Die richtigen Kontaktlinsen finden – Tipps für Einsteiger
Auch wenn der Großteil der deutschen Bevölkerung eine Brille zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit trägt, gibt es dennoch immer mehr Menschen, die Brillen gar nicht an sich mögen. Hier spielen häufig optische Gründe eine Rolle, doch auch die Einschränkung des Gesichtsfelds und beschlagene Brillengläser empfinden viele als störend.
Aus Gründen wie diesen entscheiden sich mittlerweile rund 3,4 Millionen Deutsche für Kontaktlinsen als Alternative. Zu den wesentlichen Vorteilen gehören ihr unsichtbares Aussehen, maximale Bewegungsfreiheit und uneingeschränktes Sichtfeld. Doch wer Kontaktlinsen tragen möchte, kann aufgrund der vielfältigen Auswahl an verschiedenen Arten schnell überfordert sein.
Harte und weiche Kontaktlinsen – welche Variante ist die richtige?
Angehende Kontaktlinsenträger stolpern oft über die Begriffe „weiche“ und „harte“ Linsen. Die beiden Linsentypen unterscheiden sich dabei in der Tragedauer, Größe und Tragekomfort. Weiche Kontaktlinsen werden als besonders angenehm empfunden und haben eine geringere Eingewöhnungszeit. Zudem sind sie durch ihren Wassergehalt und Silikonanteil sehr flexibel, passen sich besser an die Hornhaut an und verrutschen mit ihrem großen Durchmesser nicht. Da harte Kontaktlinsen kleiner sind, sind sie beweglicher auf dem Auge. Dadurch ermöglichen sie eine hohe Sauerstoffdurchlässigkeit. Da die formstabilen Linsen nicht flexibel sind, werden sie bei Erstträgern oft als Fremdkörper wahrgenommen und brauchen eine längere Eingewöhnungszeit.
Für wen eignet sich nun welche Variante? Da harte Kontaktlinsen eine gute Sauerstoffversorgung bieten, punkten sie mit einer langen Tragedauer und können optimal im Alltag verwendet werden. Weiche Linsen dagegen sind besonders für sportliche Aktivitäten die bessere Wahl, weil sie fest auf der Hornhaut sitzen und einen höheren Komfort aufweisen.
Sehhilfe mit unterschiedlicher Tragedauer: Tages-, Wochen- und Monatslinsen
Neben ihrer Härte werden Kontaktlinsen auch nach ihrem Trageintervall unterschieden: Eine beliebte Wahl sind hierbei die Tageslinsen, die – wie der Name schon verrät – nur einen Tag lang verwendet werden dürfen. Tageslinsen überzeugen durch eine hervorragende Hygiene und minimieren das Risiko von Augenentzündungen erheblich. Zudem bestehen sie meist aus einem sehr sauerstoffdurchlässigen Material, womit sie hohen Tragekomfort bieten. Wochenlinsen schonen mit ihrem hohen Flüssigkeitsgehalt ebenfalls das Auge und lassen sich bis zu 14 Tage tragen. Sie sind außerdem eine gute Wahl, wenn man Kontaktlinsen gerne im Wechsel mit einer Brille tragen möchte. Schließlich gibt es noch die Monatslinsen, die durch ein langes Trageintervall und vielfältige Ausführungen ebenfalls vielen Ansprüchen gerecht werden. Da sie über einen längeren Zeitraum getragen werden, erfordern sie allerdings auch eine intensive Pflege.
Ein optischer Hingucker: Farbige Kontaktlinsen
Sehr beliebt sind auch farbige Kontaktlinsen: Ob zu besonderen Anlässen wie Karneval und Halloween oder als modisches Accessoire für den Alltag. Die Linsen gibt es in unterschiedlichsten Farben wie Blau, Grün, Braun, Rot oder sogar mit Muster, womit sie für einen ganz neuen Look sorgen. Farbige Kontaktlinsen gibt es dabei mit sowie ohne Sehstärke. Da sie sowohl in Form von Tages-als auch Monatslinsen erhältlich sind, lassen sie sich auch für einen längeren Zeitraum verwenden. Allerdings sollte die Tragezeit unbedingt beachtet werden: Um Rötungen und Reizungen zu vermeiden, sollten die farbigen Linsen nicht länger als sechs Stunden am Stück getragen werden. (PRM)