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Nachricht vom 23.04.2020    

Rüddel zu Reduzierung des Bahnlärms im Kreis: Es geht voran

„Die Umrüstung der Güterwagen auf ‚leise Sohlen‘ geht mit großen Schritten voran. Davon werden im Landkreis Altenkirchen auch die Anrainer der Siegstrecke profitieren. Die aktuellen Zahlen aus dem Bundesverkehrsministerium belegen, dass wir dem Ziel einer Halbierung des Bahnlärms bis Ende dieses Jahres immer näher kommen. Ich bin mir sicher, dass wir es schaffen werden, bis zum Fahrplanwechsel 2020/21 alle lauten Güterwaggons aus dem deutschen Schienennetz zu verbannen“, erklärt der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel.

Der Stand der Umrüstung lauter Güterwagen auf leise Bremssohlen wird seit Ende 2016 kontinuierlich evaluiert. (Foto: Bürgerbüro)

Berlin/Kreis Altenkirchen. Der Stand der Umrüstung lauter Güterwagen auf leise Bremssohlen wird seit Ende 2016 kontinuierlich evaluiert. Aktuell verkehren - mit Stand Februar 2020 - 87 Prozent der 183.000 auf dem deutschen Schienennetz rollenden Güterwaggons mit leisen Bremssohlen. Dies ist nicht zuletzt das Ergebnis des vom Bundesverkehrsministerium im Jahr 2012 eingeführten Förderprogramms zum lärmabhängigen Trassenpreissystem.

Nach Ablauf des Programms zum Fahrplanwechsel 2020/21 dürfen keine lauten Güterwagen mehr auf dem deutschen Schienennetz verkehren. „Sofern Güterwagen bis zu diesem Zeitpunkt nicht umgerüstet wurden, dürfen sie nur mit einer solchen Geschwindigkeit fahren, die dem fiktiven Schallleistungspegel eines umgerüsteten Güterwaggons entspricht“, betont Erwin Rüddel, der als Gründer und Sprecher der parteiübergreifenden „Parlamentsgruppe Bahnlärm“ sowohl in Berlin als auch vor Ort seit Jahren engagiert für eine spürbare und nachhaltige Reduzierung des Bahnlärms kämpft.

Insgesamt stellt das Bundesverkehrsministerium bis Ende 2020 für die Umrüstung von Güterwagen rund 152 Millionen Euro bereit. Der im Ministerium zuständige Parlamentarische Staatssekretär und Beauftragte der Bundesregierung für den Schienenverkehr, Enak Ferlemann, sicherte Erwin Rüddel darüber hinaus die peinlich genaue Überwachung aller Wagenhalter zu, die auf dem deutschen Schienennetz verkehren. Dabei, so Ferlemann, würden Verstöße inländischer Wagenhalter ebenso wie Verstöße ausländischer Wagenhalter je nach Sachverhalt mit einer Geldbuße von bis zu 2.000 Euro, in einigen Fällen mit bis zu 30.000 Euro, in schweren Fällen mit bis zu 50.000 Euro geahndet.

„Das ist mir deshalb besonders wichtig, weil die penible Überwachung der Güterwaggons die Voraussetzung dafür schafft, defekte Rad- und Bremssysteme zeitnah und kontinuierlich zu erneuern“, erläutert der Parlamentarier.

Dank des inzwischen bestehenden deutschlandweiten Monitoringsystems mit Messstellen an bundesweit 19 verteilten Standorten an aufkommensstarken Hauptstrecken wird bei der Vorbeifahrt eines Zuges der entstehende Schalldruck gemessen. Die Messergebnisse werden fortlaufend und zeitnah veröffentlicht. Damit werden der Fortschritt der Umrüstung von Güterwaggons auf Verbundstoff-Bremssohlen und der vermehrte Einsatz leiser Güterwagen transparent und für die Öffentlichkeit nachvollziehbar dargestellt. Mehr als zwei Drittel des gesamten Schienengüterverkehrs werden durch Messstellen erfasst.



Mit der Halbierung des Bahnlärms bis Ende dieses Jahres werde ein bedeutendes Etappenziel erreicht. Ungeachtet aller bisherigen Teilerfolge bleibe der Bahnlärm aber ein zentrales Thema für die Menschen entlang vielbefahrener Schienenverkehrswege. Denn Bahnlärm mache krank und beeinträchtige in hohem Maße die Lebensqualität der Anrainer, so Rüddel.

Zusammen mit der Deutschen Bahn seien wichtige Schritte zur Reduzierung der Lärmbelastungen realisiert worden. Aber es müssten weitere Maßnahmen erfolgen. Die Menschen in hochbelasteten Regionen müssten die Perspektive und die Hoffnung haben, dass sich für sie grundlegend etwas ändern werde. Dazu gehöre am Mittelrhein in erster Linie die glaubwürdige Aussicht auf eine alternative Neubaustrecke zum Rheintal - also die Tunnel-Lösung Troisdorf - Mainz-Bischofsheim.

„Ich baue fest darauf, dass wir in naher Zukunft eine Machbarkeitsstudie haben werden“, sagt Rüddel weiter. „Denn nur mit der großen Tunnel-Lösung verbindet sich langfristig die Hoffnung auf eine substantielle Steigerung der Lebensqualität für die Anwohner am Mittelrhein. Angesichts der tagtäglichen Gegebenheiten des Güterzugverkehrs steht für mich als unmittelbar betroffenen Wahlkreisabgeordneten fest, dass wir gemeinsam auf diese Lösung hinarbeiten müssen.“

Abschließend würdigt der heimische Bundestagsabgeordnete ausdrücklich das Engagement der Bürgerinitiativen gegen den Bahnlärm. „Ich danke allen, die sich hier engagieren, für ihren jahrelangen Einsatz, und ich gebe ihnen das Versprechen, mich auch weiterhin mit voller Kraft für alle Maßnahmen stark zu machen, die signifikante Fortschritte beim Lärmschutz bewirken“, bekräftigt Erwin Rüddel. (PM)



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