Motorrad richtig pflegen und warten: Tipps & Tricks
Im Frühjahr, Sommer und Herbst ist das Motorrad oftmals täglich den Witterungsverhältnissen ausgesetzt. Für eine bessere Optik und selbstverständlich auch zur Steigerung des Wiederverkaufswerts, ist das regelmäßige Reinigen und Pflegen des Motorrads wichtig. Anders als früher sind bei modernen Motorrädern viele verschiedene Kunststoffteile verbaut. Für die Reinigung und Pflege sind daher auch unterschiedliche Reinigungsmittel nötig.
Ein Hochdruckreiniger ist nicht zum Reinigen geeignet
Nach längeren Ausfahrten sammelt sich auf den Oberflächen des Motorrads viel Schmutz. An der Maske, der Kunststoffscheibe, den Lampen und auch an den Stoßdämpfern kleben tote Insekten. Vor der eigentlichen Reinigung des Motorrads ist es daher ratsam, die Teile mit einem geeigneten Insektenentferner einzusprühen. Der Insektenentferner muss eine gewisse Zeit einwirken. Vor der eigentlichen Reinigung mit Wasser, Reiniger und Schwamm, wird der grobe Schmutz entfernt. Dafür eignet sich ein normaler Gartenschlauch mit einer Spritzdüse. Ein Hochdruckreiniger ist nicht geeignet. Der Wasserstrahl spült das Öl und Fett aus den Lagern. Nach der Vorreinigung wird das Motorrad mit dem Schwamm eingeschäumt. Gleichzeitig wird die Reinigung der Felgen vorbereitet. Es eignet sich ein Felgenreiniger in einer Sprühflasche. Schmutz und Bremsstaub sind nach einer kurzen Einwirkzeit mit einer Bürste leicht entfernbar. Nach dem gründlichen Reinigen ist dann wieder der Gartenschlauch im Einsatz. Zum Trocknen eignet sich ein handelsübliches Mikrofasertuch oder ein Baumwolltuch.
Auch der Motor benötigt seine Pflege
Für die Reinigung des Motors bietet der Handel verschiedene Motorreiniger an. Auch der Motorreiniger muss einige Zeit auf der Oberfläche einwirken. Allerdings ist vor der Reinigung des Motors, einiges zu berücksichtigen:
• Der Motor darf nicht heiß sein.
• Auch direkte Sonneneinstrahlung ist beim Einsprühen nicht gut.
• Der Reiniger muss für die Reinigung des Motors geeignet sein.
• Die Herstellerhinweise sind zu beachten.
• Schmutz und Schaum sind nach dem Reinigen gründlich zu entfernen.
Auch beim Reinigen des Motors darf kein Hochdruckreiniger eingesetzt werden. Der Wasserstrahl beschädigt die Dichtungen. Das gründliche Abspülen des Motors ist wichtig, weil Reste des Reinigers Flecken verursachen.
Nach der Reinigung kommt die Pflege
Damit das Motorrad zum nächsten Motorradtreffen oder zur nächsten Ausfahrt wieder glänzt, folgt nach der Reinigung die Pflege. Für die Pflege der Kunststoffteile sind im Handel Polituren erhältlich. Zum Auftragen und zum Polieren eignet sich ein weiches Baumwolltuch oder geeignete Polierwatte. Zum Polieren von Chrom- und Metallteilen kommt eine separate Politur zum Einsatz. Durch den Einsatz der Polituren sind die Oberflächen geschützt. Für die Pflege der Sitzbank empfiehlt sich ein spezielles Pflegemittel. Ein normaler Kunststoffreiniger oder ein Cockpit-Spray ist nicht geeignet. Die Oberfläche der Sitzbank ist nach der Reinigung in der Regel dann glatt und rutschig.
Die Pflege von technischen Teilen darf nicht vernachlässigt werden
Sobald das Motorrad sauber ist und wieder glänzt, sind die technischen Teile des Motorrads zu pflegen. Für die beweglichen Teile, wie Brems- und Kupplungshebel, Schaltung oder auch den Seitenständer, eignet sich ein Sprühöl. Auch die Reinigung und Pflege der Antriebskette ist wichtig. Zur Reinigung der Kette steht das Motorrad idealerweise auf dem Hauptständer oder einem Montageständer. Die Reinigung der Z-, X- oder O-Ring-Ketten erfolgt mit einem speziellen Kettenreiniger. Nach dem Reinigen wird die Kette gefettet und bei Bedarf auch gleich gespannt. Das Kettenfett muss sich auf und in der Kette richtig verteilen. Eine Einwirkzeit von 6 bis 8 Stunden ist ratsam. Die Antriebskette hat nur eine begrenzte Lebensdauer. Je nach Beanspruchung sind die Ketten nach etwa 30000 km zu ersetzen. Antriebsketten und weitere Motorradteile finden Sie bei Autodoc.de. Ein Kettenwechsel steht spätestens dann an, wenn das Nachspannen nicht mehr möglich ist oder die Ritzel sogenannte Sägezähne haben.
Zum Waschen und Reinigen ist ein geeigneter Platz wichtig
Früher ist die Reinigung an der Straße oder auf dem eigenen Grundstück üblich gewesen. Aus Gründen des Umweltschutzes ist die Reinigung des Motorrads nur an einem geeigneten Waschplatz erlaubt. Diese Waschplätze sind mit Ölabscheidern und Auffangvorrichtungen für Grobschmutz ausgestattet. Der Betreiber achtet auch auf die richtige Abwasserentsorgung. Auch wer sein Motorrad in den Wintermonaten einmottet, kommt an der Reinigung und Pflege nicht vorbei. Durch die Reinigung vor dem Einmotten ist der Fahrspaß im nächsten Frühjahr garantiert gesichert. (PRM)
Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Altenkirchen mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.