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Nachricht vom 22.03.2020    

Hofläden und ihre Bedeutung nicht nur in Zeiten der Coronakrise

Hofläden mit regionalen Produkten werden in den aktuellen Zeiten und zukünftig immer mehr an Bedeutung gewinnen. Nicht zuletzt, weil viele Verbraucher derzeit die Menschenansammlungen in den Supermärkten meiden möchten und ihnen einmal mehr bewusst wird, wie wichtig die heimische Landwirtschaft und die damit verbundene Direktvermarktung der Produkte sind.

Bewusstes Einkaufen wird den Verbrauchern immer wichtiger. (Foto: Flo Heibe/Pixabay)

Wisserland/Region. Ohne lange Transportwege – wenn es überhaupt welche gibt – gelangen die Produkte, die in der heimischen Landwirtschaft hergestellt werden, über die Direktvermarktung und die Hofläden ohne Umweg zum Verbraucher und stellen somit auch die Grundversorgung in der Region sicher. Für den stark gebeutelten Einzelhandel sucht die Werbegemeinschaft „Treffpunkt Wissen“ mit Hochdruck nach Lösungen.

Arbeiten auf dem Land
„Im Märzen der Bauer… er ackert, er egget, er pflüget und sät…“. Genau wie in jedem Frühjahr sind die Landwirte auch jetzt wieder dabei ihre Felder zu bestellen, um damit die nächste Erntesaison sicher zu stellen. Aber nicht nur das: Tagtäglich kümmern sie sich um ihre Tiere auf den Höfen, in den Ställen, auf Weiden und Wiesen – naturnah und artgerecht mit einem klaren „Nein“ zur industriellen Tierhaltung. So äußerte sich Maik Euteneuer vom Hof Hagdorn: „Wir sind eine Grünlandregion und nutzen Gras, um unsere Rinder zu füttern. Wir brauchen kein Fleisch aus Argentinien. Es ist vielleicht günstiger, aber sicher nicht besser.“

Bewusstes und besonnenes Einkaufen wird immer wichtiger – in einer Zeit, in der die Globalisierung zwar Vorteile, aber auch viele ungewünschte Nebeneffekte, um nicht zu sagen Nachteile, mit sich bringt. Man denke allein an die langen unschönen Tiertransporte nicht nur quer durch Europa oder an die Undurchsichtigkeit der Herkunft, Inhalte und Bestandteile vieler Lebensmittel.

Alternatives Marketing vom Hofladen zum Verbraucher
Ökonomisch und ökologisch stellt dieses alternative Marketing über die Hofläden in der aktuell schwierigen Situation durch den neuen Coronavirus, aber natürlich auch generell, eine gesunde und gute Alternative zum Sortiment in den Supermärkten dar. Auf der einen Seite wird durch das Wahrnehmen der regionalen Angebote eben auch die regionale Wirtschaft gefördert, in diesem Fall besonders die der Landwirtschaft. Arbeitsplätze können geschaffen und sichergestellt werden und beim Verbraucher findet eine bewusstere Identifizierung mit der Region und dem Lebensmittel als solches statt. Auf der anderen Seite trägt eine ökologisch geführte Landwirtschaft dazu bei, dass auch die Schadstoffemissionen sinken. Klimatisch gesehen ist das also in vielen Richtungen ebenfalls sinnvoll.

In der Region Wisserland gibt es eine Vielzahl von Höfen, die mit ihren eigenen produzierten Lebensmitteln oder mit zugekauften Produkten die Grundversorgung der Verbraucher sicherstellen. In diesem Artikel sind diese Läden und Höfe aufgezählt, die auch während der aktuellen Infektionslage ihre Pforten für die Verbraucher geöffnet haben oder ihre Produkte zur regionalen Vermarktung weiter geben.
Mit jedem der Höfe hat unsere Autorin telefoniert, um eventuelle Besonderheiten in der schwierigen Situation zu berücksichtigen. Diese sind gegebenenfalls in der Aufzählung genannt. Ansonsten gelten die aktuell geltenden Vorkehrungen, wie sie landesweit Gültigkeit haben. Für eine Vollständigkeit der direkten Anbieter vor Ort kann keine Garantie übernommen werden. Jedoch: Falls jemand vergessen wurde, können die Daten im Artikel nachtragen werden. Bitte wenden Sie sich in diesem Falls mit einer kurzen Information per Email an die Redaktion.

Hof Wäschenbach, Hönningen, Bernd und Birgit Wäschenbach
Neben Rohmilchkäse, Rindfleisch, Eiern und Backmischungen gibt es noch viele weitere Produkte im Hofladen. Aktuell erweiterte Öffnungszeiten oder nach Absprache, zusätzlich Abholstelle nach vorheriger telefonischer Bestellung



Hof Neustockschlade, Neustockschlade, Familie Michael Schäfer
Eier, Fleisch und Wurstwaren, Rindfleisch, Schweinefleisch, Weine und weitere Produkte

Höfer Milch, Obergüdeln, Fam. Höfer
Frischmilch, Verschiedene Joghurtvarianten, Käsespezialitäten, Eier und weitere Produkte, zusätzlich regionale Vermarktung in verschiedenen Rewe-Märkten https://hoefermilch.de , Lieferservice

Hof Fähringen, Fähringen, Fam. Behner/Schneider
Heimtierfuttersortiment, Weine, Naturreine ätherische Öle und weitere Produkte , Lieferservice

Imkerei Collard, Birken-Honigsessen, Fam. Collard
Frühlingshonig, Rapshonig, Sommerhonig und weitere Sorten

Solawi Wisserland, Hof Schützenkamp, Fam. Sebastian Müller
Fleisch, Honig, Eier, Gemüse nach Verfügbarkeit auf Anfrage, Ernteanteile aus der Solidarischen Landwirtschaft für die kommende Erntesaison ab Juni, können noch erworben werden

Fleckviehhof Stahl, Hof Röttgen, Mittelhof, Anja und Gerd Stahl
Rindfleisch aus hofeigener Schlachtung, Rohmilchkäse, Eier, Marmeladen und weitere Produkte

Gaststätte Hahnhof, Hahnhof, Wissen, Fam. Ortheil
Eier, Kartoffeln und Honig ab Hof, Rindfleisch-Vermarktung bei der Wissener Metzgerei Wickler

Wildkammer Schloss Schönstein
Reh- und Schwarzwild und weitere Wildspezialitäten, Liköre

Hof Cordes, Steckensteiner Hof, Steckenstein, Christian Cordes
Kein Hofladen, sondern regionale Rindfleisch-Vermarktung unter anderem bei Rewe Theis am Europakreisel Wissen

Hof Hagdorn, Hof Hagdorn, Wissen, Fam. Euteneuer
Kein Hofladen, sondern regionale Rindfleisch-Vermarktung unter anderem in verschiedenen Rewe-Märkten

Weitere Informationen und Ausblicke – „Treffpunkt Wissen“ aktiv in der Krise
Weitere Information zum Thema und Angebote über das Wisserland hinaus erhalten Sie auch auf den Seiten westerwaldgenuss.net und wir-westerwaelder.de . An der Aktualisierung der Einkaufsübersicht wird laut Informationen der Kreisverwaltung zurzeit als Bestandteil des Leader-Projekt „Regionale Produkte und Direktvermarktung“ gearbeitet.

Speziell für das Wisserland gibt es die neue Homepage wisserland.de. Die Hofläden und Direktvermarkter der Region sollen hier in Kürze zu finden sein. Anbieter, die sich hierzu noch nicht gemeldet haben, können sich per E-Mail unter info@treffpunktwissen.de an die Werbegemeinschaft „Treffpunkt Wissen“ wenden und dort bekannt geben, dass sie in der Internetpräsenz mit aufgenommen werden möchten. Ansprechpartnerin ist Britta Bay, die 2. Vorsitzende vom Treffpunkt, die dann weitere Abfragen startet.

Auch für die Einzelhändler im Wisserland ist der Treffpunkt Wissen momentan in Zeiten der Corona-Krise mit Hochdruck aktiv, so Thomas Kölschbach (1. Vorsitzender). So wird aktuell an einer Übersicht gearbeitet, die anzeigt, welche Geschäfte und Dienstleister weiter zu erreichen sind, zum Beispiel über Lieferservice und weitere Möglichkeiten. Informationen hierzu folgen in Kürze. Der Treffpunkt Wissen appelliert an die Kundschaft, weiterhin der Wissener Geschäftswelt treu bleiben, um nach der Krise nicht „vor einem Scherbenhaufen“ zu stehen. Eine vollständige Liste der Treffpunkt-Mitgliedsgeschäfte mit Telefonnummern gibt es auf www.treffpunktwissen.de. (KathaBe)


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