sich Existenzsorgen breit, denn: Übernommen werden sie vermutlich nicht; überhaupt ist unklar, was mit dem Gebäude passieren soll und ob dort wieder ein Lebensmittelgeschäft Einzug hält. Eins wird auch in den Kommentarspalten deutlich: Das Mitgefühl gilt uneingeschränkt den Mitarbeitern, deren berufliche Zukunft nun ungewiss ist: „Für die Mitarbeiter einfach schade, die stehen für mich im Vordergrund“, schreibt eine Nutzerin.

Erst 2017 wurde das Gebäude teilweise für fast 500.000 Euro saniert, die Rollsteige und -treppen wurden ausgetauscht. In den sozialen Netzwerken herrscht darüber Unverständnis: „Dann hat die Renovierung ja mal richtig Sinn gemacht“, heißt es dort ironisch. Einige Kunden sehen durch die Schließung nicht nur die Einkaufsmöglichkeiten in Altenkirchen, sondern gleich die komplette Infrastruktur der Stadt beeinträchtigt. Von „Unglaublich! Dann gibt es nicht ein vernünftiges Geschäft mehr in Altenkirchen“ über „Geht gar nicht, dann kann man Altenkirchen ganz vergessen“ und „Macht ja keinen Sinn mehr überhaupt noch nach AK zu fahren... echt traurig, was dort passiert und keiner macht was dagegen“ bis hin zu „Macht doch ganz AK zu dann haben wir bald ‘ne Geisterstadt“ reichen die Kommentare. Zum Rundumschlag holt ein Nutzer mit diesem Kommentar aus: „Moment, jetzt fass ich mal zusammen, was in der Stadt Altenkirchen so in letzter Zeit geschehen ist. Post - weg. Pizzeria in der Bahnhofstraße - naja, umgezogen, Gebäude leer. Krankenhaus - bald weg. Rewe Center - bald weg. Hab ich noch was vergessen ? Mal ganz bestimmt. AK wird niemals attraktiv werden! Mein Fazit - dann fahre ich lieber nach Hachenburg, denn die stellen wenigstens etwas auf die Beine! AK war und ist und bleibt immer ein Volk für sich und daran wird sich niemals etwas ändern!“



Erinnerungen an alte Jumbo-Zeiten
Andere sehen in der Schließung keinen großen Verlust: „Hat mich noch nie was hingezogen, total unübersichtlich“, „Nachdem es von Jumbo in Toom umbenannt wurde sind wir es nicht mehr hingegangen... mich stört es jetzt nicht...“, „Reicht ja auch ein REWE für Altenkirchen oder?“, „War sowie so nicht mein Laden“, "Überaltetes Konzept, wenig attraktiv. War leider zu erwarten."

Wieder andere Nutzer schwelgen in den Kommentarspalten in Erinnerungen an den alten Toom- oder sogar noch Jumbo-Markt, die vor dem Rewe-Center in dem Gebäude beheimatet waren: „Was erinner ich mich gern an die alten Jumbo Zeiten, im Zooladen Wellensittich gekauft, Cafeteria Freunde getroffen und Blau gemacht, erste Single in der Plattenabteilung gekauft usw.“, „Alte Jumbo Zeiten... Hach da war die Welt noch in Ordnung. Die Tierhandlung fehlt mir... Mein erstes Aquarium war von dort. Und Waldmeister in der Cafeteria... Viele Jahre meiner Jugend war die Cafeteria der Treffpunkt.“

Und sogar ein Vorschlag für die Zukunft findet sich unter den Kommentaren: „Altenkirchen hat kaum Freizeitmöglichkeiten und Rückzugsorte für die Jugend, es wird immer grauer und leerer...Es muss wieder etwas Leben in die Stadt gebracht werden. So ein riesiges Gebäude kann für vieles genutzt werden z.B. ein Indoorpark mit Bewegungslandschaften für Groß und Klein wäre doch mal etwas Nettes.“ (rm)



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