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Nachricht vom 01.07.2010    

Steht die Rückkehr des Bibers bevor?

Im Wildpark in Gackenbach fand jetzt ein Infoabend mit der Biberschutzwarte Rheinland-Pfalz statt. Thema war: Steht die Rückkehr des Bibers in den Westerwald bevor? Die Chancen, so wurde jetzt bei der Veranstaltung des Westerwald-Vereins klar, stehen garnicht schlecht.

Gackenbach. Er ist ein Sympathieträger, der mit seiner Imposanz und Baukunst viele Menschen fasziniert - obwohl er bei uns seit Jahrzehnten ausgerottet ist. Jetzt steht der Biber wohl vor einem Comeback im Westerwald. Darauf deuten Vorkommen in Eifel und Hunsrück hin sowie ein Totfund an der A 3. Auch am Rhein bei Braubach soll kürzlich ein Exemplar gesichtet worden sein. Diese Einschätzung über die bevorstehende Rückkehr von Europas größtem Nagetier in den Westerwald gaben Mitglieder des Westerwald-Vereins Buchfinkenland nach einer Veranstaltung mit der Biberschutzewarte Rheinland-Pfalz im Wild- und Freizeitpark in Gackenbach.
Seit etwa 1840 ist der Biber in unserer Region ausgerottet, da sein Fleisch als schmackhaft galt und der Pelz begehrt war. Deshalb verfolgt, blieben dem Nager nur wenige Rückzugsgebiete zum Überleben. "Da heute streng unter Schutz gestellt, haben sich die Bestände deutschlandweit erholt und der Biber beginnt sich zunehmend auch wieder in rheinland-pfälzischen Gewässern anzusiedeln", so Diplom Geografin Stefanie Venske vom Biberzentrum in Fischbach/Pfalz. Ziel dieser vom Land geförderten Einrichtung ist es, das Thema Biber wieder ins Gedächtnis der Menschen zu bringen.
In ihrem mit vielen Bildern und Anschauungsobjekten bereicherten Vortrag stellte die Referentin den Biber als genialen Landschaftsarchitekten dar, der seinen Lebensraum nach eigenen Bedürfnissen gestaltet und dabei wertvolle Strukturen für viele andere Arten schafft. Auch auf Konflikte durch gefällte Bäume und Überflutungen an Biberdämmen wies sie hin.
"Er ist einfach ein netter Kerl, den jeder gern haben muss", schwärmte Venske am Ende ihres Vortrages vom "Meister Bockert", wie der Biber auch genannt wird. Sie empfahl zum Einsatz in der Schule die Infomappe und Arbeitshilfen der Biberschutzwarte. Dieses Material kann angefordert werden unter info@biber-rlp.de oder auch beim Westerwaldverein Buchfinkenland ausgeliehen werden bei Uli Schmidt unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de.
Vor Beginn der Infoveranstaltung hatte der Westerwald-Verein Buchfinkenland zu einem geführten Rundgang durch den Wildpark mit Parkleiter Peter Opitz eingeladen. Opitz freute sich über das große Interesse und konnte nach der Begrüßung durch Vorsitzenden Manfred Henkes den vielen Gästen die Parkbewohner vom Wisent bis zum Braunbär vorstellen. Bei herrlicher Abendsonne kam auch die reizvolle Landschaft des Buchfinkenlandes voll zur Geltung.
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Foto: Sorgte leider nur als "Modell" im Wildpark in Gackenbach für Aufmerksamkeit - der Biber.


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