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Nachricht vom 12.11.2019    

Wartburg-Erklärung: Gesellschaften gedenken Genossenschaftsgründern

Ein Ort für Gipfeltreffen: die Wartburg bei Eisenach. Das fanden auch die Deutsche Hermann-Schulze-Delitzsch-Gesellschaft und die Deutsche Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft, als sie sich in den November-Tagen 2019 dort zu einem gemeinsamen Gespräch trafen — und damit eine Premiere kreierten.

Vorstandsmitglieder der Deutschen Hermann-Schulze-Delitzsch-Gesellschaft und der
Deutschen Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft beim gemeinsamen Fototermin auf
der Wartburg

Hamm/Eisenach. Beide Gesellschaften sind dem Andenken an die großen Genossenschaftsgründer des 19. Jahrhunderts verbunden: Zum einen Hermann Schulze-Delitzsch aus der gleichnamigen sächsischen Stadt nördlich von Leipzig — den Namenszusatz Delitzsch legte sich Schulze einst zu, um als Parlamentarier der Preußischen Nationalversammlung nicht verwechselt zu werden; zum anderen Friedrich Wilhelm Raiffeisen, der in Hamm (Sieg) geboren wurde und im Westerwald an gleich drei Orten Bürgermeister war.

Ihre Idee der Genossenschaften, die sie getrennt voneinander entwickelten, ist bis heute modern und innovativ. Immer mehr Menschen — Genossenschaften in Deutschland haben über 22 Millionen Mitglieder (!) — schätzen das attraktive Wirtschaftsmodell, das für Ausgleich und sozialen Frieden sorgt. Bei ihrem Treffen haben die beiden Gesellschaften die Wartburg-Erklärung verabschiedet und schreiben in diesem Sinne im ersten Satz: „Wir (...) verbinden sozial verantwortungsvolles Füreinander mit unternehmerischem Tun.“



Die Wartburg-Erklärung enthält Wegmarkierungen, die für die künftige Kooperation von Schulze-Delitzsch- und Raiffeisen-Gesellschaft stehen: Dazu gehören u. a. ein gemeinsamer Online-Auftritt, Konferenzen, die sich genossenschaftlichen Fragestellungen widmen, und ein konkreter Vorschlag an die Kultusministerkonferenz. Dass die beiden Gesellschaften gemeinsam Großes bewirken können, haben sie bereits 2016 bewiesen, als ihr Antrag die
Genossenschaftsidee zum Immateriellen Kulturerbe der UNESCO kürte.

Zieht man im Übrigen einen Strich von Delitzsch gen Westen und einen von Hamm (Sieg) gen Osten, so treffen sich diese relativ punktgenau in Eisenach — und damit am Fuße der Wartburg. Ein liebgewonnener Ort — und am 4. November 2020 erneut Treffpunkt der beiden Gesellschaften zum „Folgetreffen“. Womit sie nun regelmäßig „nachholen“, was Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich Wilhelm Raiffeisen leider nie möglich war: die persönliche Begegnung. (PM)



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