Pestalozzi-Grundschule: Das nächste große Projekt der VG Altenkirchen
Das Gemäuer ist wirklich in die Jahre gekommen. Vor allem das Innenleben gibt Anlass, über eine umfassende Sanierung nachzudenken. Der erste Schritt, die Sporthalle der Pestalozzi-Grundschule in Altenkirchen einer gründlichen Aufarbeitung zu unterziehen, ist gemacht.
Altenkirchen. Es wird das nächste große Projekt, das die Verbandsgemeinde Altenkirchen viel Geld kostet. Die Sanierung der Sporthalle der Pestalozzi-Grundschule in Altenkirchen ist unabdingbar: Davon überzeugten sich am Donnerstagabend (21. November) die Mitglieder des Schulträger- sowie des Umwelt-und Bauausschusses der Verbandsgemeinde Altenkirchen bei einer Inaugenscheinnahme der Stätte für Leibeserziehung. Sie votierten jeweils einstimmig für eine Instandsetzung, die sich so gut wie nur innerhalb der vier Wände abspielen wird. Das finale Okay soll der Verbandsgemeinderat Altenkirchen in seiner Jahresabschlusssitzung am 12. Dezember erteilen.
Im Jahr 1964 eingeweiht
Bei weitem nicht mehr up to date ist das Betätigungsfeld für Schüler und Vereinsmitglieder wahrlich. Eingeweiht im Jahr 1964, nagt der Zahn der Zeit an allen Ecken und Kanten. Die sanitären Einrichtungen sind defekt, die Trinkwasserhygiene ist nicht mehr gewährleistet, die Heizung marode. Elektrik und Lüftung entsprechen nicht mehr den heutigen Vorschriften. In den Umkleidekabinen fehlt jeweils ein WC. Eine behindertengerechte Toilette ist erst gar nicht an Ort und Stelle. Kaputte Prallschutzwände müssen ausgetauscht sowie an den Längswänden neu installiert werden. Die Hallendecke weist erhebliche Mängel auf (das Dach wurde bereits vor wenigen Jahren mit neuer Isolierung saniert). Um die Halle im Ganztagsschulbetrieb variabler nutzen können, soll ein Trennvorhang eingebaut werden. Noch nicht fix, aber sehr wahrscheinlich, ist die Verlegung eines neuen Hallenbodens. Vorgesehen ist zudem die Erweiterung der Abstellbereiche für die Geräte. Das soll mittels eines kleinen Anbaus in Richtung des Hauptschulhofes erfolgen. Alles in allem wird sich das "Anhängsel" an die ehemalige evangelische Volksschule (spätere Grundschule I), die am 24. Mai 1956 eröffnet wurde, als Stätte mit einem leicht multifunktionalen Touch darstellen.
773.000 Euro veranschlagt
Eine erste Kostenschätzung beläuft sich auf rund 773.000 Euro. Inwieweit die Verbandsgemeinde allein mit diesem Betrag nach Hause geht, bleibt abzuwarten. "Das Geld ist im Haushalt schon lange vorgesehen", sagte Altenkirchens Bürgermeister Fred Jüngerich vor großer Runde bei einem Ortstermin, "mit der Maßnahme werden wir dem Schul- und Vereinssport einen großen Dienst erweisen." Grundsätzlich gewährt das Land Schulträgern Zuweiseungen nach dem Schulgesetz. Maßgeblich sind die (noch nicht ermittelten) zuwendungsfähigen Ausgaben. Der Landkreis Altenkirchen kann mindestens zehn Prozent der anerkannten Baukosten als Finanzspritze beisteuern. Ende August fand bereits ein Ortstermin mit der Aufsichts- und Dienstleitungsdirektion statt, um einen wichtigen Termin einhalten zu können. Bis zum 1. Oktober musste der Antrag auf schulbehördliche Genehmigung und Gewährung einer Zuwendung im Rahmen der Schulbauförderung gestellt ein. Ein Schreiben mit genau diesem Inhalt verließ das Rathaus am 27. September.
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Wenig Unterbrechung des Sportunterrichts
Die Planung des Umbaus liegt im Rathaus in Händen von Roland und Sascha Müller. "Unser Ziel ist es, im Spätsommer des kommenden Jahres mit den Arbeiten zu beginnen", erklärte Roland Müller. Da sich das handwerkliche Geschehen zunächst einmal abseits der Spielfläche bewege, könne der Sportunterricht fortgesetzt werden. "Die Kinder hätten die Möglichkeit, sich in den Klassenräumen umzuziehen", schlug er vor. Dennoch wird der Bauherr nicht umhin kommen, die Stunden der Leibeserziehung für eine gewisse Dauer aussetzen zu müssen. Roland Müller schwebt vor, "in erweiterten Sommerferien des Jahres 2021" das erledigen zu lassen, was eine Schließung des Spielfeldes bedingt.
Keine Sorge um die Finanzierung
Jüngerich wiederholte erneut, dass die Verbandsgemeinde derzeit eigentlich für drei Wahlperioden in Bausubstanz investierte. Unterwegs sind derzeit der Neubau des Hallenbades in Altenkirchen, der der Sporthalle in Weyerbusch und die Sanierungen der Kindestagesstätten in Gieleroth und Mehren. "Wir investieren sinnvoll in Zukunft", ergänzte er und nahm eventuellen "stummen" Kritikern den Wind aus den Segeln: "Alles ist aus- und endfinanziert. Wir erleben keinen Aha-Effekt, sollten die Zinsen einmal steigen. Alles steht auf soliden Füßen." (hak)
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