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Nachricht vom 01.04.2020    

Kulturwerk und Siegtalbad nutzen Corona-Zwangspause sinnvoll

Die Zwangspause durch die Corona-Pandemie nutzen das Kulturwerk und auch das Siegtalbad in Wissen für einen ausgiebigen Frühjahrsputz. Nötige Reparatur- und Wartungsarbeiten werden derzeit so gut es geht vorgezogen und hinter den Kulissen gehen die Arbeiten weiter. Das Kulturwerk macht sich nun außerdem fit für Streaming.

Wartungs- und Reinigungsarbeiten werden derzeit im Kulturwerk und auch im Siegtalbad vorgezogen (Foto: Dominik Weitershagen)

Wissen. Seit Mitte März finden im Kulturwerk keine Veranstaltungen mehr statt und auch das Siegtalbad musste seine Pforten vorsorglich schließen. Dennoch gehen die Arbeiten hinter den Kulissen unter Beachtung der gültigen Verhaltensregelungen weiter, oder anders: Es werden Arbeiten so gut es geht vorgezogen, die sonst erst im Mai oder in den Sommerferien stattfinden.

Kulturwerk unterbrochen beim Messeaufbau
„Mitten im Messeaufbau für die Gewerbeschau Regionale Wisserland wurden wir unterbrochen“, so Dominik Weitershagen, Geschäftsführer des Kulturwerks. Als am 12. März die Nachricht kam, dass die Veranstaltung nun doch nicht stattfinden würde, die Halle komplett geräumt und auch Bühne und Technik für das Event abgebaut waren, kam die Zwangspause. Weitershagen versucht dennoch der Sache etwas Gutes abzugewinnen: Seit nun elf Jahren, also seit 2009 das Kulturwerk zum ersten Mal für kulturelle Unterhaltung in Wissen sorgte, war jedes Wochenende eine andere tolle Veranstaltung. Zeit zum Innehalten, Sortieren oder für neue Ideen gab es so gut wie nicht. Es ging einfach immer weiter. So war es für die nötigen Arbeiten, die unter anderem mittels einer Gelenkbühne am Walmdach stattfinden, wo sonst keiner rankommt, ganz gut, dass die Halle schon einmal geräumt war. Reparaturen an Beleuchtung und Dach können in dem Status recht unkompliziert wahrgenommen werden.

Beschäftigungsfelder gibt es zurzeit also noch genug. Es wurde auch mit einer kompletten Inventur begonnen: Gläser, Mobiliar wie Stühle und Tische, Leuchtmittel und alles, was sich im Kulturwerk befindet, wird derzeit aufgenommen. Die Reinigung der Fassade findet statt, die Ausschanktheke wurde zur Reinigung komplett auseinander genommen und vieles mehr geschieht gerade. Und wenn das Kulturwerk nach Unterstützung gefragt wird, hilft man gerne aus: Absperrtechnik ist an der ein oder anderen Stelle derzeit gefragt und Weitershagen kann hier im Moment aushelfen.

Die Arbeit am Schreibtisch bleibt – Mitarbeiter schulen sich weiter
Und auch im Büro geht es weiter: Die Arbeit am Schreibtisch bleibt und ist im Moment definitiv aufwändiger: Es wollen gute Ersatztermine für die ausgefallenen Veranstaltungen gefunden werden. Es hilft ja nichts, wenn eine geplante Samstagsattraktion nun neu auf einen Tag mitten in der Woche verlegt werden muss. Für die Regionale Wisserland wurde schon ein neuer Termin im kommenden Jahr gefunden: 13. und 14. März 2021. Die Messe in den Herbst zu verlegen, bringe nichts, so Weitershagen. Die Händler wollten die neue Kollektionen Frühjahr/Sommer vorstellen – das im Sommer oder im Herbst zu tun, wäre somit fehl am Platze.



Es wird gerade also viel telefoniert, umgeplant und neu überlegt. Der volle Lagerbestand an Getränken drückt die Stimmung allerdings nach unten. Voll bis hinten gegen für anstehende Veranstaltungen (Regionale Wisserland, Abibälle und weitere), die nun allesamt ausgefallen sind, lagern neben weiteren Kaltgetränken viele Fässer Bier. Genau die haben aber nur ein begrenztes Mindesthaltbarkeitsdatum, so Weitershagen. Sonst habe man sich mit Gaststätten im Ort ausgetauscht, die haben aber ja auch alle geschlossen und nun sucht er nach weiteren Lösungen, um nicht darauf sitzen zu bleiben. Fassbier kann das Kulturwerk nicht einfach zurückgegeben oder in den Einzelhandel über den Lieferer umlagern, so wie es bei anderen Getränkemarken möglich ist und praktiziert wird.

Schulen für die Zukunft – Streaming
Für die nächste Zeit stehen im Kulturwerk auch Mitarbeiterschulungen an. Dies werde man so gut es geht über Teleworkshops und -weiterbilundungen via Internet oder Konferenzen durchführen und man habe sich in den letzten Tagen fit für „Streaming“ gemacht. Heißt: Zukünftig soll es möglich sein Veranstaltungen, Podiumsdiskussionen und weitere Darbietungen mittels Streaming Media als Live-Übertragung direkt aus dem Kulturwerk ins Netz, zum Beispiel auf YouTube, zu stellen und so geht die Entwicklung auch hier weiter.

Im Siegtalbad zieht man die Arbeiten aus Mai und Juni vor
Normalerweise wird das Wissener Siegtalbad, wenn die Freibadsaison beginnt, für etwa vier bis fünf Wochen im Innenbereich geschlossen, um die notwendigen jährlich anfallenden Wartungs- und Reparaturarbeiten durchzuführen. Dann werden die Becken geleert und es kann losgehen. In diesem Jahr hat man hiermit bereits schon jetzt begonnen. „Wir ziehen vor, was möglich ist und was wir selber machen können, machen wir“, so Dirk Baier, Geschäftsführer der Stadtwerke Wissen GmbH.

Die Mitarbeiter führen derzeit die Grundreinigung und auch Tätigkeiten im Außenbereich durch – auch hier natürlich unter Einhaltung der gültigen Richtlinien in der Corona-Krise. Aber nicht alle Arbeiten können von den eigenen Leuten durchgeführt werden, und damit ist das Vorziehen des jährlichen Gesamtprojektes zu den Wartungsarbeiten entsprechend nur in gewissen Maßen möglich. Denn der Einsatz der externen Handwerker ist für den normalen späteren Zeitpunkt geplant. Diese stehen jetzt nicht auf Abruf bereit, da auch die Betriebe ihre eigene Planung nicht von heute auf morgen umstellen und andere Termine liegen lassen können.

Es ist mehr Digitalisierung erforderlich
„Trotzdem rückt man im Team zusammen, alle ziehen an einem Strang in diesen Zeiten“, kann Baier der derzeitigen Situation doch noch positiv abgewinnen. Er merkt aber auch kritisch an, dass man in Zukunft die Digitalisierung der Stadtwerke vorantreiben muss. Vieles sei schon umgesetzt und einige der Mitarbeiter im Homeoffice tätig, aber es müsse deutlich mehr werden, um auch zukünftig auf Unvorhergesehenes vorbereitet zu sein und innovativ zu bleiben. (KathaBe)


Mehr dazu:   Coronavirus  
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