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Nachricht vom 30.06.2010    

Durch wessen Netz fließt der Strom in der VG Wissen?

Die Ratsmitglieder der CDU aus der Verbandsgemeinde Wissen informierten sich anlässlich ihres diesjährigen Mandatsträgertreffens über Möglichkeiten der Stromnetzübernahme durch die Kommunen - eine Thematik, die den Räten möglicherweise weit reichende Entscheidungen abverlangt. Ein Gutachten zur Untersuchung der Wirtschaftlichkeit wurde durch die Verbandsgemeinde bereits in Auftrag gegeben.

Wissen. Im Februar 2011 laufen in den Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Wissen sowie in der Stadt die Stromkonzessionsverträge aus. Dabei handelt es sich um Wegenutzungsverträge, mit denen die Gemeinden ihre öffentlichen Verkehrswege für die Verlegung und den Betrieb von Leitungen zur Netzsteuerung zur Verfügung stellen. Heutiger Vertragspartner ist die RWE Rhein-Ruhr AG.
Derzeit überlegen immer mehr Kommunen, selber den Betrieb der Stromnetze zu übernehmen. „Rekommunalisierung“ lautet das Stichwort für die mögliche Übernahme der Netze, mit der sich die CDU in der Verbandsgemeinde Wissen im Rahmen ihres diesjährigen Mandatsträgertreffens befasste. Auf die Mitglieder der Räte kommen weit reichende Beschlüsse zu: Könnte der Strom im Wisserland also schon bald durch kommunal-eigene Netze fließen? Diese Entscheidung ist noch nicht getroffen, manches spricht jedoch dafür, wie Bürgermeister Michael Wagener, der Geschäftsführer der Stadtwerke Wissen GmbH, Dirk Baier, und der stellvertretende Fachbereichsleiter Finanzen der Verbandsgemeindeverwaltung, Markus Rödder, erläuterten.
„Nach Auslaufen der Konzessionsverträge ergeben sich für die Ortsgemeinden im Wesentlichen zwei Handlungsalternativen: Zum einen der Neuabschluss mit einem Betreiber wie der RWE Rhein-Ruhr, zum anderen ergibt sich auch die Möglichkeit der Rekommunalisierung des Stromnetzes durch Netzkauf oder Anpachtung im Sinne der Regelungen des Energiewirtschaftsgesetzes“, erläuterte Bürgermeister Michael Wagener. Die Gemeinden würden dann mit einer denkbaren kommunalen Netzbetreibergesellschaft, die für mehrere Kommunen agieren kann, den Konzessionsvertrag abschließen. Ein Stromnetz zu betreiben gelte grundsätzlich als interessant, weil die Stromlieferanten Durchleitungsentgelte an den Netzbetreiber bezahlen. „Wenn Stadt und Ortsgemeinden mit dem Betrieb des Stromnetzes langfristig Geld verdienen können, sollten wir das nicht anderen überlassen“, ergänzte Ulrich Marciniak, Vorsitzender der Stadtratsfraktion der CDU. Allerdings müssten plausible Prognosen auf den Tisch. „Im Hinblick auf eine mögliche Netzübernahme hat die Verbandsgemeinde Wissen bereits ein Gutachten in Auftrag gegeben, mit welchem der Wert des Stromnetzes im Gebiet der Verbandsgemeinde und die Frage, ob dieses Netz wirtschaftlich betrieben werden kann, untersucht werden soll“, berichtete dazu Hermann-Josef Selbach, Fraktionschef der CDU im Verbandsgemeinderat.
Die Ergebnisse des Wirtschaftlichkeitsgutachtens werden für Ende August erwartet. „Nachdem das Gutachten vorliegt, wird sich die Union eine abschließende Meinung insbesondere im Hinblick auf einen möglichen Netzkauf bilden. Doch zuvor gilt es die Thematik von Seiten der CDU in den Räten zu thematisieren und die Ratsmitglieder zu informieren“, so CDU-Gemeindeverbandsvorsitzender Sebastian Boketta über die Intention der Veranstaltung.


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