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Nachricht vom 03.07.2010    

Solaranlage im Freibad Dickendorf offiziell eingeweiht

Eine neue Solaranlage wurde am Freitag, 2. Juli, im Freibad in Dickendorf eingeweiht. Einen besseren Tag hätte sich der Schwimmverein garnicht aussuchen können: Die Sonne strahlte vom blauen Himmel und zahlreiche große und kleine Gäste bevölkerten das beliebte Familienschwimmbad, das es schon seit 72 Jahren gibt.

Dickendorf. Einen besseren Tag für die Einweihung der neuen Solaranlage hätte der Schwimmverein Dickendorf sich gar nicht aussuchen können, denn im Freibad herrschte Hochbetrieb. Bei Außentemperaturen von über 35 Grad waren natürlich viele kleine und große Gäste gekommen. Zur offiziellen Einweihung der neuen Solaranlage waren ebenso Gäste gekommen, darunter der Sportkreisvorsitzende Dr. Michael Weber, dessen Amtsvorgänger Hans Georg Brass, Ortsbürgermeister Andreas Hahmann, Bürgermeister Konrad Schwan und Ruben Schnakertz von der Firma Mazda Solar, Aschaffenburg. Sie alle wurden vom Vereinsvorsitzenden Jürgen Hamacher begrüßt. Hamacher erklärte, die neue Anlage habe schon einen erfolgreichen Probelauf bestanden, mit dem symbolischen Zerschneiden eines Absperrbandes auf dem Gelände der Anlage wurde diese nun offiziell in Betrieb genommen.
Die neue Solaranlage besteht aus etwa 27 Kilometern Kunststoffröhrchen, die einen Durchmesser von 7 Millimetern haben. Sie nehmen etwa 600 Quadratmeter Fläche ein und liegen auf einem Kiesbett, unter dem sich eine Filzfolie befindet. Das Wasser wird aus dem Schwimmbecken durch die dünnen Rohre geleitet, so erhitzt und wieder in das Becken eingespeist. So wird das Wasser im Schwimmbecken auf bis zu 25 Grad erwärmt. Das Quellwasser, welches in das Schwimmbecken eingeleitet wird, hat nur eine Temperatur von 14 Grad Celsius.
Bei der Errichtung der neuen Solaranlage haben die Vereinsmitglieder natürlich auch wieder tatkräftig mit angepackt. So hoben sie zum Beispiel das Becken für das Kiesbett der Anlage aus. Die gesamte Investition beläuft sich auf einen höheren fünfstelligen Betrag und wird zum einen vom Verein, zum anderen von der Ortsgemeinde, der Verbandsgemeinde und dem Sportbund Rheinland getragen. Der Schwimmverein Dickendorf hatte auch bisher eine Solaranlage, um das Wasser im Freibad zu erwärmen. Die war vor 30 Jahren installiert worden und war somit eine der ersten Anlagen dieser Art in der Region. Diese Anlage dehnte sich noch über 800 Quadratmeter Fläche aus und hatte ein dickeres Röhrensystem. Zudem lag sie nur auf einer einfachen Folie, durch die mit der Zeit so einiges an Gestrüpp wuchs. Die Kunststoffrohre waren in den 30 Jahren auch porös geworden, so dass eine neue Solaranlage her musste.
Zur Geschichte: Das kleine Familienbad im "Erlenstück" öffnete am 3. Juli 1932 seine Tore. Dem war am 1. Juni 1931 die Gründung des Schwimmvereins Dickendorf, mit damals 40 Anwesenden, vorausgegangen. Dieser Verein gründete sich mit dem Ziel, ein Schwimmbad für den Ort zu errichten. Schon 17 Tage später fand der erste Spatenstich statt. Die Eröffnungsfeier wurde eine große Geschichte mit Zelt, Musik und hunderten von Besuchern. Im folgenden Jahr schon mussten Sanierungsarbeiten durchgeführt werden, das Schwimmbecken erhielt stabilisierende Betonwände, Eisentreppen und Sprungböcke. Der im Gebhardshainer Land schon in den frühen 1930er Jahren anlaufende Fremdenverkehr wurde nicht zuletzt mit eben diesem neuen Freibad beworben. Immer wieder gab es für den Schwimmverein Arbeit an seinem Projekt. Eine weitere größere Investition war 1954 die Errichtung der Umkleideräume in Massivbauweise. Drei Jahre später erhielt das Schwimmbecken einen Betonboden. Stets fanden Verbesserungen und Erneuerungen statt. Heute ist das Schwimmbecken mit einer dicken Folie ausgekleidet und es gibt eine große Rutsche. Das Planschbecken für die Kinder wurde vor zwei Jahren mit einer modernen Metallwanne und integrierter Rutschfläche versehen. Das Freibad bietet seinen Gästen auch verschiedene Kurse an. Dazu zählen Anfängerschwimmen, Neuschwimmer Kurse, Frauenschwimmen, Schnorcheln, Aquagymnastik, Schnuppertauchen, Erste Hilfe und Kajak-Grundlagen. Die Preise für die Freibadbesucher sind familienfreundlich: Kinder bis 6 Jahre kommen kostenlos ins Bad, Kinder bis 15 Jahre zahlen zwei Euro, ab 16 Jahre kostet der Eintritt 2,50 Euro für den ganzen Tag. Geöffnet hat das Freibad von morgens 10 Uhr bis abends 19 Uhr, an Dienstagen und Freitagen sogar bis 21 Uhr. Während des Badebetriebes sind immer ausgebildete Bademeister vor Ort. (anna)
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Zur offiziellen Einweihung schnitten Jürgen Hamacher, Dr. Michael Weber, Ruben Schnakertz, Andreas Hahmann und Konrad Schwan (von links) ein Absperrband durch. Fotos: anna


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