Werbung

Nachricht vom 13.04.2020    

Kolumne „Themenwechsel“: Was ist eigentlich der Ostermontag?

Von Rabea Weller

GASTBEITRAG | Die Coronakrise ist allgegenwärtig, derzeit bleibt kein Bereich unseres Alltags davon unberührt. Jeden Tag gibt es neue Schlagzeilen, und das überall. Das ist gut so, denn Information ist wichtig. In unserer Kolumne wollen wir jedoch auch einen Blick auf die Themen werfen, die trotz Corona gerade aktuell sind, oder solche, die unsere Leser bewegen. Ein Gastbeitrag von Rabea Weller.

(Symbolbild: Gerd Altmann auf Pixabay)

Ein sonniges Osterwochenende liegt hinter uns. Wir alle wissen: An Ostersonntag soll Jesus von den Toten auferstanden sein. Soweit klar. Aber was ist mit dem Ostermontag? Warum ist auch das ein gesetzlicher Feiertag – und warum gibt es ihn überhaupt? Fragen über Fragen, denn im Gegensatz zum Ostersonntag gerät hier die Geschichte oft in Vergessenheit. Wer einmal genauer darüber nachdenkt, der wird merken: So genau weiß man gar nicht, was das eigentlich soll. Doch auch hier hilft uns die biblische Erzählung weiter.

Ostermontag war demnach der Tag, an dem Jesus zum ersten Mal Menschen begegnete. Kurz gefasst waren diese Menschen zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus, einem Dorf, das in der Nähe von Jerusalem gelegen haben soll. Sie zweifelten vor ihrer Begegnung daran, dass es wirklich möglich sei, dass es eine Auferstehung gab und erst nachdem Jesus ein ganzes Stück Weg mit ihnen gegangen war, sollen sie ihn erkannt haben. Somit ist der Ostermontag der Tag der Bestätigung der Auferstehung Jesu – auf jeden Fall ein wichtiges Ereignis.

Auch an Ostermontag gibt es Bräuche
Viele Traditionen rund um das Osterfest spielen sich am Ostersonntag oder davor ab. Doch kennt man die Geschichte des Ostermontags, wird klar: Auch hier sind Sitten entstanden. So gibt es beispielsweise in vielen Orten den sogenannten Emmausgang, ein Spaziergang, der mit Gebeten in Verbindung steht. In Bayern gibt es Pferdewallfahrten inklusive Schwerttanz – der Ursprung dessen ist eine andere Geschichte. Auch Eierlaufen wird Ostermontags gerne praktiziert – das ist doch mal etwas, das man im Garten gut ausprobieren kann. Es macht noch genauso viel Spaß wie früher!



Auch Spaziergänge in Verbindung mit Gebeten sind eine gute Möglichkeit, den letzten Tag der Karwoche zu verbringen. In unserer Region gibt es vielerorts Gedenkstätten, Wegkreuze und Denkmäler, an denen es sich einzuhalten lohnt. In Birken-Honigsessen beispielsweise hat die KFD zudem zu Ostern überall im Ort bunt bemalte Steine versteckt. In Wallmenroth führt eine Steinkette bunter Gemälde zum Bergkreuz – ein wirklich toller Anblick. Hier kann natürlich noch selbst Gemaltes hinzugefügt werden.

Ostern Revue passieren lassen
Besonders wichtig ist es jedoch, am Ostermontag noch einmal zurückzublicken. Ein Fest der Auferstehung und des Neuanfangs liegt hinter uns. Dazu kam strahlender Sonnenschein – das ist etwas, das uns positiv in die Zukunft blicken lassen sollten. Der April gilt mit dem Frühlingsbeginn auch als Monat des positiven Umbruchs und des Lebens – überall grünt und blüht es, es wird warm und die Tage werden länger. Nicht nur dieses Jahr ist dieser Zeitpunkt also ideal, Kraft zu schöpfen, auszuruhen und mit viel guten Gedanken durchzustarten, egal, ob Ostern eine religiöse Bedeutung für uns hat oder nicht.

In diesem Sinne: Neben dem Eierlaufen kann es auch gut tun, einfach mal die Natur zu beobachten oder eben doch nochmal die Gedanken schweifen zu lassen. Wir lesen uns am Donnerstag!


Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news



Aktuelle Artikel aus Region


Zahltag in Altenkirchen: 1,237 Millionen Euro aus Mainz für Schlossplatz-Sanierung

Sie kennt sich langsam, aber sicher im AK-Land aus und ist ein gern gesehener Gast, weil sie fast immer ...

Gemeindeschwesterplus: Unterstützung für Senioren in drei Verbandsgemeinden

Auch ältere Menschen in den Verbandsgemeinden Betzdorf-Gebhardshain, Daaden-Herdorf und Kirchen (Sieg) ...

Herbstwanderung der Stadt Altenkirchen: Der Galgenberg von Altenkirchen und Wölfe im Ölferbachtal

Am 11. Oktober 2025 begaben sich 40 Wanderfreunde auf eine geführte Tour durch die Umgebung von Altenkirchen. ...

Rebhuhn triumphiert: Vogel des Jahres 2026 mit Rekordbeteiligung gewählt

Die Wahl zum Vogel des Jahres 2026 hat einen neuen Teilnehmerrekord aufgestellt. Mit über 184.000 Stimmen ...

Feuerwehr Betzdorf-Gebhardshain: Einsatzbereitschaft und zukünftige Herausforderungen

Der neue Brandschutzbedarfsplan der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain zeigt sowohl die Stärken als ...

Herbst- und Mittelaltermarkt in Freudenberg: Ein Wochenende voller Erlebnisse

Am Samstag und Sonntag, 18. und 19. Oktober 2025, verwandeln sich der Kurpark und die historische Altstadt ...

Weitere Artikel


The Voice Kids: Björns Traum vom Finale ist leider ausgeträumt

Der zwölfjährige Björn Shabanaga aus Neuwied hat es in der Sat1-Show „The Voice Kids“ immerhin bis zu ...

Stefan Stark bleibt der SG 06 Betzdorf treu

Wer glaubt, dass in den lokalen Fußballvereinen eine „Corona-Starre“ eingetreten ist: Natürlich arbeiten ...

Roberto Capitoni: Künstler gehen auf die Barrikaden

Die in Rheinland-Pfalz lebenden Comedians, Kabarettisten, Sänger, Musiker, Tontechniker, Künstler, Artisten, ...

Westerwald-Tipps: Der Aussichtspunkt Sonnenberg bei Isert

Im Westerwald gibt es etliche schöne und besondere Orte. Wir stellen sie Ihnen nun regelmäßig vor. Einen ...

Buchtipp: „Käthe Kaufmann“ von Britta Wirtz und Bernhard Wagner

Die Bibliographische Lebensgeschichte ihrer Urgroßmutter Käthe Kaufmann, einer starken Frau aus Karlsruhe, ...

Corona im Kreis: Zwei Verstorbene, 101 Infizierte, 48 Genesene

Auch an Ostern informiert die Kreisverwaltung in Altenkirchen über die aktuellen Zahlen im Hinblick auf ...

Werbung