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Nachricht vom 08.02.2020    

Mit der Thermografiekamera auf der Suche nach Kältebrücken und Wärmelecks

Unter dem Motto „Wie bunt ist eigentlich Ihr Haus?“ fand der erste Thermografie-Spaziergang in der Ortsgemeinde Katzwinkel statt. Die gemeinsame Aktion der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, der Ortsgemeinde und der Klimaschutzinitiative des Landkreises Altenkirchen brachte neue Erkenntnisse und Informationen für Energieeinsparmöglichkeiten an Wohnhäusern und öffentlichen Gebäuden.

Während des Thermografie-Spaziergangs wurde auch die Barbara-Grundschule unter die Lupe genommen. (Fotos: KathaBe)

Katzwinkel. Bei bestem Thermografie-Wetter, das eine Temperatur von weniger als sechs Grad haben sollte, um Wärmelecks auf der Thermografiekamera sichtbar zu machen, fand am Freitag (7. Februar) ab 18 Uhr die kostenlose gemeinsame Veranstaltung der Verbraucherzentrale, der Ortsgemeinde Katzwinkel und der Klimaschutzinitiative des Landkreises Altenkirchen in Katzwinkel statt.

Ortsbürgermeister Hubert Becher begrüßte die rund 20 Teilnehmer, unter ihnen Joachim Weid als fachkundigen Berater der Verbraucherzentrale und den Klimaschutzmanager Stefan Glässner aus der Kreisverwaltung Altenkirchen. Gemeinsam startete der Thermografie-Spaziergang an der Ecke Hubertusstraße/Waldstraße und ging über den Eichenweg, Knappenstraße, Glück-Auf-Straße und die Barbarastraße, in dessen Verlauf insgesamt sechs Wohnhäuser im Hinblick auf Kältebrücken, Wärmelecks und mögliche Einspar- und Sanierungsmöglichkeiten mittels einer Thermografiekamera unter die Lupe genommen wurden. Hierzu hatten sich die Hauseigentümer im Vorfeld angemeldet und auch die Barbara-Grundschule wurde in Augenschein genommen.

Alt und neu im direkten Vergleich
Gleich zu Beginn des Spaziergangs konnten die Besucher der Veranstaltung zwei Häuser im direkten Vergleich betrachten: Zum einen ein Wohngebäude mit Baujahr etwa 1977 und ein in 2019 neu gebautes und eben erst bezogenes Niedrigenergie-Haus, an denen deutliche Unterschiede im Hinblick auf Wärmebrücken sichtbar gemacht wurden. Auch an den weiteren Gebäuden konnten Wärmelecks und –brücken besonders bei Fensterbänken, Balkonen, nicht isolierten Kellerdecken und auch Anbauten ausgemacht werden.

Einsparmöglichkeiten lägen hier teilweise nach Sanierungen bei ungefähr der Hälfte des Energiebedarfes bei gleicher Nutzung, so Weid. Hierbei, so betonte er auch, sei es wichtig sich nicht allein auf die Aussage anhand der Kamera auf eventuelle Sanierungsmöglichkeiten einzulassen, denn ein Blick von innen sei genauso wichtig und unbedingt erforderlich. Es bedürfe einer individuellen Betrachtung der Gebäude unter Berücksichtigung der Gegebenheiten, zu denen auch die Nutzung, die Auslastung und die Einsicht in gegebenenfalls vorliegende Baupläne mit einem qualifizierten Energieberater gehören. Auch wurde auf die Fördermöglichkeiten bei einer Heizungssanierung hingewiesen. Diese kann je nach Variante zwischen 30 und 40 Prozent der Kosten liegen.



Die Energieberatung der Verbraucherzentrale ist die größte unabhängige Energieberatung in Deutschland. Hier sitzen Experten, die den Bürgerinnen und Bürgern meist kostenfrei oder gegen einen geringen Kostenbeitrag helfen und fachkundig fundierte Auskünfte erteilen.

Individuelle Beratung und Information
Die Verbraucherzentrale bietet verschiedene Möglichkeiten zur Energieberatung an:

- Kostenlose persönliche Energieberatung nach Terminvereinbarung in den örtlichen Beratungsstützpunkten (unter anderem in Altenkirchen, Betzdorf, Kirchen, Hachenburg). Eine Terminvereinbarung ist hier erforderlich und kann unter 0800/60 75 600 (Anruf kostenfrei) vorgenommen werden. Hilfreiche Dokumente sind u.a. Energieverbrauchsdaten (Heizkostenabrechnungen, Stromabrechnungen), Schornsteinfegerprotokolle, Baupläne des Hauses und ggf. aussagekräftige Fotos.

- Energie-Check zu Hause, in diesem Fall kommt ein Energieberater der Verbraucherzentrale zur Betrachtung der Gegebenheiten und zur Beratung direkt zum entsprechenden Gebäude und nimmt wichtige Daten auf. Im Anschluss erhält der Hauseigentümer einen Kurzbericht mit den Ergebnissen des Checks und Empfehlungen. Dank einer Förderung des Ministeriums für Wirtschaft und Energie kostet dieser Vor-Ort-Check lediglich 30 Euro.

- Telefonische Beratung, Beratung per E-Mail und Internetseite
Teilweise lassen sich Fragen schon am Telefon klären, hierzu ist die Verbraucherzentrale kostenfrei unter 0800/6075600 zu erreichen, per E-Mail unter energie@vz-rlp.de und auch auf der Internetseite www.energieberatung-rlp.de gibt es hilfreiche Informationen.
- Zu Klimaschutzaktivitäten des Landkreises Altenkirchen gibt es auf der Internetseite www.klimaschutz-ak.de weitere Auskünfte.

Der Thermografie-Spaziergang in Katzwinkel endete nach etwa zwei Stunden im Landgasthof Schneller, wo die Teilnehmer noch weitere Informationen rund um das Thema Energieeinsparmöglichkeiten erhielten und ihre individuellen Fragen an die Fachleute richten konnten. (KathaBe)


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