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Nachricht vom 09.05.2020    

Gemeinde Katzwinkel-Elkhausen: Trotz Corona hat sich viel getan

Auch wenn das öffentliche Leben in den letzten Wochen seit Mitte März durch die Corona-Pandemie weitestgehend zum Erliegen kam, hat sich doch auch in der kleinen Ortsgemeinde Katzwinkel-Elkhausen einiges ohne großes Aufsehen getan und auch hier blickt man nach vorne. Weiter geht es also mit Schaustollen, mit Pflanzungen und auch dem Kriegsende vor 75 Jahren wurde still gedacht.

Katzwinkel aktiv - trotz Corona (Fotos: KathaBe)

Katzwinkel-Elkhausen. Am 8. Mai genau vor 75 Jahren kapitulierte die deutsche Wehrmacht bedingungslos und damit stellt dieser Termin auch das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa dar. Dieser Tag ist in vielen europäischen Ländern, wie auch bei uns in Deutschland, ein Gedenktag. So, wenn auch im Stillen, in der Gemeinde Katzwinkel-Elkhausen, wo Ortsbürgermeister Hubert Becher am Denkmal der Kriegsopfer an der St. Barbara-Kirche in Katzwinkel zum Gedenken eine Kerze entzündete.

Es sind oft die kleinen Dinge neben den Großen, die erinnern und das Leben insgesamt lebenswert machen und auch wenn die Betriebsamkeit in den letzten Wochen, man kann fast schon sagen Monaten, bedingt durch die Pandemie heruntergefahren wurde, hat sich einiges getan in der Gemeinde Katzwinkel-Elkhausen.

Viel gepflanzt und verschönert
Betrachtet man einmal alte Bilder aus Katzwinkel, so wird man den wunderschönen Allee-Charakter im unteren Teil von Katzwinkel erkennen. Heute käme sicher kaum einer auf die Idee, diese besonderen alten Bäume ohne berechtigten Grund zu fällen. Leider fielen diese damals dem Ausbau der Knappenstraße zum Opfer. Der Zeitgeist hat hier die Ansicht geändert, und um ein wenig an das alte Bild anzuknüpfen, wurden in einer Baumpflanz-Aktion der Gemeinde, ohne großes Aufsehen, zwei neue schöne junge Linden gegenüber der Alten Schulstraße eingesetzt, die jetzt ihr frühlingshaftes Grün zeigen.

Auch auf dem kommunalen Friedhof in Katzwinkel wurde gepflanzt: Hier haben drei Amberbäume, die im Herbst ihr farbiges und sicher bestaunenswertes Laub zur Schau stellen werden, ihren Platz gefunden: Zwei davon am Eingang direkt an der St. Barbara-Kirche und ein weiterer am Eingang zur Barbarastraße. An dieser Stelle soll noch eine Sitzgelegenheit errichtet werden, um in der ruhigen und friedlichen Atmosphäre, vielleicht auch einmal sitzend die Möglichkeit zu haben, geliebten Menschen zu gedenken.

Synergieeffekte mit der Stadt Wissen ergaben sich, als dort die Arbeiten zur Neugestaltung der Steinbuschanlage voranschritten. Denn die zentrale Kreuzanlage auf dem Friedhof in Katzwinkel wurde erneuert und mit Natursteinen, eben aus der Steinbuschanlage, eingefasst und umrandet und so erhielt die Gedenkstätte der Urnengräber ebenfalls eine neue Umrandung mit denselben Steinen.

Leider musste das Projekt „Blühende Friedhöfe“, welches eigentlich in diesem Jahr umgesetzt werden sollte, wegen der Corona-Einschränkungen auf das nächste Jahr (2021) verlegt werden. Alles in allen kann man jedoch schon jetzt sagen, dass der kommunale Friedhof durchaus an Gestaltungsschönheit gewonnen hat.

Schaustollen und Bewilligung für die Erweiterung und Umfeldgestaltung am Backes im Ortsteil Elkhausen
Die Sanierung der Schaustollenanlage in Katzwinkel schreitet gut sichtbar voran. Nach Erledigung der Erd- und Betonarbeiten sind nun auch die Natursteinmauern, die die Anlage malerisch eingrenzen, gesetzt. Zwischenzeitlich fand man in der Gemeinde sogar noch einen Original-Schlussteil eines Grubenausgangs der Grube „Zur Vereinigung“, der mit ins Mauerwerk integriert wurde und sich anschaulich ins Gesamtbild einfügt. Ein Dank gilt hier Jürgen Becher mit Familie, die dies möglich machten. Auch wenn es zu unvorhersehbaren Mehrkosten (u.a. Entsorgung einer massiven Bodenplatte) kam, bleibt die Maßnahme insgesamt im Kostenrahmen und durch die Ausweitung der Eigenleistungen in machbaren Gewerken können diese kompensiert werden (Erdanfüllungen, Pflanzarbeiten, Verlegung von Leitungen für Beleuchtung u.a.). Nun will die alte Grubenbahn noch saniert, Schautafeln aufgestellt werden und vieles mehr, um dann voraussichtlich Ende September einen fertiggestellten neuen Ort für Begegnungen in Katzwinkel vorzufinden.

Prima zusammen passten die Arbeiten mit den Natursteinen auch im Hinblick auf die im April neu entstandene Rundbank um die Linde in der Mitte des Dorf-/Backesplatzes in Elkhausen. Insgesamt sechs immer aktive Vereine aus der Ortsgemeinde (Dorfgemeinschaftsverein, DRK, Feuerwehr, TUS, Schützenverein und die Freunde Porzhart) spendeten gemeinsam mit dem Backes-Team und der Aktionsgemeinschaft Weihnachtsmarkt für die neue Sitzgelegenheit, die so komplett finanziert werden konnte.



Erfreulich auch für den Ortsteil Elkhausen, dass nun die Zusage über die finanziellen Zuwendungen zur gesamten Erweiterung und Umfeldgestaltung am Backes aus dem Dorferneuerungsprogramm 2020 zur Belebung der Ortskerne im ländlichen Raum zugesagt wurden. Die Pläne sind längst zu Papier gebracht und so kann es auch hier bald losgehen.

Neu sieht man nun am Ortsausgang Elkhausen die jetzt platzierte „Westerwälder Mitfahrerbank“. Die Platzierung wurde kürzlich durchgeführt und soll ebenfalls den ländlichen Raum im Hinblick auf die Fortbewegungsmöglichkeiten stärken. Einen verantwortlichen Start der Nutzung dieser Möglichkeit, um durch Mitfahrt in einem nicht eigenen PKW von „A nach B“ zu kommen, kann es allerdings erst nach Wegfall der derzeit gültigen Abstandsregelungen geben. Hierzu wird zeitnah informiert.

Lockerungen in der Krise kommen auch in der Gemeinde zum Tragen
Seit dem 4. Mai können nun auch die insgesamt 16 Schüler der 4. Klasse der Barbara-Grundschule wieder ein Stück Normalität genießen. In Zusammenarbeit von Schule, Orts- und Verbandsgemeinde, ebenso in enger Absprache mit den Elternvertretern wurde ein entsprechendes Sicherheitskonzept nach den Landesvorgaben realisiert. So können die Schüler aufgeteilt in zwei Gruppen nun wieder tageweise zum Unterricht in die Schule. Rektor Nikolaus Möning ist begeistert, wie anstands- und problemlos die Umsetzung der Sicherheitsvorkehrungen im gesamten Kollegium und mit den Kindern klappt. Ein „Konferenzraum auf Abstand“ wurde eingerichtet und da man technisch optimal aufgestellt sei, war und ist der Austausch mit Eltern, Kindern und den Kollegen, die teilweise im Homeoffice arbeiten, recht unproblematisch und wurde innerhalb von zwei Tagen nach dem Lockdown auch mittels Videokontakt realisiert.

Ab dem 25. Mai werden dann insgesamt 30 Drittklässler auch wieder den Weg zur Schule finden, Möning sieht hier neben einem räumlichen auch ein personelles Problem, diese dann neue Situation zu bewältigen, zumal einige der Lehrkräfte indirekt zur Corona-Risikogruppe angehören.

Gespielt werden darf nun endlich wieder auf den insgesamt fünf Spielplätzen der Ortsgemeinde. Hierüber freuen sich nicht nur die Kleinsten. Von der Ortsgemeinde wurden Aushänge mit Regelungen angebracht, und man setzt hier auf Selbstdisziplin und die Unterstützung der betreuenden Eltern, damit die Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden. Die Bürger hätten eindeutig bewiesen, dass man mit der aktuellen Situation verantwortungsvoll umgeht und so könne man hier durchaus auf Vertrauen setzen, so Ortsbürgermeister Becher, der nochmals appelliert, sich daran zum Wohle aller entsprechend zu halten.

Auf politischer Ebene wird es in Kürze auch öffentlich weitergehen. Geplant sind verschiedene Sitzungen der Ausschüsse und Ende Juni findet dann wieder eine erste Ortsgemeinderatssitzung (25. Juni) nach dem Lockdown statt. Die Sitzungen (geplant nach derzeitig pandemischer Lage) werden voraussichtlich alle in der Glück-Auf-Halle in Katzwinkel stattfinden. Dort gibt es genügend Platz, um auch den Bürgern in der aktuellen Situation die Möglichkeit zu geben, an den öffentlichen und sicher interessanten Sitzungen teilzunehmen. Los geht es am 19. Mai mit einer Sitzung des Ausschusses für Dorfentwicklung, Jugend, Familie, Kultur und Sport.

Die geplante Sitzungen des Rechnungsprüfungsausschusses (28. Mai) und des Haupt- und Finanzaus-schusses (16. Juni) dürften allein wegen der signifikant negativ zu erwartenden Finanzlage, ausgelöst durch die Corona-Krise nicht uninteressant sein. Allein im Bund wird mit einem Einbruch von rund 50 Prozent der Gewerbe- und Einkommenssteuern gerechnet, dies spiegelt sich entsprechend in den Kommunen wieder. Hier hofft Ortsbürgermeister Hubert Becher, genauso wie seine Amtskollegen im Umkreis, auf Unterstützung u.a. des Gemeinde- und Städtebundes. Mittels Eilantrag wurde seitens der Landesregierung eine Änderung der Gemeindeordnung erlassen. Diese besagt, dass ab Juni befristet bis 31. März 2021 die Behandlung von Beschlüssen und Sitzungsdurchführungen in Ausnahme- und Krisensituationen auch mittels Umlaufverfahren, Video und Telefonkonferenzen erfolgen könne. Durch die leicht entspannte Pandemie-Situation ist eine Durchführung über diese Medien im Moment allerdings in der Ortsgemeinde nicht zwingend erforderlich. Über weitere Termine der Ortsgemeinde wird rechtzeitig informiert. (KathaBe)


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