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Nachricht vom 15.06.2010    

Armutsbekämpfung wichtiges Thema bei Kreissynode

Das Thema "Armutsbekämpfung" wird die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen, der in diesem Jahr in Oberwambach stattfindet,prägend sein. Ziel: Die Kirche vor Ort soll sich weiterhin um Ausgrenzung und Armut einsetzen.

Kreis Altenkirchen. "Das Thema wird immer aktueller, aber dass wir uns bei unserer Kreissynode zum Thema ‚Armutsbekämpfung’ in einer solch brisanten Diskussionsphase befinden, konnten wir im Vorfeld noch nicht ahnen." Superintendentin Andrea Aufderheide registriert derzeit deutlich, wie Gemeinden, aber auch Einzelpersonen, empört darauf reagieren, dass angedachte Sparziele in der Gesellschaft die Schere zwischen "Arm und Reich" immer weiter auseinanderklaffen lassen. "Als Kirche vor Ort sind wir bereits vielfältig aktiv und wollen uns auch weiterhin - auf der Grundlage der biblischen Botschaft und im Wissen um die Mitverantwortung der Kirche in der Gesellschaft - gegen Armut und Ausgrenzung einsetzen. Gott will, dass Menschen mit der Fülle ihrer Gaben und Begabungen ihr Leben entdecken und entfalten können und keine wertvolle Lebenszeit im mühsamen Ringen um Menschen-Recht und Menschen-Gerechtigkeit verloren geht", hebt die Theologin hervor.
"Es geht um gerechte Teilhabe. Sie muss der Maßstab und der Zielpunkt unseres Handelns sein, damit es gelingt, den von Armut und Ausgrenzung betroffenen Menschen in unserem Land neue Zukunftschancen zu eröffnen. Deshalb ist es ein wichtiges Anliegen der Kreissynode am Samstag, 19. Juni, die Synodalen aus den unterschiedlichen Arbeitsfeldern des Kirchenkreises sowie die Synodengäste zu ermutigen, sich für dieses Ziel stark zu machen und vor Ort realisierbare Handlungsoptionen zu diskutieren - gerade vor dem Hintergrund der geplanten Sparmaßnahmen der Bundesregierung," unterstreicht die Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen im Vorfeld der Sommersynode, zu der sich die rund 70 Synodalen aus 16 Kirchengemeinden und ihre Gäste zusammenfinden.
Beginnen wird die Synode mit einem Abendmahlsgottesdienst um 8 Uhr in der Evangelischen Kirche in Almersbach. Danach kommt die Synodalen im Evangelischen Gemeindehaus in Oberwambach zu ihren Beratungen zusammen.
Mit Professor Dr. Uta Meier-Gräwe (Uni Gießen) wurde eine profunde Referentin zum Schwerpunktthema "Armutsbekämpfung" zur Kreissynode eingeladen, die die Synodalen mit vielen Hintergrundinformationen für die anschließenden Arbeitsgruppen versorgen will.
Die Wissenschaftlerin mit den Forschungs- und Publikationsschwerpunkten Frauenforschung, Familiensoziologie, Haushaltswissenschaften und Nachhaltiges Haushalten wirkte unter anderem im Kompetenzteam "Familienbezogene Leistungen" beim Familienministerium in Berlin, aber auch bei der Erstellung des ersten Gleichstellungsberichts der Sachverständigenkommission der Bundesregierung mit. Zudem ist die derzeit in vielen Gremien deutschlandweit angefragte Fachreferentin zur Armutsforschung im "Grünen Zukunftsrat" als Expertin aktiv.
In den insgesamt sieben Gruppenangeboten bei der Kreissynode geht es unter anderem um kirchliche Hilfen und Betreuungsangebote im Alter, bei Krankheit, in Familien, um Bindungs- und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche, aber auch um Handlungsspielräume von Ehrenamtlichen und gemeinsame Aktionen von Kirchen und Kommunen.
"Was können wir vor Ort in den Gemeinden leisten und erreichen?" "Wo sind wir als Kirchenkreis bereits gut aufgestellt, wo können wir als Kirche durch Kooperationen mit anderen Partnern noch gezielter die Armut bekämpfen?“ Superintendentin Andrea Aufderheide hofft, dass viele dieser Fragen bei der Kreissynode beantwortet werden können, Ideen aufgegriffen und umsetzbar gemacht werden.
Neben dem Schwerpunktthema beschäftigen sich die Synodalen aus den 16 Kirchengemeinden im Kreis Altenkirchen mit dem bevorstehenden Kreiskirchentag (29. August in Altenkirchen), mit Wahlen und der Realisierung einer kreiskirchlichen Stiftung, sowie dem Rahmenkonzept für die Pfarrstellen bis 2015 im Kirchenkreis.
Bereits im Vorfeld der Kreissynode mit dem Schwerpunkt "Armutsbekämpfung" gibt es am Mittwoch, 16. Juni, 19 Uhr, in der Altenkirchener Christuskirche - auf Initiative der Evangelischen Kirchengemeinden Hilgenroth und Altenkirchen - ein "Gebet für den sozialen Frieden" zu dem alle Interessierten willkommen sind. (pes)
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Superintendentin Andrea Aufderheide vom Evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen unterstreicht das Anliegen der Kreissynode zum Schwerpunktthema "Armutsbekämpfung" am Samstag, 19. Juni: "Als Kirche vor Ort sind wir bereits vielfältig aktiv und wollen uns auch weiterhin - auf der Grundlage der biblischen Botschaft und im Wissen um die Mitverantwortung der Kirche in der Gesellschaft - gegen Armut und Ausgrenzung einsetzen". Foto: Petra Stroh



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