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Nachricht vom 25.05.2020    

Containerklassenräume für Gebhardshainer Westerwaldschule

Der Kreis Altenkirchen ist Träger von 16 Schulen. Er muss also für die Kosten der Ausstattung der Gebäude und deren Unterhaltung aufkommen. Auch die Medien- und IT-Equipments sowie die Vernetzung der Objekte sind seine Sache.

Die Westerwaldschule in Gebhardshain wird um vier Klassenräume in Containerbauweise erweitert.(Foto: Westerwaldschule)

Kreis Altenkirchen. Für 16 Schulen zwischen Willroth und Niederschelderhütte hat der Kreis Altenkirchen die umfassende Verantwortung als Träger (Grundschulen sind bei den VGs angedockt). Das sind drei Förder-, drei Integrierte Gesamt-, zwei Berufsbildende -, fünf Realschulen plus und drei Gymnasien. In der Sitzung des Kreisausschusses am späten Montagnachmittag (25. Mai) wurden einstimmige Beschlüsse gefasst, die diesen Bildungseinrichtungen zugute kommen.

Vier Containerklassenräume
Für die räumlich beengte Situation an der Westerwaldschule (RS+) in Gebhardshain ist Abhilfe in Sicht. Für drei Jahre werden vier Containerklassenräume angemietet, um Zeit für die weitere Entwicklung und Planung des Standortes zu gewinnen. Die Firma Kleusberg aus Wissen kommt in den Genuss, dieses Quartett zu liefern, zu montieren sowie wieder abbauen zu dürfen und stellt dafür 244.168 Euro in Rechnung (inklusive Miete). Vier weitere Bieter waren durch das Netz der Submission gefallen, wobei der letztplatzierte mit "stolzen" 389.220 Euro ins Rennen gegangen war. "Zum Ende der Sommerfreien sind die Container auf dem Pausenhof aufgestellt", sagte Dirk Eiteneuer als zuständiger Sachbearbeiter der Kreisverwaltung. Für Landrat Dr. Peter Enders ist die Tatsache, dass mehr Platz benötigt wird, ein Zeichen, "dass die Schule sehr gut angenommen zu werden scheint. Immer mehr Schüler, auch aus entlegeneren Orten, wollen nach Gebhardshain wechseln".

Digital-Pakt bis 2024
Aus dem bundesweit aufgelegten Digital-Pakt Schule, der 2019 ins Leben gerufen wurde und noch bis zum Jahr 2024 läuft, steht dem Kreis als Schulträger ein Budget in Höhe von 4,983 Millionen zur Verfügung, wovon der Eigenanteil zehn Prozent (498.391 Euro) beträgt. "Keine Ausstattung ohne Konzept" heißt es in den Richtlinien. Deshalb verlangt das Land von jeder Schule, die Fördermittel beantragen will, ein Medienexposé. Zuwendungen aus dem Finanztopf fließen aber nicht an die Schulen, sondern an deren Träger. Die spezifischen Darstellungen geben Auskunft über die Inhalte der Medienkompetenzvermittlung (nach Vorgabe durch die Lehrpläne), Ausstattungsbedarf und Fortbildung des Kollegiums.

Medienkonzepte als Bedingung
Ferner ist für die Beantragung der Mittel ein Medienentwicklungsplan auf Kreisebene erforderlich. In ihm sollen idealerweise die schulischen Konzepte eingebunden sein. Bisher liegen der Kreisverwaltung von den Schulen fünf dieser Ausarbeitungen vor, die den Anforderungen entsprechen. Deswegen müsste die Urfassung gegebenenfalls in den kommenden Jahren angepasst werden. Die Aufteilung der Mittel sieht wie folgt aus (Infrastruktur und Hardware): Jahr 2020 500.000 Euro, Jahre 2021 bis 2023 jeweils 1 Million Euro und Jahr 2024 1,484 Millionen Euro. Die Investitionen stellen lediglich einen Planungsrahmen dar. "Die technische Entwicklung schreitet voran, und auch die Prioritäten der Schulen verändern sich und sind nicht über vier Jahre verbindlich planbar", hieß es in der Sitzungsvorlage. Eine Verschiebung der Mittel zwischen den Schulen während der Umsetzung des Digital-Pakts ist möglich. Die Finanzbedarfe der 16 Schulen schwanken erheblich. So wurden beispielsweise für die Maximilian-Kolbe-(Förder)-Schule in Scheuerfeld 120.000 (niedrigster Wert) und für die Berufsbildende Schule Wissen 810.000 Euro (höchster Wert) ermittelt.



Vier Schulen zum Start dabei
"Es wird und muss noch einiges zu leisten sein", knüpfte Erster Kreisbeigeordneter Tobias Gerhardus an die "digitalen" Erfahrungen der zurückliegenden, von Corona bestimmten Wochen an. Vier Schulen können sich freuen. Das Upgrade beginnt in der August-Sander-Realschule plus, im Westerwald-Gymnasium (beide Altenkirchen), an der Wilhelm-Busch-(Förder)-Schule (Wissen) und an der Berufsbildenden Schule in Betzdorf-Kirchen. Der Start sei "ein wichtiges Zeichen nach außen, dass es der Landkreis mit der Digitalisierung ernst meint", ergänzte Gerhardus, einige Regionen seien zwar schneller gewesen, hätten aber oft nachjustieren müssen, "wir waren langsamer und haben unsere Hausaufgaben besser gemacht".

GSB kocht zweimal in Wissen
An der Marion-Dönhoff-Realschule plus und der Wilhelm-Busch-(Förder)-Schule (beide in Wissen) liegt die Mittagsverpflegung im Schuljahr 2020/21 in Händen der GSB Gesellschaft für Service und Beschäftigung im Westerwald aus Altenkirchen, einem Ableger der Lebenshilfe im AK-Land. Das Gremium sprach Gerhardus das Mandat aus, den Auftrag zu einem Preis von 6,26 Euro pro Portion zu erteilen. Die Kosten für Ausgabekräfte sind ebenfalls abgedeckt. "Der Preis liegt im Rahmen des Üblichen", erläuterte Sachbearbeiter Julian Schröder, "GSB beliefert bereits weitere Schulen. Wir sind mit der Qualität sehr zufrieden." Der Vertrag enthält die Option für eine Verlängerung um ein weiteres Jahr.

Entscheidend: Preis pro Portion
Der Kreis war in Zugzwang geraten, da der ehemalige Caterer den Kontrakt zum Ende des Jahres aus wirtschaftlichen Gründen hatte beenden müssen. Die GSB war daraufhin kurzerhand in die Bresche gesprungen und sorgt seitdem für die Mittagsverpflegung bis zum Ende des aktuellen Schuljahres. Aufgrund von bisherigen Erfahrungen bei Ausschreibungen für Mittagsverpflegungen sowie der derzeitigen Haushaltssituation des Kreises war als einziges Zuschlagskriterium der Preis pro Portion festgelegt worden. Darüber hinaus sind in der Leistungsbeschreibung ohnehin weitere Anforderungen an die Bieter (in diesem Fall gab es nur einen) gestellt, welche eine gesunde Mittagsverpflegung sicherstellen. Die Kosten werden mit 85.000 Euro angegeben.

Haus Weinbrenner verkaufen
Abseits der schulrelevanten Entscheidungen war das Gremium einverstanden, den Verkauf des ehemaligen Seniorenheimes Weinbrenner in Flammersfeld, das sich seit 2016 im Besitz des Kreises befindet und das vom 15. März 2017 bis 31. Dezember 2019 vom DRK angemietet war, in die Wege zu leiten. Darüber hinaus soll, bevor der Kreis möglicherweise den Weg hin zur Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft beschreitet, ein Stimmungsbild von den Verbandsgemeinde-, Stadt- und Ortsbürgermeistern eingeholt werden. Diese Gebietskörperschaften wären mit im Boot, falls ein solcher Zusammenschluss das Licht der Welt erblicken würde. (hak)


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