Werbung

Nachricht vom 08.01.2020    

Winter 2020: Chancen auf Schnee stehen weiterhin schlecht

Schon seit Wochen dümpelt der Winter so vor sich hin. Schnee und Eis haben bei der vorherrschenden Wetterlage keine Chance. „Grund dafür ist der Polarwirbel, der derzeit im Bereich Grönland zu finden ist.", erklärt Matthias Habel, Meteorologe und Pressesprecher von WetterOnline.

Kein Schnee in Sicht (Foto: WetterOnline)

Kreisgebiet. „Das den Polarwirbel umgebende Starkwindband in über 10 Kilometer Höhe – der Jet-Stream – steuert im Winterhalbjahr Zugbahn und Stärke von Tiefdruckgebieten auf der Nordhalbkugel. Der Polarwirbel beeinflusst somit entscheidend die Temperaturverteilung zwischen dem Nordpol und mittleren Breiten", so Habel weiter.

Schwächelt der Polarwirbel oder verändert er seine Position, so dominieren Hochdruckgebiete. Polarluft kann dann leichter nach Süden und somit auch nach Mitteleuropa und Deutschland strömen. Ist der Polarwirbel hingegen stark wie derzeit, so bewirkt er kräftige Tiefs. Milde Westwinde dominieren unser Wetter, polare Kaltlufteinbrüche sind unmöglich. "Für winterliche Kälte und Schnee bei uns in Deutschland sind die Voraussetzungen also schlecht, solange Westwind den Ton angibt.", betont Habel.

So funktioniert der Polarwirbel
Über Alaska und Sibirien herrscht derzeit hoher Luftdruck. Rund um Grönland hingegen dominiert tiefer Luftdruck das Wettergeschehen und setzt somit den Polarwirbel in Gang. „Um das stark ausgeprägte Tief bei Grönland weht der Wind entgegen dem Uhrzeigersinn. Für uns in Europa bedeutet dies, dass die Luft fast immer aus Westen oder Südwesten zu uns strömt.", erklärt Matthias Habel. „Richtig kalte Luft aus Norden und Nordosten hat so keine Chance. Bestenfalls dreht der Wind kurzzeitig mal auf Nordwest und bringt nur den höchsten Lagen der Mittelgebirge ein paar Flocken. Rasch aber dreht der Wind mit Durchzug des Tiefs wieder auf West und lässt die weiße Pracht schnell wieder verschwinden."



Der Ausblick
Für Winterliebhaber gibt es derzeit keinen Grund zur Hoffnung, da alle Wettermodelle übereinstimmend anzeigen, dass die eingefahrene Westwetterlage fortbesteht. „Damit bei uns Winterwetter einkehrt, ist bei uns eine komplett andere Wetterlage erforderlich.", weiß Habel. „Dazu müsste sich der Polarwirbel in Richtung Mitteleuropa oder bestenfalls nach Osteuropa verlagern. Gleichzeitig sollte sich ein mächtiges Hoch über dem Ostatlantik bilden und bis in die Polregion erstrecken. Dann würde die Luft bei uns direkt aus Norden kommen. Winterliches Wetter mit Schnee und Kälte wäre die Folge. Davon allerdings sind wir derzeit meilenweit entfernt." (PM)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Altenkirchen mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Feedback: Hinweise an die Redaktion



Aktuelle Artikel aus Region


Südkoreanische Delegation besucht den Westerwald: Raiffeisen ist auch in Asien Thema

Genossenschaftliche Gäste aus Südkorea trafen am Freitag (24. April) zu Besuchen in Bonn bei der IRU ...

Flächenbrand bei Mehren schnell unter Kontrolle

Am Dienstagnachmittag (29. April) kam es in der Nähe von Mehren zu einem Flächenbrand. Die Feuerwehr ...

"Wie et fröher wor": Sonntagsspaziergang über den Steimel zur Paffrather Eiche

Da steht sie noch, groß und stolz: Über Jahrzehnte hinweg gehörte die Paffrather Eiche zu einem markanten ...

PKW brannte auf der A 3 bei Willroth: Mehrere Freiwillige Feuerwehren im Einsatz

Am Dienstag (29. April) wurden die Freiwilligen Feuerwehren Horhausen und Pleckhausen, gegen 19.10 Uhr, ...

Achte Eigenproduktion der Tanzschule Witt: "Der verborgene Tanz" im Wissener Kulturwerk

Nein, nicht alle Jahre wieder, sondern im Schnitt alle zwei Jahre wieder betritt die Tanzschule „Dance ...

Unbekannte Diebin stiehlt Schmuck in Rettersen

In Rettersen kam es am Dienstagvormittag (29. April) zu einem dreisten Diebstahl. Eine unbekannte Frau ...

Weitere Artikel


Digitalisierung - Herausforderungen für Industrie und Gewerbe

Neues Jahrzehnt, neue Trends der Digitalisierung: Die Diskussionsreihe des Digital-Stammtischs Westerwald-Sieg ...

Sportjugend Rheinland stellt Jahresprogramm 2020 vor

Das Jahresprogramm der Sportjugend Rheinland ist erschienen. Auch 2020 können sich Kinder und Jugendliche ...

Vermeintlicher Kaminbrand rief Feuerwehr auf den Plan

Die in den vergangenen Tagen zunehmende Zahl von Kaminbränden beschäftigt auch die Feuerwehren im AK-Land. ...

Wirtschaftsförderung: Metall-Erlebnistage gehen weiter

An den Metall-Erlebnistagen 2019 erhielten rund 40 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 8 und 9 ...

„MultitasKING“ Andreas Gundlach im Wissener Kulturwerk

Kommen Sie sich auch manchmal vor wie eine alte Heimorgel? Sollen alles gleichzeitig können; am besten ...

Grundkurs „Zur Sterbebegleitung befähigen“ abgeschlossen

Ende November 2019 konnten zehn Teilnehmer den Grundkurs des Seminars „Zur Sterbebegleitung befähigen“ ...

Werbung