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Nachricht vom 05.06.2020    

Es bleibt dabei: Sporthallen öffnen nach den Sommerferien

Dass der Kreis Altenkirchen derzeit keine Corona-Infektion verzeichnet, will man bei den Verantwortlichen in den Verwaltungen nicht als Ruhekissen werten. Vorsicht sei weiterhin geboten, hieß es daher auch bei einer Telefonkonferenz der Bürgermeister der Verbandsgemeinden mit Landrat Dr. Peter Enders am Donnerstagmittag (4. Juni).

(Symbolbild: Pixabay)

Altenkirchen/Kreisgebiet. Die Verwaltungschefs bestätigten dabei die Linie, die Sporthallen in Trägerschaft von Kreis und Verbandsgemeinden sowie, soweit zuständig, den Ortsgemeinden derzeit noch nicht für die außerschulische Nutzung zu öffnen – auch wenn die Landesverordnung dies grundsätzlich zulässt.

Die Träger hatten sich in der vergangenen Woche auf ein einheitliches Vorgehen geeinigt, die Hallen bis zum Ende der Sommerferien Mitte August nicht zu öffnen, auch nicht für einzelne Sportarten. Anders als teilweise dargestellt werden auch in Nachbarregionen die Hallen nicht flächendeckend geöffnet. Der Westerwaldkreis beispielsweise hält seine Hallen noch geschlossen, einige Verbandsgemeinden im Westerwaldkreis hingegen geben die Hallen mit entsprechenden Auflagen frei. Städte wie Drolshagen, Lennestadt und Attendorn im benachbarten Nordrhein-Westfalen haben die Hallen noch nicht geöffnet.

Unterschiedliche Handhabungen von Kreis zu Kreis
„Die Situation im Kreis ist jetzt erfreulicherweise stabil, dafür sind wir dankbar. Aber es kann sich eben auch schnell umkehren. Bund und Länder haben der kommunalen Ebene bewusst mehr Verantwortung bei der weiteren Pandemie-Bekämpfung übertragen. Daher kann es von Kreis zu Kreis auch unterschiedliche Handhabungen geben. Für uns heißt das: Die Hygienekonzepte, die das Land für den Sport im Innenbereich fordert, sind bei vielen Sportarten einfach nicht praxisgerecht und kurzfristig umsetzbar. Die Träger sind hier ganz wesentlich in der Verantwortung, weniger der einzelne Verein“, unterstreicht Landrat Enders.

Um alle Anforderungen umzusetzen, muss beispielsweise teilweise zusätzliches Personal vorgehalten werden – und das im Prinzip zunächst nur für gut drei Wochen, wenn die Sommerferien beginnen und die meisten Hallen in der Regel ohnehin nicht verfügbar sind. Zudem bleibt bei einer Öffnung für den Vereinssport die wesentliche Frage der Haftung durch den Träger offen.



Hallen als Ausweichräume für den Unterricht
Ein weiteres Problem: Zum Teil werden die Hallen derzeit als Ausweichräume für den Unterricht genutzt, um die Abstandsregeln einhalten zu können. Da das Land den Präsenzunterricht in Abhängigkeit vom Infektionsgeschehen nach den Ferien wieder verstärken will, könnte der Bedarf an dieser Art der Hallennutzung auf Sicht möglicherweise sogar wachsen. „Die schulischen Belange gehen derzeit nun einmal vor. Der wirklich bescheidene Umfang, in dem der Unterricht derzeit stattfinden kann, muss garantiert sein. Die Kinder und Jugendlichen und ihre Familie, die in den letzten Monaten sehr viele Einschränkungen hinnehmen mussten, haben ein Recht darauf“, so Enders.

Natürlich würdige man die Arbeit der Sportvereine, die sich teilweise in den letzten Tagen auch direkt an die Verwaltungschefs gewandt haben, und habe Verständnis für Ihre Anliegen. Dennoch gebe es derzeit eben auch noch weit schwerwiegendere Probleme für viele Menschen. Landrat und Bürgermeister werben daher um Verständnis für ihre Linie. Gleichwohl ruft man die Vereine auf, bis zum Ende der Sommerferien ihrerseits alle Vorbereitungen zu treffen und mit den Trägern entsprechende Konzepte zu erarbeiten, um dann mit dem Hallensport starten zu können, sofern das Infektionsgeschehen es zulässt.

Was die Außensportanlagen angeht, gibt es grünes Licht: Diese sollen, sofern noch nicht geschehen, öffnen. Etliche Vereine, die sonst in einer Halle trainieren, hätten bereits signalisiert, dass sie, zumindest teilweise, auch draußen trainieren wollten. (PM)


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