Werbung

Nachricht vom 19.11.2019    

Westerwälder sagen Ja zu einem neuen Krankenhaus in Hachenburg

In einer gemeinsamen Erklärung beziehen der Westerwälder Landrat Achim Schwickert und der Hachenburger VG-Bürgermeister Peter Klöckner Stellung zu den aktuellen Diskussionen um den Standort des gemeinsamen Krankenhauses Hachenburg-Altenkirchen. Beide Kommunalpolitiker fordern eine objektive Entscheidung der Ministerin.

Symbolfoto

Hachenburg. Grundsätzlich begrüßten Schwickert und Klöckner die Überlegungen der DRK-Trägergesellschaft Süd-West in Hachenburg ein neues Krankenhaus zu errichten und im Gegenzug die bisherigen Krankenhäuser in Altenkirchen und Hachenburg zu schließen. Hintergrund der nachvollziehbaren Neubauüberlegungen sei, dass die jetzigen Krankenhäuser nicht auskömmlich arbeiteten und bereits heute ein Fachkräftenotstand bestehe.

In einem transparenten Verfahren sei von dem beauftragten Gutachter – dem renommierten BAB Institut für betriebswirtschaftliche und arbeitsorientierte Beratung GmbH, Bremen – ein nach einvernehmlich festgelegten Bewertungskriterien durch den Träger und die erweiterten Kuratorien in Altenkirchen und Hachenburg als auch durch die zuständige Ministerin Bätzing-Lichtenthäler der Standort Hachenburg als objektiv bestmöglicher von mehreren Vorschlägen herausgearbeitet worden.

Das DRK sehe dort gute Chancen auf ein zukunftsfähiges und wirtschaftlich tragfähiges Gemeinschaftskrankenhaus an einem Standort. Voraussetzung dafür sei aber eine hohe finanzielle Förderung von Bund und Land, die von der Ministerin auch bereits grundsätzlich in Aussicht gestellt worden sei. Der Träger wolle nach der Standortentscheidung so bald als möglich mit dem Bau beginnen.

Der jetzige Vorstoß von Frau Ministerin Bätzing-Lichtenthäler, das Gutachten überprüfen lassen zu wollen, da ihrer Meinung nach weite Teile der Bevölkerung den Standort Hachenburg nicht akzeptierten, sei unverständlich und irritierend, so Schwickert und Klöckner.

Die in diesem Zusammenhang als nicht ausreichend repräsentiert benannten Regionen im Norden und Westen von Altenkirchen waren selbstverständlich ebenfalls Gegenstand der gutachterlichen Bewertung bei der Standortsuche. Auch unter Berücksichtigung der Interessen der dortigen Bevölkerung fiel die Standortwahl nach sorgfältiger Abwägung aller Faktoren auf Hachenburg. Die Ministerin habe zudem der gutachterlichen Untersuchung ausdrücklich zugestimmt und sei bei der Vorstellung der Kriterien anwesend gewesen.



AK-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Zwar stehe es der Ministerin frei – so Schwickert und Klöckner weiter – vor der Zahlung eines Zuschusses eine gutachterliche Bewertung vorzunehmen, allerdings könne sich diese Prüfung nur auf die Methodik beschränken.

„Wer jetzt eine eigensinnige Standortdiskussion lostritt, gefährdet das ganze Projekt“, warnen Schwickert und Klöckner in ihrer gemeinsamen Erklärung deutlich.

Die beiden Kommunalpolitiker hatten am vergangenen Mittwoch an einer sehr gut besuchten Informationsveranstaltung in Hachenburg teilgenommen. Dabei sei deutlich geworden, dass die Menschen, die zum bisherigen Einzugsbereich von Hachenburg gehören, so zum Beispiel aus den Verbandsgemeinden Betzdorf-Gebhardshain, Rennerod, Bad Marienberg und Westerburg von der Notwendigkeit eines neuen Krankenhauses überzeugt sind und eine erneute Diskussion über einen Alternativstandort ablehnen.

Vielfach wurde darauf hingewiesen, dass neben der durch ein neues Haus verbesserten Ertragssituation gerade auch eine urbane Anbindung zwingend nötig ist, um Mitarbeitern, Besuchern und Patienten eine attraktive Infrastruktur zu bieten.

In der Informationsveranstaltung wurden darüber hinaus Forderungen laut, dass mit dem neuen Krankenhaus - neben der Grundversorgung und an den jetzigen Standorten bereits angebotenen Leistungen - zusätzliche Angebote geschaffen werden sollten, wie die Vorhaltung einer „stroke unit“ zur Schlaganfallbekämpfung und die Ergänzung der geburtshilflichen Abteilung durch eine Kinderklinik.

Vor diesem Hintergrund bitten Schwickert und Klöckner die Ministerin jetzt zügig für Klarheit zu sorgen und sich um die angekündigte Förderung für ein zukunftsfähiges Gemeinschaftskrankenhaus zu kümmern.

Der Westerwaldkreis und die Verbandsgemeinde Hachenburg würden alles dafür tun, die Neubaupläne in Hachenburg aktiv zu unterstützen, sicherten die beiden Verwaltungschefs abschließend zu. (PM)


Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news



Aktuelle Artikel aus Politik


Grüne Jugend Rheinland-Pfalz kritisiert verpflichtendes Gesellschaftsjahr

Die GRÜNE JUGEND Rheinland-Pfalz hat klare Worte für den Vorschlag eines verpflichtenden "Gesellschaftsjahres" ...

Zahlungsstopp bei US-Streitkräften: Deutsche Zivilbeschäftigte in Sorge

Ein drohender Zahlungsstopp der US-Regierung könnte deutsche Arbeitnehmer, die für die US-Streitkräfte ...

Integration braucht Zeit: Einbürgerung frühestens nach fünf Jahren

Der Bundestag hat eine wichtige Änderung im Staatsangehörigkeitsgesetz beschlossen. Die Möglichkeit zur ...

Dr. Helmut Martin: Kritik an neuen Krankschreibungsplänen in RLP

In Rheinland-Pfalz sorgt eine Diskussion um die Lockerung der Krankschreibungsregeln für Aufsehen. Der ...

Neue Weichenstellung: Koalition setzt Wahlversprechen um

Die CDU-geführte Bundesregierung hat bedeutende Entscheidungen getroffen, um zentrale Wahlversprechen ...

Alexander Schweitzer lädt zum offenen Dialog in Daaden ein

Unter dem Motto "Vorbeikommen. Wein genießen. Austauschen." tourt Alexander Schweitzer, stellvertretender ...

Weitere Artikel


Street Life-Big-Band swingt mit Konzert-Show in die Festtage

Ein Weihnachtskonzert der ganz besonderen Art erwartet die Gäste am vierten Adventssonntag, 22. Dezember ...

GStB-Kreisgruppe: Bürgermeister trafen ihre Vorgänger

Ein fast historisch zu nennendes Treffen hat die Kreisgruppe Altenkirchen im Gemeinde- und Städtebund ...

Babysitter-Kurs beim DRK: Lehrgang zum 25. Mal abgeschlossen

Der DRK-Kreisverband hat den 25. Lehrgang zum Baby- bzw. Kindersitter abgeschlossen. Seit über 20 Jahren ...

38-Jähriger bei Unfall in Pkw eingeklemmt und schwer verletzt

Am Dienstag, den 19. November, kam es auf der Landesstraße 278 zwischen Morsbach und Friesenhagen zu ...

Unfall auf der L 276: Auto prallte in den Tank eines Lkw

Am Dienstagmorgen kam es auf der Landstraße 276 zwischen Weyerbusch und Leuscheid (NRW) zu einem Verkehrsunfall, ...

„One Voice for Children“: Benefizkonzert für Kinder

Mit „One Voice for Children“ meldet sich das WindMusicProjekt (WMP) am zweiten Advent auf der Bühne zurück. ...

Werbung