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Nachricht vom 04.06.2020    

Ortsdurchfahrt Hilgenroth früher als gedacht wieder frei

Das Ende ist in Sicht: In rund acht Wochen könnte die sanierte Ortsdurchfahrt Hilgenroth nach dann mehr als einjähriger Komplettsperrung wieder für den Verkehr freigegeben werden. Damit wäre das Projekt deutlich früher abgeschlossen als geplant.

Am Ortsausgang von Hilgenroth in Richtung Bachenberg/Altenkirchen wird die Grundlage für den eigentlichen Straßenbau geschaffen. (Foto: hak)

Hilgenroth. Es ist eine gute Nachricht, die an diesem Morgen die Runde unter den Teilnehmern der wöchentlichen Baustellenbesprechung in Hilgenroth macht: Deutlich früher als geplant - womöglich in rund acht Wochen - könnte die Sanierung der Ortsdurchfahrt (Kreisstraßen 37 und 52) der kleinen Gemeinde der Vergangenheit angehören. Ursprünglich ist November diesen Jahres für die Freigabe des Verkehrs angedacht. "Der neue Kanal inklusive der Hausanschlüsse ist fertig, die Wasserleitung in Teilbereichen ersetzt", blickt Dominik Schlenz als Bauleiter der Firma Strabag auf den aktuellen Stand im zweiten Segment. Derzeit wird auf den letzten Metern bis zum Ortsausgang in Richtung Altenkirchen die Grundlage für den Straßenbau geschaffen. In wenigen Tagen beginnt eine Kolonne mit dem Setzen der Bord- und Rinnsteine, dem sich das Pflastern der Gehwege anschließt. Final werden die unterschiedlichen bituminösen Schichten eingebaut. Der letzte Asphaltüberzug wird in beiden Bauabschnitten in einem Rutsch, also durch den gesamten Ort, aufgetragen.

Neuer Durchlass für Bach
Keine Gedanken mehr verschwenden die Männer um Straßenbaumeister Marco Niederhausen an die Erneuerung des Durchlasses für einen kleinen Bach (der Durchmesser wuchs von 500 auf 1200 Millimeter) und an die Demontage eines Gittermastes für die Stromversorgung, der in unmittelbarer Nähe zu der "Brücke" stand und der Erweiterung weichen musste. Was sich auf den ersten Blick als einfache Tätigkeit abzeichnete, entwickelte sich zu einer Herkules-Aufgabe. Als Fundament stellte sich ein wohl proportionierter Betonklotz heraus, der es nach Schätzung Niederhausens auf sage und schreibe rund 60 Tonnen Gewicht brachte. Ein neu angelegter Bergeinlauf und eine noch zu ziehende Mulde entlang der Kreisstraße für das Oberflächenwasser, das aus dem Hang (Richtung Heupelzen und Birkenbeul) gen Kreisstraße fließt, ist beinahe einsatzbereit. Wie feucht der Boden in diesem zweiten Teilbereich, speziell zwischen Ortsausgang und Bachlauf überhaupt war, zeigt eine deutlich erweiterte und damit tiefere Auskofferung, die zusätzlich rund 2200 Kubikmeter an Füllmaterial erforderlich machte. Im Nachhinein als glücklichen Umstand bezeichnet Niederhausen das kurzfristige Ändern des Arbeitsablaufs: "Hätten wir zuerst diesen zweiten Bauabschnitt wie ursprünglich geplant als ersten realisiert, hätten wir in dem nassen Herbst in diesem Bereich noch mehr Probleme mit dem feuchten Boden in der Tiefe bekommen, als wie wir es sowie schon hatten."



Ein sehr gutes Verhältnis
"Ein sehr gutes Verhältnis" zwischen den Strabag-Männern auf der einen und den Anwohnern auf der anderen Seite stellt Schlenz heraus. Es habe überhaupt keine Diskussionen geschweige denn Querelen gegeben. Auch Ortsbürgermeisterin Monika Otterbach lobt dieses hervorragende Miteinander und zeigt sich sehr zufrieden über die Abwicklung der Maßnahme. Sie freut sich über eine Aufwertung des Ortseingangsbildes, wie "es sich schon aus Richtung Breitscheidt" darstelle. Die komplette Sanierung ist mit 1,875 Millionen Euro veranschlagt. Der größte Anteil von 1,1 Millionen Euro entfällt auf den Straßenbau, den der Kreis Altenkirchen in Auftrag gegeben hat. Die Verbandsgemeindewerke Altenkirchen gehen für den Austausch des Wasser- und des Abwassernetzes mit 575.000 Euro nach Hause, die Ortsgemeinde Hilgenroth berappt für den Ausbau der Nebenanlagen 140.000 Euro, und Energienetz Mitte als Stromnetzbetreiber kalkuliert mit mindestens 60.000 Euro, wobei weitere und zunächst nicht vorgesehene Erdverkabelungen vor allem in der Marienthaler Straße ad hoc umgesetzt wurden. Die Ausbaulänge beträgt knapp über 600 Meter. Die Breite der neuen Fahrbahn wird aufgrund der angrenzenden Bebauung kein einheitliches Maß aufweisen.

Nächstes Projekt am Start
Das nächste Projekt zwischen Altenkirchen und Hilgenroth steht inzwischen schon am Start: die Sanierung der K 40 zwischen der Einmündung der Büchnerstraße in Altenkirchen-Honneroth und dem Abzweig in Bachenberg in Richtung Obererbach. 864.000 Euro hat das Land als Zuwendung bewilligt, wie der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Dr. Volker Wissing mitteilte. Der Kreisausschuss wird wahrscheinlich in seiner Sitzung am 22. Juni den Auftrag vergeben. Baubeginn könnte schon im Juli oder August sein. Für die geplante Verbreiterung der Trasse um einen Meter wurden bereits Bäume und Sträucher gerodet. Der dann noch übrig bleibende Sektor zwischen Büchnerstraße und Einmündung in die 267 wird später in Angriff genommen, wenn ein erforderlicher Landerwerb abgeschlossen ist. Der aktuelle Plan sieht vor, die K 40 dann vorfahrtsberechtigt gegenüber der L 267, die im Kreuzungsbereich stark verschwenkt werden soll, zu machen. Umleitungen sind möglicherweise nicht erforderlich: Busenhausen kann über einen Abzweig von der L 267 oder über Beul-Busenhausen, Bachenberg über Obererbach und Altenkirchens Stadtteil Dieperzen über die Straße zwischen der Kita Traumland und dem Außenposten der Kreisstadt erreicht werden. (hak)


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