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Nachricht vom 28.06.2010    

Grubengelände "Friedrich Wilhelm" wurde versteigert

Das ehemalige Grubengelände "Friedrich Wilhelm" ist versteigert worden. Veranlasst hatte diese Aktion die Stadt Herdorf. Der ursprüngliche Investor hatte außer Luftschlössern nichts zu bieten gehabt.

Herdorf. Im Sommer vor drei Jahren sah es noch so aus, als habe man seitens der Stadt Herdorf das große Los gezogen. Ein Privatmann aus Diez hatte das 1,5 Hektar große Areal des ehemaligen Grubengeländes "Friedrich Wilhelm" an der L285 erworben. Der Insolvenzverwalter der Firma Druckguss Herdorf GmbH hatte dies im August 2006 zum Verkauf freigegeben. Mit dem Verkauf wurde der Stadtverwaltung eine Sorge genommen, hätte doch auch dort eine Industriebrache entstehen können. Große Pläne hatte der Käufer, ein Bergbau- und Bauingenieur, es sollte ein Unternehmen mit 55 Arbeitsplätzen entstehen. Als "Sieg-Lahn-Bergbaugesellschaft" sollte die Firma schon bald ins Handelsregister eingetragen werden. Die Gebäude sollten wieder im Glanz ihrer besten Jahre erstrahlen. Hier sollte mit Dampfkraft gearbeitet werden, eine Pelletproduktion entstehen und Geothermie nutzbar gemacht werden. Erstmalig im Siegerland würde so eine ehemalige Grube wieder wirtschaftlich genutzt. Ein erster Abnehmer für die Erdwärme war auch schon gefunden, die Firma Thomas Magnete im Sottersbachtal wurde da genannt. Selbst einen Förderturm wollte der damalige Käufer wieder auf dem Gelände errichten, welcher zum Betrieb der Pumpen in Einsatz kommen sollte. Schon im Januar 2008 sollte ein Fünf-Megawatt-Dampfkraftwerk seine Arbeit aufnehmen. Der damals 41-Jährige wollte sogar das Verwaltungsgebäude der Firma Gräb kaufen, welche auch heute noch dort auf dem Gelände ansässig ist. Große Investitionen standen da also an, daraus geworden ist so gut wie nichts. Es wurden einige Bäume auf dem Areal gefällt und Dächer neu eingedeckt, dann war aber auch schon Schluss. Selbst dem Dachdecker soll der Besitzer alles schuldig geblieben sein. Der Investor hatte wohl mehr Luftschlösser gebaut als wirklich Realisierbares in Angriff genommen. Die Jahre des Lehrstandes kosteten die Steuerzahler des Städtchens etwa 50.000 Euro an Grundsteuerm und Beiträgen. Somit sah sich die Stadt gezwungen, die Versteigerung des Areals zu veranlassen. Für den Preis von 2800 Euro erwarb nun ein neuer Käufer das ehemalige Grubengelände mit allem was darauf ist. Der neue Besitzer möchte dort einen Entsorgungsbetrieb mit Autoverwertung aufbauen. Die bestehenden Gebäude könnten dafür genutzt werden. Mal sehen, was daraus wird. (anna)
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Schutt und Geröll gibt es auf dem ehemaligen Grubengelände reichlich. Fotos: anna


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