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Nachricht vom 11.05.2010    

Musical "Streetlight" mit "Gen Rosso"

Hunderte Hammer Schülerinnen und Schüler werden am Projekt "Stark ohne Gewalt" auf der Bühne stehen oder im Hintergrund mitgewirkt haben. Die internationel bekannte Musikformation "Gen Rosso" wird das Musical "Streetlight" mit den Hammer Schülern einstudieren und am 20. Mai präsentieren. Am Montag startet in der IGS Hamm eine ungewöhnliche Projektwoche.

Hamm. "Stark ohne Gewalt" – das gemeinsame Projekt des Diözesan-Caritasverbandes (DCV) Köln und des Vereins "Starkmacher" mit den Musikern der international bekannten Formation "Gen Rosso" kommt an die IGS Hamm. Die kommende Wochen an der IGS In Hamm wird für die Schüler mit Sicherheit ein besonderes Erlebnis in ihrer Schullaufbahn darstellen. Denn in nur knapp einer Woche wird das Musical „Streetlight“ mit den Schülern und den Profis erarbeitet und am Donnerstag, 20. Mai, ab 18 Uhr in der Sporthalle aufgeführt. Eine weitere Aufführung ist am Freitag, 21. Mai, um 10 Uhr, hierzu sind insbesondere die Schulen des Kreises eingeladen.
Zur Vorstellung des Projektes kamen die beiden regionalen Schirmherren, Landrat Michael Lieber und Bürgermeister Rainer Buttstedt, die Schirmherrschaft auf Landesebene übernahm Ministerpräsident Kurt Beck. Für den Caritasverband Altenkirchen waren Geschäftsführerin Christa Abts, für die IGS der stellvertretende Schulleiter Wolfgang Fischer, vom Verein „Starkmacher“ Christian Röser, für den Diözesan-Caritasverband Alfred Hovestädt und für die Schülervertretung Lisa Link und Leonie Davertshofen zur öffentlichen Vorstellung des Projektes gekommen.
Die beiden 16-jährigen Schülerinnen der Klasse 11 sind sich sicher, dass dieses Projekt äußerst spannend sein wird, erfolgreich und nachhaltig den Zusammenhalt in der Schule fördert.
Es geht um Gewaltprävention – und die scheint angesichts von Amokläufen an Schulen und gewalttätigen Übergriffen auf öffentlichen Plätzen, wie Bahnhöfen, dringend nötig. Immer wieder wird die Öffentlichkeit durch brutale Geschehnisse aufgeschreckt, in denen junge Täter die Hauptrolle spielen.Kerzen anzünden und Blumen niederlegen nützt da wenig. Viele Kinder und Jugendliche sind selbst Opfer von Gewalt, sei es im Elternhaus oder durch gezieltes Mobbing im schulischen Umfeld. "Stark ohne Gewalt" richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 18 Jahren.
Den Ausweg aus der Spirale von Gewalt will das Projekt aufzeigen, es ist seit vielen Jahren unterwegs. Das Musical „Streetlight“ erzählt eine wahre Geschichte aus einem Ghetto in Chicago. Die Hauptfigur Charles Moats gab es wirklich, er starb im Bandenkrieg rivalisierender Gangs, weil er sich gegen die Gewalt entschied. Rund eine Million Jugendliche weltweit hörten bislang die besondere Botschaft des jungen Afroamerikaners, der Ende der 60er Jahre zwischen die Fronten geriet und starb.
„Stark ohne Gewalt“ will die Jugendlichen auffordern, die eigenen Stärken zu erkennen und ein Selbstwertgefühl zu entwickeln. Es geht um Wertevermittlung, wie Mitmenschlichkeit, um die Stärkung des eigenen Selbstbewusstseins, um Wertschätzung des eigenen Lebens und des Gegenübers und auch um Integration. Dazu werden natürlich nicht nur die Schüler ins Projekt eingebunden auch die Lehrer. Es gab bereits die Lehrerfachtagung und mit Spannung erwartet auch das Kollegium der IGS die kommende Woche. "Wir sind gespannt auf das Ergebnis", sagte der stellvertretende Schulleiter Wolfgang Fischer. Er führte aus, dass die IGS Hamm sehr intensiv im Bereich Gewaltprävention arbeite und die Maxime "Null Toleranz gegen Gewalt" gelte in der Schulgemeinschaft. Für einige besondere technische Herausforderungen konnte man das Technische Hilfswerk (THW) aus Waldbröl für die Realisierung des Projektes gewinnen, da die Stromversorgung für das Mammutspektakel in Hamm nicht ausreicht und das hiesige THW nicht helfen konnte.
Das gemeinsame Projekt mit allen Schülern beginnt am Montag mit den unterschiedlichsten Workshops. Drei Tage werden die Musiker von „Gen Rosso“ mit den Jugendlichen arbeiten, wobei sie in den Hintergrund treten werden. Vom Bühnenbild, der Licht- und Tontechnik bis hin zu Gesang und Tanz, (es gehört zum Musical dazu) werden die Hammer Schüler im Mittelpunkt stehen.
Schirmherr Michael Lieber dankte für das Engagement des DCV: „Wir begrüßen jedes Projekt um Gewaltlosigkeit zu fördern und unterstützen gerne“. Lieber wies daraufhin, dass die Gewalt in der Sprache auch ein Thema sei, wo jeder etwas tun könne. Bürgermeister Rainer Buttstedt, ebenfalls Schirmherr, erinnerte daran, dass die IGS auch mal Schule im sozialen Brennpunkt war. In Hamm habe man ein Netzwerk geschaffen, Jugendzentrum, Schulsozialarbeit, und Streetworker seien in den Bereichen tätig. „Gewaltprävention ist der richtige Weg“, sagte Buttstedt.
Die Geschäftsführerin des Caritasverbandes Altenkirchen, Christa Abts, hatte Zahlen des ersten Quartal 2010 der PI Altenkirchen mitgebracht, die zeigen, dass die ländliche Region keine heile Welt in Sachen Jugendgewalt darstellt. Es habe 26 Körperverletzungen , davon zehn schwere Körperverletzungen im Jugendbereich im Bereich der Altenkirchener Polizei gegeben, berichtete Abts und stellte die Hilfen des Caritasverbandes vor. „Stark ohne Gewalt“ – das Projekt wird gefördert von dem Xenos-Programm „Integration durch Vielfalt“ des Bundesministeriums für Arbeit, des Europäischen Sozialfonds und regionalen Projektpartnern. (hw)
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Als Schirmherren erhielten Landrat Michael Lieber (links) und Bürgermeister Rainer Buttstedt (rechts) das offizielle T-shirt des Projektes "Stark ohne Gewalt" vom DCV-Stabsabteilungsleiter Alfred Hovestädt. Fotos: Helga Wienand




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