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Nachricht vom 15.12.2019    

Musikgemeinde Betzdorf-Kirchen präsentierte exquisite Kammermusik

Viele Musikliebhaber der Region dürften sich in der Vergangenheit immer wieder gefragt haben, wie es der Musikgemeinde Betzdorf-Kirchen wohl gelingt, herausragende Künstler zu einem Auftritt in die Region zu holen. Die Macher lassen sich die Geheimnisse dazu nicht entlocken, aber eines stand nach dem zweiten Saisonkonzert fest: die Frage danach wäre mal wieder sehr berechtigt gewesen.

Liebhabern klassischer Musik wurde in Betzdorf einiges geboten. Foto: Musikgemeinde Betzdorf-Kirchen

Betzdorf. Sieben Musiker fanden sich am Samstag, 14. Dezember, in der Evangelischen Kreuzkirche in Betzdorf zusammen, um Beethovens Septett op. 20 in allen Facetten zu beleuchten:

Erik Schumann (Professor für Violine in Frankfurt), Gareth Lubbe (Professor für Viola in Essen), Claudio Bohorquez (Professor für Cello in Berlin), Nabil Shehata (Chefdirigent der Philharmonie Südwestfalen und ehemaliger Professor für Kontrabass in München), Ralph Manno (Professor für Klarinette in Köln), Malte Refardt (Professor für Fagott in Essen) und Michael Nassauer (Intendant der Philharmonie Südwestfalen).

Was am Vorabend des dritten Advents in den sechs Sätzen Beethovens erklang, verdient das Prädikat "meisterlich": die Spielfreude der "Glorreichen Sieben" übertrug sich von Anfang an, virtuose Geigen- und Klarinettenpassagen spannen Dialoge, mitunter auch mit dem Cellisten und die Präzision des Ensembles hätte homogener nicht sein können. Das Spiel mit den verschiedenen Klangfarben der unterschiedlichen Instrumente, rasante Technik, verschmitzte Scherzi und träumerische Kantilenen ließen die Besucher die Hektik der Vorweihnachtszeit vergessen.



Dabei waren die Zuhörer bereits durch musikalische Kleinodien im ersten Teil bestens eingestimmt. Zunächst wurde das Konzert mit dem Streichtrio B-Dur D 471 von Franz Schubert eröffnet, welches so volltönend daherkam, dass man bei geschlossenen Augen an der ein oder anderen Stelle mehr aktive Musiker vermutet hätte. Auch das Zwiegespräch von Violine und Viola im Mozartschen Duo in G-Dur KV 423 erwies sich als Dialog großer gleichberechtigter Meister.

Verblüfft waren viele auch von Rossinis Duo in D-Dur, denn hier erwiesen sich Claudio Bohorquez und Nabil Shehata als Unterhaltungskünstler ersten Ranges. Kaum zu glauben, was sie mit ihren gewiss nicht kleinen Instrumenten alles erzählen konnten.

Das nächste Konzert der Musikgemeinde steht schon bald ins Haus: am 2. Januar (2020) findet das traditionelle Neujahrskonzert in der Stadthalle statt. Und einen Monat später gibt Quadro Nuevo seine Visitenkarte ab - es bleibt also spannend! (PM)


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